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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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einer Beziehung gesprochen hatte. Davon, dass die Frau da gewesen war, als eine seiner Töchter unerwartet nach Hause gekommen war. Seitdem hatte er sie jedoch nicht mehr erwähnt, was ihr seltsam erschien, da er in allem anderen so offen war.
    »Wie auch immer«, fuhr Tony, an den Türrahmen gelehnt, fort, »ein Psychiatrie-Patient hat in Abbys Krankenhaus ein Feuer gezündet, indem er neben einer Sauerstoffflasche zwei Kieselsteine aneinanderschlug …«
    Dana ließ einen kurzen Schnaufer los, worauf Tony nickte. »Ich weiß, das ist nicht zu fassen! Also haben sie Patienten in andere Krankenhäuser verlegt und Urlaubstage auf das Personal verteilt. Abby hat Thanksgiving bekommen! Damit habe ich jetzt nicht nur eine, sondern zwei Töchter, die nach Hause kommen möchten, und dabei sollte ich eigentlich gar nicht da sein!«
    »Aber warum kommt Ihre …«
    »Martine.«
    »Warum kommt Martine nicht einfach her?«
    »Weil sie es ein bisschen übertrieben und einen Haufen Freunde eingeladen hat, und irgendwie ist es … riesig geworden. Vierzehn Leute. Vor allem in ihrem Kopf hat es, glaube ich, riesige Ausmaße angenommen.« Tony sah einen Moment lang ins Leere, ehe er seinen Blick wieder auf Dana richtete. »Sie kennen das, wenn irgendetwas plötzlich größere Dimensionen annimmt?«
    Dana nickte. Das war ihr hin und wieder mit Kenneth so gegangen, meistens, weil sie glaubte, dass etwas, was für sie besonders wichtig war, auch für ihn wichtig sein musste. Festzustellen, dass das nicht stimmte, war immer beschämend. »Hat sie die Mädchen dann auch eingeladen?«
    Sonderbar, fast melancholisch lächelte er sie an. »Später dann. Als sie wieder anrief. Es hat eine Weile gedauert, bis sie daraufkam.«
    »Hat sie Kinder?«
    »Ja«, sagte er, auf Dana deutend, als hätte sie die Antwort auf eine Rätselfrage gefunden. »Einen Sohn. Hat eine Stelle in Singapur bekommen, nachdem er letztes Jahr seinen Abschluss gemacht hatte. Sie beschreibt ihn als ›eifrig‹.«
    »Eifrig? Sonst nichts?« Was für eine Mutter hatte denn nur ein einziges Adjektiv, um ihr Kind zu beschreiben? Für Grady und Morgan hatte Dana Hunderte. Was zugegebenermaßen vielleicht etwas übertrieben war.
    »Äh, ich glaube, das Wort ›unabhängig‹ habe ich auch gehört.«
    Na, das muss er ja wohl auch sein! , dachte Dana. »Nun fliegen die Mädchen also mit Ihnen nach New York?«
    »Jetzt kommen die Telefonate von heute Morgen. Abby ist erschöpft und Lizzie stinksauer-Schrägstrich-todunglücklich. Sie wollen zu Hause in ihren eigenen Betten schlafen und haben keine Lust, zwei Tage lang die Vorzeigetöchter von Tony Sakimoto zu spielen.« Er hob die Hände, was so viel bedeutete wie »So sieht’s aus!
    Dana lachte.
    »Klar«, sagte er grinsend, »Sie haben gut lachen! Machen Sie ruhig weiter und genießen Sie die Unterhaltung!«
    Ihr Lächeln schwand. Hatte sie gut lachen? In Wirklichkeit nicht. Durch Tonys Geschichte in eine unbeschwerte Stimmung versetzt, hatte Dana vergessen, dass ihre eigenen Kinder nicht in ihren Betten schlafen würden. Sie würden tausend Kilometer weit weg sein, zusammen mit ihrem ehebrecherischen Exmann und seiner schwangeren Freundin, die Danas Familie kaputt gemacht hatte. Und da sie nicht einmal wusste, ob Connie und Alder an Thanksgiving da sein würden, konnte es sogar sein, dass Dana den Tag allein verbringen würde. Nicht einmal zu Polly konnte sie sich einladen lassen.
    »Oh …«, sagte Tony bedauernd.
    »Gestern Abend ist unerwartet meine Schwester Connie aufgetaucht.« Um nicht weiter in Selbstmitleid zu versinken, verdrehte sie ein wenig die Augen.
    »Ja? Alders Mom?«
    Sie nickte. »Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der ein krasseres Gegenstück zu mir ist.«
    »Wirklich?«, sagte Tony. »Das muss ich sehen. Ist sie noch da? Laden Sie sie doch zum Mittagessen ein!«
    »Ach, ich weiß nicht …« Connie auf engstem Raum mit ihrem Chef? Dana war sich nicht sicher, die Nerven für das Katastrophenpotenzial zu haben, das damit einherging.
    »Im Ernst«, sagte Tony, als Dana ging, um einen Patienten zu begrüßen, der zur Tür hereinkam. »Denken Sie darüber nach.«
    Wie sich herausstellte, war es nur gut, dass sie Connie nicht anrief. Tony verbrachte den größten Teil der Mittagspause damit, in seinem Büro zwischen Nashville, Providence und New York hin und her zu telefonieren. Als er sich schließlich seinem vegetarischen Jumbosandwich widmen konnte, war er gereizt und erschöpft.
    »Und?«, wagte

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