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Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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und schießt Milon nieder, sobald er auf dem Weg ins Stadion dort vorbeikommt.“
    „In Ordnung, aber dieser Schuss kostet dich eine ganze Menge“, entgegnete Eupolos in geschäftlichem Ton. Er ging zur Schlafmatte und zog Pfeil und Bogen darunter hervor. „Danach werde ich sofort mit dem Karren und den Kindern nach Elis aufbrechen.“
    „So sei es, beim Ares!“, rief Telestas. „Aber jetzt lass uns diese Spitzel auf den Karren laden. Gleich wird die Prozession mit den Sportlern aufmarschieren. Wir müssen uns beeilen!“
    Eupolos schob den Karren ganz dicht an den hinteren Eingang des Zeltes. Dann hievten sie die Gefährten auf die Ladefläche, die von einer Plane verdeckt wurde. Hilflos lagen die Freunde dort neben zwei Amphoren , unfähig, sich rühren.
    Julian war völlig verzweifelt. Sie waren diesen Mistkerlen absolut ausgeliefert. Und gleich würde Eupolos auf Milon schießen.
    Jeden Moment beginnt die feierliche Prozession, dachte Julian. Stolz werden die Sportler durch das Spalier der Zuschauer zum Stadion ziehen, Blumen werden auf sie herabrieseln. Das Publikum wird die Athleten anfeuern. Milon wird auch dabei sein, begleitet von seinem Vater und seinem Bruder und einem skrupellosen Arzt. Und irgendwo wird ein Mann lauern. Ein Heckenschütze mit Pfeil und Bogen …

Der heilige Kranz

Der heilige Kranz
    Julian versuchte, die Fesseln zu lösen. Aber sosehr er seine Hände auch drehte, er konnte sich nicht befreien. Er warf einen Blick zu Leon und Kim. Die beiden waren ebenfalls damit beschäftigt, die Fesseln loszuwerden. Doch auch ihnen gelang es nicht.
    Ein vertrautes Miauen ließ sie Hoffnung schöpfen. Mit einem eleganten Satz sprang Kija auf die Laderampe und rieb ihren hübschen Kopf an den Freunden.
    Kim hielt dem Tier ihre gefesselten Hände unter das Näschen, in der Hoffnung, dass Kija damit beginnen würde, den Strick durchzuknabbern. Doch zu Kims Enttäuschung wandte sich die Katze ab – so, als habe sie etwas Besseres vor.
    Das geknebelte Mädchen gab ein paar undefinierbare Laute von sich, die die Katze jedoch nicht beeindruckten. Kija schaute von Kim zu Leon, von Leon zu Julian und von Julian zu den beiden Amphoren, die auf der einen Seite der Ladefläche standen. Plötzlich kam Bewegung in das Tier. Sie glitt zur ersten Amphore, die etwa einen Meter hoch war. Dann nahm sie Anlauf und sprang gegen das Tongefäß. Es kippelte, fiel aber nicht um.
    Kims Augen leuchteten. Sie begriff, was die schlaue Katze vorhatte. Kija nahm noch mehr Anlauf und diesmal hatte sie Erfolg: Die Amphore legte sich wie in Zeitlupe zur Seite und schepperte auf die Ladefläche des Karrens. Dabei brach sie in mehrere Teile entzwei. Kija schob mit ihrer Tatze eine der Scherben zu Kim. Diese bekam sie zu fassen und mit einigen Verrenkungen gelang es ihr, die Scherbe so an die Fessel zu setzen, dass sie wie eine kleine Säge funktionierte. Kim schnitt, hobelte, feilte und raspelte an dem Seil herum. Ihre Handgelenke pochten höllisch. Doch Kim gab nicht auf. Und schließlich hatte sie es geschafft!
    Kim bekam die Hände frei. Erleichtert riss sie sich den Knebel aus dem Mund, löste dann die Fesseln an ihren Füßen und befreite anschließend ihre Freunde.
    Glücklich drückte Kim die Katze an sich. „Was würden wir nur ohne dich machen?“, flüsterte sie.
    „Schmusen könnt ihr später!“, sagte Leon. „Wir müssen Milon warnen!“
    Schon wurde ganz in der Nähe Flötenmusik laut.
    In Elipas Reich folgte die Ernüchterung: Weder Milon noch Diotimos oder Philanor waren da!
    Die Freunde stürmten zur Altis. Bereits am Tor kamen sie kaum noch vorwärts, so dicht drängten sich die Menschen. Mühsam kämpften sich die Gefährten voran. Kim trug Kija auf den Armen. Die Katze war überaus nervös. Sie hasste solchen Lärm. Mitten auf der Altis war das Gedränge noch stärker.
    „Dort vorn müssen sie sein!“, sagte Julian. „Nimm mich mal huckepack, Leon.“ Er sprang auf Leons Rücken und hatte nun eine weitaus bessere Übersicht.
    „Da vorn ziehen die Sportler zum Stadion!“, rief er. Er beschattete die Augen mit der Hand. „Und wenn mich nicht alles täuscht, ist Milon mitten unter ihnen. So ein breites Kreuz hat nur einer. Nichts wie hin!“
    Aber sie kamen kaum noch voran. Der Zuschauerandrang war enorm. Offenbar wollte sich niemand die letzten Wettkämpfe dieser Olympischen Spiele entgehen lassen. Ganz langsam rückte die Masse Richtung Stadion.
    Die Gefährten tauchten unter den Armen eines Händlers

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