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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erreichte...
    ***
    Der Zombie hatte seine Beute in den Wald geschleppt und zu seinem Versteck gebracht. Hier hatte er die Ruhe, die er brauchte, um sein schauriges Werk zu vollenden. Er hatte den Toten in das Laub hineingedrückt und hörte um sich herum zahlreiche Stimmen, die ihm etwas zuwisperten.
    Es war der Wald, der zu ihm sprach. Jeder Baum, jede Pflanze, jedes Blatt lebte. Es war ein Stück von ihm. Er gehörte mit jeder Faser seines unheiligen Körpers dazu.
    Er war gierig. Er tat es schnell. Schreckliche Geräusche waren aus der Mulde zu hören. Als er sie nach einer Weile verließ, klebte Blut an den knotigen und knorrigen Händen ebenso wie um das noch weit geöffnete Maul herum.
    Er war zufrieden, aber nicht satt, und er wollte weitermachen. Es gab noch zwei andere Menschen, die auf seiner Liste standen.
    Im Wald war es dunkler als außerhalb. Trotzdem konnte er sehen. Seine kalten Augen glichen denen einer Eule. Aus der Nähe wirkte sein Gesicht wie aus biegsamen Zweigen und kleinen Ästen gebastelt, die zu einem Kopf zusammengedreht worden waren.
    Er konnte nicht denken. Er hatte es nie gelernt. Er wurde nur geführt. Er hing an der Leine eines anderen, der immer vorhanden war, den er aber nicht sah. Dem anderen gehörte der Wald, er herrschte über die Gegend, und er war sein Schöpfer.
    Der Kannibale roch das Fleisch.
    Er roch auch das dampfende und warme Blut unter der Haut. Er wußte, daß andere Menschen in der Nähe waren.
    Er stampfte durch den Wald. Er suchte kein Versteck, sondern den Waldrand, um von dort aus zum See schauen zu können.
    Zwischen zwei Baumstämmen und vom Unterholz verdeckt ließ er sich nieder. Der Geruch nach Menschen war auch jetzt nicht verschwunden, er hatte sich nur verändert.
    Seine beiden Feinde waren nicht mehr allein. Sie hatten Verstärkung erhalten. Andere waren gekommen. Witternd wie ein Tier streckte er seinen Kopf vor, um den Geruch aufnehmen zu können.
    Er war ihm fremd, aber es waren Menschen. Noch mehr Fleisch, noch mehr Blut. Sein Gesicht verzog sich. Für einen Moment sah es so aus, als würde seine künstliche Haut reißen, aber sie hielt. Nur aus der Mundhöhle drang ein pfeifender Laut.
    Plötzlich duckte er sich. Etwas hatte ihn irritiert und aus der Fassung gebracht.
    In den Geruch nach Mensch hatte sich noch ein anderer hinein gemischt. Er nahm ihn als gefährlich auf. Es störte ihn. Das war etwas von einer anderen Seite, die er nicht akzeptieren konnte und die er sogar als eine Gefahr einstufte.
    Einer dieser Fremden mußte diesen Geruch abstrahlen, der den Zombie so stark verunsicherte.
    Sicher machte ihn die Stimme seines Herrn und Meisters, die er im Kopf hörte. Wieder setzte sie sich aus einem Raunen und Flüstern zusammen, und sie berichtete von einem sehr gefährlichen Mann mit dem Kreuz, der unterwegs war.
    Aber sie beruhigte ihn auch. Mandragoro versprach ihm, sich auf seine Seite zu stellen. Er würde ihn immer beschützen und sein Dach über ihn ausbreiten, auch wenn es unsichtbar war.
    Das beruhigte den Zombie. Er verließ seinen Platz im Unterholz. Nur ein leises Rascheln war zu hören. Der Blick seiner leblosen Augen war auf das Seeufer gerichtet. Da irgendwo hielten sie sich auf. Der Geruch des Bluts und auch des Fleisches konnte einfach nicht an seiner empfindlichen Nase vorbeiziehen.
    Der Kannibale machte sich auf den Weg...
    ***
    Truman Black und Robert Wilson waren beide sprachlos gewesen, als sich ihr Freund Sean zurückgezogen hatte. Truman schüttelte ein paarmal den Kopf und fragte: »Wie konnte er das nur tun?«
    Wilson war anderer Meinung. »Kann sein, daß er von uns dreien sogar die beste Karte gezogen hat.«
    »Glaubst du?«
    »Verdammt, was tun wir denn hier? Wir stehen hier herum, wir haben Schiß, das brauchst du gar nicht abzustreiten, und wir warten auf einen Kannibalen, um ihn zu töten. Dabei ist es nicht einmal sicher, ob wir das überhaupt schaffen können. Denk nur daran, daß Ace es auch nicht geschafft hat.«
    »Er hat auch nur einmal geschossen«, erklärte Black.
    »Ich bin trotzdem mißtrauisch. Wir stecken in einer Falle. Denk an die Reifen, an die Stöße, die unseren Wagen getroffen haben. Das ist doch nicht normal gewesen!«
    »War es auch nicht«, gab Black zu.
    »Und du kannst mir nicht erzählen, daß es dieser Zombie gewesen ist. Es muß noch jemand seine Hand im Spiel gehabt haben und sie noch immer haben.«
    Truman enthielt sich einer Antwort. Er gab seinem Freund im Prinzip recht, nur wollte

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