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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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… diese kreative …«
    »Die Summit Creativity and Awareness School. Um sie da reinzukriegen, musste ich praktisch beweisen, dass sie die Reinkarnation von Salvador Dalí ist.«
    »Bist du sicher, dass das die richtige Schule für sie ist? Bestimmt ist sie toll, aber vielleicht passt sie doch nicht so ganz dorthin.«
    »Gut, dann klär mich auf«, sagte Connie. »Was schlägst du vor? Deerfield? Williston? Mit Hamptonfield High ist sie nämlich durch . Das ist ein Ort für Einzeller.«
    Dana biss sich auf die Daumenspitze. »Ich hab von dem Trigonometrievorfall gehört.«
    »Trigonometrie! Trigo-Scheiß-Metrie! Als ob sie je in ihrem Leben Verwendung dafür hätte. Als ob es darauf ankäme !«
    »Schon …, aber ob es so geschickt war, auf dem Elternabend eine Diskussion darüber vom Zaun zu brechen …«
    »Wann denn sonst?«, fragte Connie. »Alle Eltern und sogenannten Lehrer waren anwesend , Dana. Das ganze paramilitärische Establishment!«
    »Na dann, ähm …«, nuschelte Dana. Die Tiraden ihrer Schwester waren unerbittlich und anstrengend.
    »Na dann, ähm?« , äffte Connie sie nach. »Du hörst dich an wie Ma! Wenn du jetzt noch Haarklammern und Kölnisch Wasser benutzt, fange ich an, mir ernstlich Sorgen zu machen.«
    »Ich fand schon immer, dass ein oder zwei Haarklammern ganz nützlich sein könnten.« Lächelnd genoss Dana eine der seltenen Gelegenheiten, Connie ein wenig zu piesacken.
    »Mach mich nicht an – ich stecke in einer Krise!«
    »Also gut«, gab Dana nach. »Sagt Alder denn, auf welche Schule sie gerne gehen würde?«
    »Als ob sie das wüsste. Und wer sagt überhaupt, dass eine stinknormale Highschool der Schlüssel zum Glück ist? Für mich war es der Schlüssel zu vier Jahren Stumpfsinn. Übrigens hat Alder Talent . Wenn sie bloß mal mehr als zehn Minuten im Atelier verbringen würde, könnte sie mit achtzehn ihre erste Vernissage haben!«
    »Mm-hmm«, machte Dana beifällig, ohne wirklich ihrer Meinung zu sein. »Vielleicht sollte sie erst mal ein paar Tage hierbleiben, bis ihr beide euch beruhigt habt.« Es war allerdings unwahrscheinlich, dass ihre Schwester sich jemals beruhigen würde.
    »Gut«, sagte Connie. »Lass sie bleiben. Lass sie ihre kleine, spießige Abercrombie & Fitch-Fantasie ausleben. Sie wird schon früh genug wieder zu Sinnen kommen – zu allen sechs.«
    »Von mir aus gerne«, sagte Dana.
    »Klar«, schnaubte Connie.
    Dana bog in die Einfahrt ein. In gewisser Hinsicht hatte Connie recht – Danas Haus, das sich in die nette Kleinstadt Cotters Rock in Connecticut hineinschmiegte, hatte etwas Kuscheliges. Es war im Kolonialstil erbaut, mit Eingang in der Mitte und jägergrünen Fensterläden und einem Holzapfelbaum davor, der im Frühjahr wunderschön blühte. Die prächtige Haustür benutzten sie allerdings gar nicht mehr. Seit Morgan laufen gelernt hatte, waren sie durch den Seiteneingang gleich neben der Garage gegangen, da ihre kleinen Schuhe immer dreckig und ihre Schneestiefel mit schöner Regelmäßigkeit nass waren.
    Als Dana eintrat, fand sie Alder genau so vor, wie sie sie verlassen hatte, die Limonade noch unberührt. »Ist was passiert?«, fragte Dana und ließ sich auf einem Stuhl neben ihr nieder.
    »Ja, mein ganzes verfluchtes, jämmerliches Leben ist passiert.«
    »Würde es dir was ausmachen, dich nicht ganz so drastisch auszudrücken, mein Schatz?«
    Alder zuckte entschuldigend die Achseln.
    »Deine Mutter hat gesagt, du hättest die Schule geschmissen.«
    »Sie macht mich noch wahnsinnig .«
    Das glaube ich gern , dachte Dana. »Also … wie wär’s, wenn du ein paar Tage hierbleibst?« Während sie Alder anlächelte, dachte sie sich die Haarfarbe und den verdrießlichen Gesichtsausdruck weg. Klein-Alder. Aufgewecktes, lustiges, spontanes Mädchen. Das erste Baby, das Dana je auf dem Arm gehabt hatte. »Ich hab dich vermisst.«
    Wärme floss wie ein dünnes Rinnsal über das Gesicht des Mädchens, eine Erinnerung an früheres Glück. »Wie ist denn die Cotters Rock High so?«, fragte sie.

- 3 -
    I n meinem Zimmer kann sie nicht wohnen«, teilte Morgan ihrer Mutter nach dem Abendessen mit. Alder und Grady waren in den Hof gegangen, um sich einen Football zuzuwerfen. »Guck sie doch an, Mom. Sie ist eine richtige Goth! Oder wenigstens Emo!«
    »Emu?«, fragte Dana.
    Morgan verdrehte die Augen. » Das ist so was wie ein Strauß , Mom. Emo ist … ach, egal. Sie sieht freakig aus. Mit ihr in einem Zimmer kann ich garantiert nicht

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