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Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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paar Geschäfte. Danach verließ auch er seinen Standort und lief in Richtung der Zanes-Säulen.
    Die Freunde blickten sich an. Ein kurzes Nicken. Alles klar, hieß das. Sie liefen Eupolos hinterher.
    Der Mann schlängelte sich durch die Besuchermassen, verließ die Altis und steuerte auf die Zeltstadt in der Nähe des Gasthauses der schönen Elipa zu. Dort verschwand er in einem unauffälligen Zelt.
    „Wenn wir doch nur einen Blick auf seine Notizen werfen könnten“, wisperte Kim.
    „Seht mal, er kommt wieder raus!“, zischte Leon in dieser Sekunde und zog seine Freunde hinter einen Karren.
    Eupolos stapfte in Richtung Gasthaus davon.
    „Er hat sein Holzbrett nicht mehr dabei!“, sagte Julian.
    „Bestimmt hat er es im Zelt gelassen“, raunte Kim. „Die Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen!“
    Schon flitzte das Mädchen zu Eupolos’ Zelt. Und bevor Julian oder Leon sie stoppen konnten, war Kim hineingeschlüpft, nachdem sie sich kurz vergewissert hatte, dass niemand sie beobachtete. Leon und Julian hatten keine andere Wahl. Sie schlüpften ebenfalls in das Zelt.
    „Oje, was herrscht denn hier für ein Durcheinander!“ Kim stöhnte. In dem Zelt regierte das Chaos. Auf dem Boden waren Kleidungsstücke verstreut. In einer Ecke lagen ein Messer und ein Teller samt einigen Essenresten. Neben dem zweiten Zugang an der Rückseite des Zeltes stand ein kleiner, aus wenigen Steinen errichteter Altar mit einer einfachen Zeusstatue aus Holz.
    „Da!“, stieß Kim hervor und deutete auf einen Stapel mit Papyrusrollen neben der Matte, die Eupolos als Bett diente.
    Die Freunde stürzten sich auf die Rollen und breiteten sie eine nach der anderen auf dem Boden aus. Sie schwitzten. Das lag nicht nur an der Hitze, die auch heute wieder über Olympia brütete. Die Angst vor Eupolos’ Rückkehr trieb ihnen die Schweißperlen auf die Stirn. Fieberhaft überflogen sie den Inhalt der Schriften.
    Und endlich, endlich hatte Kim das in den Händen, wonach sie gesucht hatten: eine fein säuberlich zusammengetragene Liste mit Namen und Geldbeträgen!
    „Seht nur!“, stieß Kim außer Atem hervor. „Hier stehen auch die Wetten von Telestas. Ich fasse es nicht! Er hat wirklich nur ganz kleine Beträge auf Philanor und Diotimos gesetzt und weitaus größere auf ganz andere Sportler, zum Beispiel auf Arrhichion.“
    Julian deutete auf die untere Hälfte des Papyrus. „Dort hat Eupolos seine Einnahmen und Auszahlungen notiert. Daraus geht Telestas als großer Gewinner hervor. Endlich haben wir den Beweis, den wir so lange gesucht haben! Nichts wie weg.“
    Julian rollte den Papyrus zusammen und wollte mit seinen Freunden aus dem Zelt flitzen.
    Doch sie kamen nicht weit. Denn im Eingang erschienen plötzlich zwei Männer: Eupolos und Telestas! Grob stießen sie die Freunde zurück ins Zeltinnere. Nur Kija konnte entwischen: Sie huschte durch Telestas’ Beine.

    „Ihr kommt euch wohl ganz schlau vor, wie?“, höhnte Eupolos. In seiner Hand blitzte ein Dolch auf.
    „Äh, wir wollten gerade wieder …“, hob Julian an.
    „Halt die Klappe!“, würgte Telestas ihn ab. „Glaubt ihr denn, wir hätten nicht bemerkt, dass ihr uns nachspioniert? Diesmal haben wir den Spieß umgedreht: Wir haben euch beobachtet. Und dabei haben wir gesehen, wie ihr in das Zelt gekrochen seid. Meint ihr denn, Eupolos wäre so dumm, seine Schriftrollen hier offen herumliegen zu lassen? Aber jetzt ist Schluss mit diesem Spiel!“
    Kim deutete auf den Papyrus: „Du hast die Spiele manipuliert, Telestas, um viel Geld bei den Wetten zu gewinnen!“
    Der Arzt lächelte. „Wie Recht du hast, beim Zeus! Diotimos bezahlt meine Dienste nicht angemessen. Also habe ich mir einen schönen Nebenverdienst gesichert. Erst sorgte mein lieber Freund Eupolos dafür, dass andere Spieler möglichst viel Geld auf die großen Favoriten wie Diotimos oder Philanor setzten, dann wettete ich auf den Zweitbesten und sorgte dafür, dass er auch siegte. Eupolos ist der ideale Partner für mich. Denn wenn ich bei jemandem gewettet hätte, der nicht in meinen guten Plan eingeweiht gewesen wäre, wäre aufgefallen, dass ich viel mehr Geld auf einen der Außenseiter als auf den Favoriten gesetzt habe. Natürlich habe ich meinen Freund an meinen hohen Gewinnen beteiligt.“
    Eupolos spielte mit dem Dolch. „So ist es!“
    „Dann hat einer von euch auf Milon und seine Familie geschossen, als sie beim Trainieren waren!“, rief Julian.
    Telestas deutete eine höhnische

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