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Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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Verbeugung an. „Mit Verlaub, das war meine Wenigkeit!“
    Kims Augen wurden schmal. „Und du warst es natürlich auch, der etwas in Philanors Wein geschüttet hat, oder?“
    „Wieder richtig“, lobte Telestas. „Als Arzt kenne ich mich natürlich mit allerlei Mittelchen aus. Mit Baldrian zum Beispiel. In einer richtig hohen Dosis macht das Zeug ziemlich schlapp. Ich wollte Philanor ja nicht töten, sondern nur schwächen. Ich musste nur auf eine günstige Gelegenheit warten, um ihm etwas Pulver in den Becher zu schütten. Dieser Moment ergab sich, als eine Musikkapelle am Fenster des Gasthauses vorbeizog und niemand auf den Becher achtete …“
    Leon machte eine Grimasse. „Das ist einfach nur widerlich. Du hast einen jungen Sportler heimtückisch um seine Siegchance gebracht! Aber vermutlich wurde auch Philanors Vater ein Opfer deiner Geldgier. Bestimmt hast du die Achse von Diotimos’ Rennwagen angesägt!“
    „Klar“, gab Telestas unumwunden zu. „Damit sorgte ich dafür, dass Arrhichion siegte. Der Gute wusste übrigens gar nichts von meiner Aktion. Ich hatte gehofft, dass Diotimos aus Angst gar nicht erst beim Rennen antreten würde – schließlich hatte ich ihm eine Fluchtafel vor die Tür gelegt. Aber die hatte ihn nicht beeindruckt. Also musste ich zu etwas härteren Mitteln greifen. Meine Stunde schlug, als ihr alle kurz vor dem Start zum Altar gelaufen seid, um Zeus ein Opfer zu bringen. Dummerweise kamt ihr mir auf die Spur. Ihr habt begonnen, mich zu beobachten. Doch das ist mir nicht entgangen. Und so ließ auch ich euch nicht mehr aus den Augen. So bekam ich auch mit, wie ihr euch nachts in die Werkstatt geschlichen habt, vermutlich, um den kaputten Rennwagen zu untersuchen.“
    Die Freunde nickten.
    „Leider habe ich euch mit den Pfeilen im Dunkeln verfehlt.“ Aufrichtiges Bedauern lag in Telestas’ Stimme. „Aber wenigstens konnte ich euer Beweisstück vernichten, indem ich den Schuppen angezündet habe!“
    „Und was ist mit Elipa?“, fragte Leon. „Welche Rolle spielt sie?“
    Telestas und Eupolos sahen ihn überrascht an.
    „Elipa hat nichts mit der Sache zu tun“, sagte Telestas. „Ich habe ihr nur ab und zu ein paar Mittelchen verkauft. Nachts kam ich in die Wirtschaft, um sie zu beliefern. Ich gab ihr angeblich wundersame Pulvermischungen aus Sanddorn, Holunder und Mistel, die stark machen sollen. Elipa verkauft sie an Athleten wie Kleoitas weiter. Die Sportler sind ganz verrückt nach dem Zeug. Viele meinen, dass sie es brauchen, um bei den Wettkämpfen zu siegen. Gerade Ringer wie Kleoitas, der großen Respekt vor Milon hat.“
    „Kleoitas“, sagte Julian. „Warum hast du auch ihn verletzt?“
    „Weil ich mir nicht sicher war, wer von den beiden gewinnen würde“, erläuterte Telestas. „Ich habe Milon und Kleoitas bei den Vorbereitungen in Elis beobachtet. Milon ist vermutlich der bessere Ringer, aber sicher bin ich mir wie gesagt nicht. Also werden wir nach Kleoitas auch Milon ausschalten. Ich habe bereits ein hohes Sümmchen auf einen gewissen Kolotes gesetzt. Bisher hat er nur Außenseiterchancen. Aber das wird sich gleich ändern …“
    „Genug gequatscht“, rief Eupolos jetzt dazwischen. „Schließlich müssen wir noch etwas erledigen.“
    Der Arzt lachte hell auf. „Stimmt, wir müssen Milon erledigen.“
    Sein Komplize stimmte in das Lachen ein. Doch schlagartig wurde er wieder ruhig. „Was sollen wir mit den dreien anstellen? Soll ich sie töten?“ Eupolos fragte das so beiläufig, als spräche er über das Wetter.
    Leon, Kim und Julian wechselten panische Blicke.
    „Nein“, sagte Telestas. „Verkauf sie lieber auf dem Sklavenmarkt. Das bringt noch ordentlich Geld.“
    Eupolos war einverstanden. „Ich werde sie nachher nach Elis bringen. Hilf mir, die drei zu verschnüren. Dann werfen wir sie auf den Karren hinter meinem Zelt. Da stören sie nicht.“ Er schnappte sich Julian und bedrohte ihn mit dem Messer. Dann schnauzte er Kim und Leon an: „Lasst euch von Telestas fesseln. Wenn ihr Dummheiten macht, werde ich eurem Freund sehr wehtun müssen.“
    Angesichts dieser Drohung gaben Kim und Leon jeden Gedanken an einen Fluchtversuch auf. Widerstandslos ließen sie sich fesseln und knebeln. Anschließend war Julian an der Reihe.
    Unterdessen unterhielten sich die beiden Männer.
    „Es bleibt wie geplant“, sagte Telestas sachlich. „Ich gehe zurück zu Diotimos und den anderen, damit sie keinen Verdacht schöpfen. Du legst dich auf die Lauer

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