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Die Zeitfalle

Die Zeitfalle

Titel: Die Zeitfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Carr
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Gedanken zu machen, wie lange Oskar schon im Haus war, und was er getan hatte, bevor Oskar gekommen war. Und dann rief er die eine oder die andere Edie in Manhattan an und fragte sie, ob sie mit Bob Rumborough gegangen sei, und ob sie einen großen Busen habe, während er angespannt in die kleine Mattscheibe spähte. Gewöhnlich hängten die Edies und E's daraufhin ein.
    Rumborough wollte herausbringen, wer er war.
    Rumborough ging wieder hinauf, aber er machte sich nicht gleich auf die Suche nach Oskar, weil er zuerst pinkeln mußte. Er ging ins Badezimmer, und die homöostatische Waage begann ihn anzupfeifen. Sie war auf dem Boden unter dem Waschbecken, ein fünf Zentimeter hoher rosiger Pfannkuchen mit Leuchtskala. Rumborough wußte nicht, warum der Hersteller sie mit einer Leuchtskala ausgerüstet hatte. Er fragte sich, ob es wirklich Leute gebe, die sich wogen, ohne das Licht einzuschalten. Vielleicht dachten sie, sie könnten auf diese Weise ihr Fett verbergen. Rumborough klappte Toilettendeckel und Brille hoch und pißte, und die Toilette spülte sich selbsttätig und begann zu gurgeln: »Ihrr Urrinzuckerr ...«
    »Oh, halt's Maul«, sagte er.
    »Wenigstens haben Sie nicht getrunken«, erwiderte die Toilette. Als Rumborough zum Waschbecken trat, um in den Spiegel zu blicken, wurde das Pfeifen der Waage lauter.
    Er starrte in den Spiegel und drehte an der elektronischen Vergrößerung, bis sein rechtes Auge die gesamte Oberfläche einnahm. Er betrachtete die roten Adern und die blutunterlaufenen Stellen in seinem Auge. Er zwinkerte und sah die riesigen Lider zusammenkommen. Die Poren in der Haut seines Augenlids widerten ihn an, und er drehte die Vergrößerung bis zur Normaleinstellung zurück.
    »Wissen Sie«, sagte die rosa Waage unter dem Waschbecken, »Sie sollten wirklich Ihr Gewicht kontrollieren.«
    »Halt's Maul«, erwiderte Rumborough. »Du gehst mir auf die Nerven.« Die Dinge im Badezimmer wurden ihm lästig, denn sie waren für seine Gesundheit da und sollten sich nicht anmaßen, wie Erzieher mit ihm umzuspringen. Er warf die Tür zu und machte sich auf die Suche nach Oskar.
     
    Oskar las. Er lag auf seinem Rückenschild, hielt seine Füße in die Luft und las Berkeleys »Prinzipien«. Rumborough kam ins Zimmer und sagte: »Karen Kilpatricks Scheiße ist heute gekommen«, und setzte sich auf einen Stuhl. Oskar legte sein Buch beiseite und begann von Seite zu Seite zu schaukeln, bis der Schwung kräftig genug war, daß er sich herumwälzen und aufrichten konnte.
    »Hast du jemals Berkeley gelesen?« fragte Oskar. Rumborough hatte plötzlich die Vorstellung, in einem großen Hörsaal zu sitzen und eselhaft dreinzuschauen, während vorn irgendein Kerl über Erkenntnisse murmelte.
    »Esse est percipi«, sagte Rumborough. Die Vorstellung verschwand. Rumborough rieb sich den Kopf und sah Oskar an. »Nein«, sagte er. »Ich weiß nicht.«
    »Nun muß ich alles revidieren«, sagte Oskar. »Meine Theorien sind im Eimer.« Er bewegte sich durch den Raum und ließ sich neben Rumborough nieder.
    »Tanaka dachte, ich sei ein Perverser«, sagte Rumborough. »Ich glaube nicht, daß ich mit dieser Sache weitermachen kann, Oskar.«
    »Macht nichts«, sagte Oskar. »Ich hab' genug Arbeit für einen Monat voller Sonntage.«
    Sonntag, dachte Rumborough. Letzten Sonntag war ich in Makapuu, ich war nach Honolulu geflogen, mußte weg von dem ganzen Zeug, andere Tapeten sehen. Und ich war draußen am Strand, ging einfach so vor mich hin ...
    »Sie sind wirklich ... wirklich krank sind Sie«, sagte Tanaka. Sie saßen an einem Tisch und tranken Cocktails, während eine einheimische Tänzerin, die halb chinesisch aussah, ihren grasberockten Hintern vor den Gästen schwenkte.
    »Hören Sie«, sagte Rumborough. »Leichter sind Sie noch nie zu tausend Dollar gekommen, Tanaka. Sie brauchen bloß diese Vorrichtung in die Toilette zu hängen, und nachdem sie gespült hat, können Sie das Ding herausholen und ...«
    »Ich will nichts davon hören«, sagte das Mädchen.
    »Sehen Sie, Sie können das doch nicht einfach ablehnen«, fuhr Rumborough fort. »Tausend Dollar sind eine hübsche Summe für eine solche Kleinigkeit. Legen Sie keinen Wert auf Geld? Wollen Sie Ihr Leben lang Zimmermädchen bleiben?«
    »Ich habe Grundsätze«, antwortete sie. »Ich steh einfach nicht auf perverse Sachen wie dieses krankhafte Zeug, das ich für Sie tun soll.«
    Rumborough ergriff ihre Hand. »Dies hat nichts mit Perversion zu tun, Tanaka,

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