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Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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Bruder Arrhichion!“
    „Ja, das war wirklich eine gute Idee von dir, Kim“, gab Leon zu. „Doch leider ist das noch kein richtiger Beweis.“
    Kim ließ sich nicht beirren. „Aber es ist ein Mosaiksteinchen. Wir kommen der Sache näher.“
    „Bis Philanor heute Mittag startet, haben wir noch Zeit. Lasst uns ein wenig rumlaufen“, schlug Julian vor.
    Die Freunde streunten über die Altis, umrundeten erneut den herrlichen Zeustempel und gelangten wieder zur Zelt- und Budenstadt zurück. Jetzt, wo mit den Jugendwettbewerben der erste sportliche Höhepunkt der Spiele anstand, war noch mehr los als sonst. Es schien, als liege der Ort in einem Fieber der Erwartung.
    „Seht mal, da vorn ist Telestas!“, sagte Leon.
    Der Arzt stand bei einem hochgewachsenen Mann mit einem düsteren, verschlossenen Gesicht.
    Als Telestas die Gefährten sah, winkte er sie heran. „Ich habe gerade ein paar Drachmen gesetzt. Auf Philanors Sieg! Denn er ist schließlich der Favorit bei seinem Lauf“, sagte er.
    „Du hast gewettet?“, fragte Julian überrascht.
    „Ja, bei meinem Freund Eupolos hier.“ Telestas deutete auf den Mann neben ihm.
    Eupolos klopfte auf das rechteckige Holzbrett, auf das er einen Bogen Papyrus gespannt hatte. „Alles genau aufgeschrieben.“
    „Und wie funktioniert das?“, wollte Julian wissen.
    „Ganz einfach“, erklärte Eupolos und zog einen Federkiel hinter seinem Ohr hervor. Um seinen Hals baumelte ein kleines Tongefäß mit Tinte. „Du setzt bei mir einen beliebigen Betrag auf einen Sportler. Gewinnt dieser Sportler, bekommst du dein Geld zurück – und eine Summe extra.“
    „Wie viel?“
    „Das kommt ganz darauf an, wer siegt“, dozierte Eupolos. „Nehmen wir einmal an, dass du auf Philanor setzt, der als Favorit gilt. Siegt er tatsächlich, ist dein Gewinn nicht sehr hoch. Schließlich bist du auch kein hohes Risiko eingegangen. Setzt du aber auf einen Außenseiter und dieser triumphiert, dann ist dein Gewinn ungleich höher.“
    Julian nickte. „Jetzt habe ich es begriffen. Und wenn mein Tipp falsch ist, behältst du meinen Einsatz.“
    „Nun ja, ich muss ja auch von irgendetwas leben“, sagte Eupolos schnell. „Aber wenn ihr auf Philanor setzt, seid ihr bestimmt auf der sicheren Seite. So wie Telestas. Wie sieht es aus?“
    „Lieber nicht“, erwiderte Julian schnell. „Wir haben auch gar keine Drachmen.“
    „Ach so“, sagte Eupolos schnippisch und wandte sich sofort desinteressiert ab. „Ich gehe dann mal. Sicher gibt es noch andere, die wetten wollen … und es sich leisten können.“
    „Arroganter Blödmann“, sagte Kim so leise, dass Telestas es nicht hören konnte.
    Der Arzt lächelte die Freunde an. „Wollt ihr mit zum Gasthaus? Vor dem Start muss Philanor unbedingt noch etwas essen.“
    In Elipas Reich herrschte dichtes Gedränge. Alle Tische waren besetzt. Bedienstete hetzten mit vollen Platten und Krügen zwischen den ungeduldigen Gästen hin und her.
    Die schöne Elipa thronte in einem lindgrünen Kleid hinter dem Tresen und behielt alles im Auge. Nur hin und wieder kam Bewegung in ihre zarten, beringten Finger, wenn es galt, ihre Angestellten zu dirigieren. Aus der Küche hinter ihr drang der verführerische Geruch nach Gebratenem und scharfen Gewürzen.
    Diotimos, seine Familie und sein Gefolge hatten einen großen Tisch in Beschlag genommen. Am anderen Ende des Raumes saßen Kleoitas und sein Bruder. Die verfeindeten Familien hatten es geschafft, sich aus dem Weg zu gehen.
    Julian beobachtete Kleoitas und Arrhichion. Immer wieder wanderten deren Blicke durch das Gasthaus, als suchten sie jemanden. Nun schauten sie zu Elipa hinüber.
    Gab es eine Verbindung zwischen den dreien?, überlegte Julian. Und gab es einen Zusammenhang zwischen dem Anschlag des Bogenschützen, dem nächtlichen Besucher in der Schenke und der Fluchtafel?
    Ein Schmatzen lenkte ihn ab. Milon machte sich gerade über eine gewaltige Portion Makrelen mit Thymian her. Philanor saß kerzengerade und sichtlich angespannt vor einer Schale mit kalter Gemüsesuppe und rührte nichts an.
    „Du musst etwas essen!“, drängte sein Vater.
    Auch Telestas redete auf den jungen Athleten ein. Aber Philanor brachte nichts herunter.
    „Er ist nervös“, bemerkte Diotimos.
    „Kein Wunder“, sagte Milon kauend. „Es ist schließlich sein erster Agon.“
    „Dann trink wenigstens etwas, Philanor“, riet Telestas und winkte eine der Kellnerinnen heran. „Bring uns Wein und Wasser!“
    Kurz darauf

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