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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor ihm und stieß sich ab, um genau auf ihn zuzufliegen.
    Dann prallten beide zusammen. Zum erstenmal spürte Carlesi, wer da auf ihm lag. Er hatte die Gestalt im Reflex umfangen und wußte noch im gleichen Moment, daß er keinen normalen Menschen mit normaler Haut vor sich hatte. Diese Gestalt fühlte sich völlig anders an. Sie war glatt und rauh zugleich. Außerdem fest, vielleicht sogar biegsam, und sie schien ausschließlich aus Muskeln zu bestehen.
    Dieses Wissen nutzte ihm nichts.
    Eine Faust schlug zu.
    Sie traf Carlesi an der Stirn. Es war ein wuchtiger Schlag, der Sterne vor seinen Augen aufblitzen ließ und ihn dann in den tiefen Schacht der Bewußtlosigkeit riß.
    Für ihn war es vorbei.
    Carlesi merkte nicht, wie er in die Höhe gezerrt wurde. So leicht, als hätte er kein Gewicht. Locker warf der Zombie den Bewegungslosen über seine Schulter. Er blieb für einen Moment stehen und schaute sich um.
    Kein anderer war in der Nähe!
    Aus seinem Maul drang ein tiefes Grummeln. Der Körper spannte sich. Er lief den ersten Schritt, den zweiten, und beim dritten Schritt rannte er bereits auf den Wald zu. Dort hatte er genügend Schutz, um sein schauriges Werk vollenden zu können...
    ***
    Ja, das waren Schüsse gewesen. Wir hatten keinen Zweifel daran. Sie waren zudem schnell hintereinander gefallen und hatten sich vom Klang aber verschieden angehört. Es mußte also aus zwei Waffen geschossen worden sein.
    Wir hatten so etwas schon öfter erlebt. Wenn wir von den Schüssen überrascht worden waren, dann hatten wir immer gewußt, wo wir hinlaufen mußten. In diesem Fall war es anders. Wir konnten nur eine ungefähre Richtung bestimmen, denn hier erschienen uns die Echos irgendwie manipuliert.
    Waren sie weit oder weniger weit entfernt? Am anderen Seeufer vielleicht oder auf unserer Seite? Bill und ich waren die großen Skeptiker, dementsprechend schauten wir uns an.
    Suko reagierte anders. Er wies in eine bestimmte Richtung. Wir mußten uns umdrehen, um hinzuschauen.
    »Da!« sagte er nur.
    Es war, wenn man so wollte, die rechte oder die Ostseite des Sees, von uns aus gesehen, da wir im Süden standen. Zu sehen war nichts. Der Tag hatte sich zwar noch nicht verabschiedet, aber der Dunst breitete sich immer stärker aus.
    »Bist du sicher?« fragte ich.
    »Ja!«
    Wir verließen uns auf ihn. Suko hatte das beste Gehör von uns dreien. Jeder von uns wünschte sich, daß sich die Schüsse wiederholten, doch es blieb still, und das konnte nichts Gutes bedeuten.
    Wir sprachen nicht darüber, doch jeder von uns hatte noch die schrecklichen Motive des Films vor Augen.
    Drei Zombie-Jäger waren ausgezogen, um den Kannibalen zu fassen. Sie hatten einen Fehler begangen und sich überschätzt. Ein Zombie war nicht mit einem Reh oder einem Fuchs zu vergleichen. Er war überhaupt kein organisches Wesen, sondern eine von magischen Kräften gelenkte Mordmaschine. Das hätten die Zombie-Jäger bedenken müssen, hatten es aber nicht getan, weil sie sich zu dritt so stark fühlten. Und jetzt hatte es sie erwischt.
    Das waren die Gedanken, die mir durch den Kopf schossen. Ob sie zutrafen, wußte ich nicht. Wir würden vielleicht Aufklärung bekommen, wenn wir den Ort erreichten, wo geschossen worden war.
    Wir nahmen an, daß er nicht weit vom Seeufer lag. Deshalb liefen wir auch relativ dicht am Wasser entlang. Suko hatte die Führung übernommen. Wie ein Scout kam er mir vor, und den Kopf hielt er dabei leicht gesenkt.
    Der See hatte aus einer gewissen Distanz betrachtet recht klein ausgesehen. Den Irrtum stellten wir schnell fest. Sein Uferstreifen war doch recht lang, aber zum Glück wurden wir nicht durch Bäume gestört. Auf dem feuchten Boden wuchs nur Gras, aus dem irgendwelche schlanken Pflanzen oder Büsche hervorragten, deren Zweige sich im leichten Wind bewegten.
    Als wir die schmale Ostseite des Seeufers erreicht hatten, wußte wohl keiner von uns, wie viel Zeit verstrichen war.
    »Hier in der Nähe sind die Schüsse gefallen!« behauptete Suko. »Da bin ich mir ganz sicher!«
    »Dann müßten ja Spuren zu finden sein«, meinte Bill.
    »Ja, wenn wir Glück haben.«
    »Was denkst du sonst?« fragte ich meinen Freund und Kollegen.
    Suko hatte die Hände in die Hüften gestemmt. »Das ist nicht ganz einfach«, erklärte er. Er spähte angespannt in die Runde.
    Ich ahnte seine Antwort schon und sprach sie aus. »Dir geht der Wald nicht aus dem Sinn.«
    »Genau das.«
    »Sollen wir dort suchen?«
    »Das könnten wir. Wobei

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