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Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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Freunden hinüber. Sie hatten verstanden: Heute würde demnach auch in der Werkstatt nicht gearbeitet, wo die Quadriga stand.
    Dennoch flitzten die Gefährten sicherheitshalber kurz dorthin. Die Werkstatt war geschlossen. Ein Mann sagte ihnen, dass Diotimos’ Quadriga erst morgen repariert werden würde.
    Rasch liefen die Kinder zurück. Vor dem Gasthaus der schönen Elipa trafen sie Milon, Philanor, Diotimos und Telestas, die gerade zum Festplatz aufbrachen. Die Gefährten schlossen sich ihnen an.
    „Ihr wisst nicht viel über Olympia, oder?“, fragte Milon unterwegs.
    Verlegen schüttelten Leon, Kim und Julian die Köpfe. Von allen Seiten strömten Menschen auf den Weg und drängten Richtung Altis.
    „Nun, wir feiern unsere Spiele in Olympia immer genau nach fünfzig Vollmonden. Also finden die Spiele alle vier Jahre hier statt“, erläuterte Milon. „Und am vierten Tag der Spiele gibt es dieses große Opferfest zu Ehren von Zeus.“
    Jetzt hatten sie das Tor zum heiligen Bezirk erreicht. Dort hatte sich ein Menschenstau gebildet.
    Plötzlich wurde hinter ihnen ein Brüllen laut. Die Freunde drehten sich um. In einer Staubwolke trampelten mit Blumen geschmückte Ochsen heran.
    „Zur Seite, Leute, macht Platz!“, riefen die Hirten, die neben den Tieren herliefen.
    Die Menschen bildeten eine Gasse.
    „Die Opfertiere“, sagte Milon zu den Freunden, als das letzte Tier vorbeigelaufen war. „Es müssen genau hundert Stiere sein.“
    „Und die werden alle geopfert?“, fragte Kim voller Unbehagen.
    „Ja, so wollen es die Götter. Und jetzt kommt, damit wir noch einen guten Platz bekommen.“
    Die Menge schob sich zum Zeusaltar vor dem Tempel. Milon sorgte dafür, dass sie beste Sicht hatten. Der Altar war etwa sieben Meter hoch und hatte die Form eines Kegels. Er stand auf einem rechteckigen Podest. Stufen führten zur Spitze des Kegels, auf der eine runde Plattform angebracht war. Dort brannte ein Feuer. Vor den Stufen standen Priester in langen, weißen Gewändern. Musiker spielten auf Flöten und Leiern. Die Menschen lauschten andächtig.
    Dann hob einer der Priester die Hand, und die Musik verstummte. Der Priester sprach ein Gebet und bedankte sich bei Zeus für seinen Schutz. „Dafür bieten wir dir diese Stiere“, rief der Priester feierlich und gab den Befehl, die Tiere zu schlachten.
    Angewidert wandte sich Kim ab, während die Tiere geopfert wurden. Die Schenkel wurden auf der Plattform verbrannt. Beißender Geruch legte sich über die Altis.
    „Das muss so sein“, erläuterte Milon, als er die entsetzten Mienen der Freunde bemerkte. „Der aufsteigende Rauch ist das Mahl der Götter. Die Asche vermischen die Priester mit dem Wasser des Alpheios zu einem Brei. Dieser Brei verfestigt sich zu einer Art Mörtel und wird dafür genutzt, den Altar immer höher zu bauen: zu Ehren von Zeus!“ Er grinste. „Und den Rest der Stiere dürfen alle Gäste nachher beim Festmahl verspeisen! Das Fest dauert bis tief in die Nacht!“
    Tapfer nickten Leon und Julian, wandten sich dann aber wie Kim ab. Leon schaute hinüber zum schönen Zeustempel und versuchte sich abzulenken.
    Heute arbeitet also niemand, dachte er. War das nicht eine Chance für sie? Konnten sie sich vielleicht unbemerkt in die Werkstatt hineinschleichen und die Quadriga unter die Lupe nehmen? Später, wenn der Wein in Strömen floss, konnten sie womöglich unbemerkt ermitteln.
    Flüsternd weihte Leon seine Freunde ein. Kim und Julian waren sofort begeistert.
    Endlich waren alle Opfer gebracht worden, und die Menge strebte zum Festplatz.
    „Halt“, rief Diotimos, „ich will noch kurz in den Tempel!“
    Erst jetzt bemerkten Julian, Kim und Leon, dass die Türen zum Heiligtum heute offen standen! Ehrfürchtig folgten sie Diotimos und betraten den Tempel. Sie standen vor einer gewaltigen, zwölf Meter hohen Statue, die ihnen den Atem verschlug. Zeus saß auf einem Thron. Sein Körper war aus Elfenbein gefertigt. Mantel und Schuhe bestanden aus purem Gold. Auf dem Kopf ruhte ein goldener Kranz aus Olivenzweigen. Zeus’ Augen aus persischem Glas ruhten mild und majestätisch auf den Gefährten, seine Lippen umspielte der Hauch eines Lächelns. Der Gott wirkte entspannt, fast heiter. In der linken Hand hielt Zeus ein Zepter aus blitzendem Silber, das mit einem Adler gekrönt war. In der rechten Hand trug er eine Nike aus Elfenbein mit einem Siegeskranz auf dem Kopf.

    Diotimos sank auf die Knie, und alle anderen folgten seinem Beispiel. Mit

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