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Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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nicht schlafen“, wimmerte Kim. Das war ja noch nicht einmal gelogen. „Da bin ich aufgestanden und rumgelaufen. Einfach nur so. Bitte lass mich los, du tust mir weh!“
    Elipa lockerte den Griff. Sie blickte in Kims Augen, und Kim kam es so vor, als schaue die Wirtin genau in ihr Herz.
    „Ich will dir glauben, dieses eine Mal noch“, sagte Elipa drohend, und Kim atmete auf.
    „Aber ich warne dich“, fügte Elipa hinzu. „Ich verzeihe es nicht, wenn man mir hinterherspioniert. Dieses Haus gehört mir und es hat Augen und Ohren. Glaube mir: Du kannst nichts vor mir verbergen. Niemand kann das, beim Zeus!“
    Mit diesen Worten ließ die Wirtin Kim stehen und verschwand im angrenzenden Raum.
    Verängstigt rieb Kim ihren schmerzenden Unterarm. Die schöne Wirtin schien ein Geheimnis zu haben. Sie würden sich vor Elipa in Acht nehmen müssen. Dennoch galt es herauszufinden, was in den Beuteln gewesen war. Eine schwierige und gefährliche Mission, ahnte Kim.
    Nach dem Frühstück, das aus Ziegenmilch, Brot, Käse und Oliven bestand, hatten die Freunde einige Arbeiten im Stall zu erledigen. „Mistet aus, gebt den Pferden zu essen und zu trinken“, lauteten Milons Anweisungen. „Ich werde mit meinem Bruder trainieren. Morgen beginnen schließlich die Agone . Dafür müssen wir Athleten heute noch den Eid leisten!“
    Kim, Leon und Julian legten los, während Kija auf eine Fensterbank sprang und begann, ihr Fell zu lecken. Während der Arbeit unterhielten sie sich über Elipa.
    „Ein wenig unheimlich war sie mir von Anfang an“, sagte Julian. „Sie wirkt so machtbesessen und kalt. Wir sollten herausfinden, was in den Beuteln war und wer auf Milon und seine Familie geschossen hat. Lasst uns versuchen, diesen Kleoitas zu finden. Im Gasthaus wohnt er nicht, das hätten wir schließlich schon mitbekommen. Also müssen er und sein Bruder irgendwo ihr Zelt aufgeschlagen haben.“
    „Willst du sie verhören?“, fragte Leon. „Sie werden dich auslachen.“
    „Nein, nicht verhören. Aber ausspionieren!“, entgegnete Julian. „Vielleicht gelangen wir unbemerkt in ihr Zelt und womöglich finden wir dort Pfeil und Bogen. Das wäre doch schon mal ein Indiz!“
    Wenig später war die Arbeit erledigt. Von Milon war nichts zu sehen. Also durchstreiften die Gefährten die Zelt- und Budenstadt und fragten herum, wo Kleoitas und Arrhichion zu finden seien. Doch niemand konnte ihnen weiterhelfen.
    „Kein Wunder“, sagte Leon. „Die Athleten kommen aus allen möglichen Regionen. Vermutlich weiß niemand, wie Kleoitas oder sein Bruder überhaupt aussehen, außer Milon und seine Familie natürlich.“
    „Seht mal“, rief Kim. Sie kniete vor der Auslage eines Töpfers und begutachtete dessen Waren. Im Gegensatz zu den vielen fliegenden Händlern hatte dieser Mann eine richtige Werkstatt in Olympia. Neben Lämpchen, Figuren und Gefäßen in allen Größen stand eine Töpferscheibe. Dahinter lag im Schatten eines Baumes der Ton. Er hatte eine glänzende, speckige Oberfläche. Aus ihrem Töpferkurs wusste Kim, dass es sich um einen fetten Ton handelte, der sich besonders gut für die Fertigung von kleinen Gefäßen eignete.
    „Die ist ja schön!“ Kim nahm vorsichtig ein zierliches Öllämpchen in die Hand, auf das Apollon, der Gott des Lichts, gemalt war.
    „Ich mache dir einen guten Preis“, sagte der Händler schnell.
    „Leider habe ich keine Drachmen “, erwiderte Kim betrübt.
    Der Töpfer zuckte mit den Achseln und wandte sich einem anderen Kunden zu.
    Der Tag verlief ruhig. Trotz intensiver Nachforschungen gelang es den Freunden nicht, Kleoitas und Arrhichion zu finden. So kehrten sie zur Herberge zurück und machten sich dort nützlich. Mit vereinten Kräften schmierten sie die Achse von Diotimos’ Quadriga ab und fetteten das Zaumzeug.
    Am Abend erklangen plötzlich Trompeten. Sofort strömten alle zur Altis.
    „Kommt!“, rief Leon. „Da ist irgendetwas los!“
    Die Freunde ließen sich treiben und gelangten durch das Tor in die heilige Stätte und dort in den Hof des Buleuterions.
    Erneut erklangen die Trompeten, und die Freunde drängten sich nach vorn, bis sie in der ersten Reihe der Zuschauer standen. Sie blickten auf eine Zeusstatue. In jeder Hand hielt der bärtige Gott einen Blitz, bereit, diese Blitze jederzeit auf die Betrachter zu schleudern.
    „Da seid ihr ja“, dröhnte eine Stimme.
    Die Freunde fuhren herum und erkannten Milon, der durch die Menge gepflügt war wie ein Kriegsschiff durch

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