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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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hast nicht zufällig grünen Tee?«
    »Oh, ich vermute mal, nein.«
    »Bei Whole Foods gibt es welchen«, sagte Alder zu ihrer Mutter, während sie sich erhob, um ihren Teller in die Spülmaschine zu stellen. »Gleich in Glastonbury.« An Dana gewandt, fragte sie: »Wo ist dieser Zettel?«
    »Auf dem Tisch in der Diele. Hab einen schönen Tag, Süße!«
    »Bye«, sagte Alder. »Bye, Connie.«
    »Whole Foods« , murmelte Connie verächtlich, nachdem die Tür zugeknallt war.
    »Was ist denn verkehrt an Whole Foods? Ich dachte, du wärst für diese ganzen biologisch angebauten, unverarbeiteten …«
    »Es ist einfach so eine riesige Kette, so hell erleuchtet. Könnte genauso gut ein McDonald’s sein.« Ihr Gesicht war vor Ärger zusammengekniffen, so als versteckte sich das, wonach sie suchte, absichtlich.
    »Bist du noch sauer wegen heute Nacht?«, fragte Dana.
    »Nein.« Wie eine Handgranate platzte Connies Miene auf. »Ich bin sauer wegen heute Morgen . Wie kommt es, dass mein Kind auf so einen blödsinnigen Ausflug in ein sogenanntes Kunstmuseum geht und du diejenige bist, die die Einverständniserklärung unterschreibt?«
    »Oh, Connie«, murmelte Dana mitfühlend. »Das tut mir leid.« Von ihrem Platz am Tisch streckte sie die Hand aus und schob sie in Connies.
    »Und halt mir nicht die Hand!« Doch Connie tat nichts, um die warmen Finger in ihrer Handfläche loszuwerden, und Dana machte keine Anstalten, sie zurückzuziehen. Nach einer Weile verdrehte Connie die Augen und zog demonstrativ die Hand weg. Ihre Gesichtszüge waren jedoch weicher geworden, und sie sank auf den Stuhl neben ihrer Schwester. »Brauchst du irgendwas von Whole Foods?« Sie lächelte spöttisch. »Ein Bio-Happy-Meal vielleicht?«
    »Ich arbeite bis fünf. Hast du Lust, das Abendessen zu machen?«
    Connie willigte achselzuckend ein, dann beobachtete sie durchs Fenster, wie die zusammengerollten, braunen Blätter über den Hof wehten. »Wie kommt’s, dass wir uns seit Mas Tod nicht mehr gesehen haben?«, sagte sie.
    »Ich weiß es nicht.« Dana seufzte. »Zwischen uns … knirscht es manchmal im Getriebe.«
    Connie lachte auf und zog die Augenbrauen hoch, als wollte sie sagen: wie wahr . »Gänsedisteln und Stinkkohl zum Abendessen«, sagte sie. »Damit du Bescheid weißt.«
    Dana wartete an der großen gläsernen Praxistür. Ich sollte ihn um einen Schlüssel bitten , dachte sie. Doch soweit sie wusste, hatte seine eigentliche Sprechstundenhilfe ihre morgendliche Übelkeit überwunden und sollte am nächsten Tag wieder zur Arbeit kommen. Diese Erkenntnis ließ sie zusammenzucken. Sie könnte sich eine andere Stelle suchen, sagte sie sich. Tony würde ihr sicher ein gutes Zeugnis ausstellen. Schon, aber …
    »Ich sollte Ihnen einen Schlüssel nachmachen lassen«, rief Tony, als er um die Ecke des Gebäudes bog. Da war er, der beste Chef, den sie je gehabt hatte. Und den würde sie verlieren. Wie’s aussah, eher früher als später. Wie lange konnte eine unverheiratete, schwangere Frau es sich leisten, nicht zu arbeiten? Nicht sehr lange. Und dann wäre Dana die unverheiratete Arbeitslose.
    »Tut mir leid, dass Sie warten mussten.« Er steckte den Schlüssel ins Schloss. »Ich musste ein kleines Drama entschärfen, das sich übers Wochenende abgespielt hat.«
    »Aha?«
    »Thanksgiving.« Er hielt ihr die Tür auf. »Totaler Albtraum. Lizzie – die am Brown College studiert – sollte eigentlich bei ihrem Freund in New Jersey sein. Bei Zack.« Tony machte ein Gesicht, als hätte er gerade Dreck im Mund.
    »Wir mögen Zack nicht?«
    »Nein«, sagte Tony, während er seinen Mantel in den Garderobenschrank hängte und die Hand nach ihrem ausstreckte. »Tun wir nicht. Vor allem, seit die beiden einen lautstarken Streit hatten. Er hat dieses Wochenende zu ihr gesagt, für ihn sei ›dieses Ding mit dem Eltern-Kennenlernen ein alter Zopf‹.«
    »Bindungsängste.«
    »Größten Ausmaßes.« Er holte seinen weißen Arztkittel aus dem Schrank und zog ihn an. »Die eine Tochter weiß also nicht, was sie an Thanksgiving anstellen soll. Und Abby, die Ärztin, wollte eigentlich im Krankenhaus arbeiten und erst am Wochenende für einen halben Tag herkommen, um ihren alten Herrn zu besuchen.«
    »Sie wären am Feiertag allein gewesen? Warum haben Sie mir nichts gesagt? Sie hätten doch …«
    Er hob einen Finger. »Ich sollte eigentlich nach New York fliegen, um mit meiner Freundin zu feiern.«
    Freundin? Dana erinnerte sich vage daran, dass Tony von

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