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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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Supermarkt die Geduld verloren. Lolly funkelte Dana an, die »Hallo« in die Banane sagte und dann das Gesicht verzog. »Also, das ist ja das Dämlichste, was ich je gehört habe!«
    Da Lollys Funkeln sich in Faszination verwandelte, fuhr Dana fort. »Hier ist niemand namens Lolly.« Die Augen des Mädchens weiteten sich vor Überraschung.
    Währenddessen legte die Mutter die hinuntergefallene Schachtel wieder in den Einkaufswagen und wandte sich nach der Person um, die den Namen ihrer Tochter ausgesprochen hatte. Sofort erkannten die beiden einander – es war Mrs McPherson.
    Â»Tut mir leid, ich kann gerade nicht mit Ihnen sprechen«, sagte Dana zu ihr, »ich bin am Telefon.« Sie gab vor, aufmerksam der Banane zu lauschen. »Gut, ich schau noch mal nach. Ich bin aber sicher, dass sie nicht hier ist.« Sie blickte das Mädchen an. »Du bist nicht Lolly McPherson, oder?«
    Â»Doch! Laura Jean McPherson! Aber sie sagt immer Lolly zu mir.« Anklagend richtete sie einen Finger auf ihre Mutter.
    Â»Das liegt doch bestimmt daran, dass du so süß bist«, sagte Dana, die Mrs McPhersons flüchtiges Augenrollen mitbekam. Sie gab Laura die Banane. »Wenn du mit dem Gespräch fertig bist, könntest du sie mir dann schälen? Ich habe ein bisschen Hunger.« Da musste Mrs McPherson sogar lachen.
    Laura hielt sich die Banane ans Ohr. »Hallo?«, sagte sie, Danas Ton aufgreifend. »Das ist wirklich dämlich! Hören Sie auf, mich anzurufen!« Und sie legte auf, indem sie die Banane auf ihrem Schenkel landen ließ. Sie lachte und richtete ihren Blick Beifall heischend auf Dana, die ihn kichernd erwiderte. Als die Preiskontrolle beendet war, tippte die Kassiererin den Einkauf des Mannes weiter ein.
    Mrs McPherson seufzte. »Danke«, sagte sie im Flüsterton zu Dana. »Ich war kurz davor, sie zu packen und meinen Einkauf einfach hierzulassen.« Während sie anfing, die Sachen aus ihrem Wagen auszuladen, war Laura damit beschäftigt, immer wieder ihr Bananenfon aufzulegen. »Normalerweise nehme ich sie so spät gar nicht mit, aber sie hat mir dermaßen zugesetzt, weil sie nicht ins Bett wollte, und mein Mann ist im Moment zu schwach, um mit ihr fertigzuwerden. Mit ihrem vierten Geburtstag ist sie so dickköpfig geworden!«
    Â»Meine Tochter ist auch ziemlich dickköpfig«, sagte Dana mitfühlend. »Und sie ist zwölf, passt also in keinen Einkaufswagen mehr.«
    Â»Vor dem Tag graut mir jetzt schon.« Mrs McPherson schüttelte den Kopf. »Ich gehe immer abends einkaufen, damit ich sie nicht mitnehmen muss. Ich kann mir nicht vorstellen, was alleinerziehende Mütter machen, ohne Ehemann, der die Stellung hält.«
    Dana wusste erst nicht, wie sie reagieren sollte. Es war, als spräche Mrs McPherson über etwas, das auf sie nie zutreffen würde.
    Â»Ãœbrigens«, sagte Dana, »bin ich selbst alleinerziehend – geschieden. Es ist hart, aber man gewöhnt sich dran.« Im selben Moment bedauerte sie ihre Worte. Sie hatte sich nichts dabei gedacht.
    Â»Oh, es tut mir leid, ich wollte nicht …«, sagte Mrs McPherson verlegen.
    Â»Nein, das macht nichts«, versicherte Dana ihr, erleichtert, dass ihr Gegenüber ihren Schnitzer nicht bemerkt hatte.
    Â»Und obendrein kochen Sie noch Abendessen für uns!«
    Â»Das mache ich gern«, sagte Dana. »Wirklich.«
    Die Tüten waren in den Einkaufswagen geladen, und Laura gab ihr die Banane zurück. »Für dich.« Sie grinste.
    Dana nahm sie und sagte: »Tut mir leid, Mister Präsident, aber ich kann jetzt nicht mit Ihnen sprechen. Rufen Sie bitte später noch mal an.« Sie winkte Laura nach, als ihre Mutter sie hinausschob.
    Auf der Heimfahrt klingelte Danas Handy. »Hallo«, sagte eine tiefe Stimme. »Hier ist Jack. Ich habe bei Ihnen zu Hause angerufen, und Ihre Tochter hat gesagt, Sie wären unterwegs. Eine Nachricht hab ich mal lieber nicht hinterlassen, nur für den Fall.«
    Â»Welchen Fall?«
    Â»Den Fall, dass Sie den Kindern noch nichts über uns erzählt haben.«
    Uns , dachte Dana. Das Wort summte wie ein warmer Atem in ihrem Ohr. »Gut mitgedacht.«
    Â»Also hab ich Gradys Kontaktformular für Notfälle aus meinem Football-Ordner rausgezogen, um an Ihre Handynummer zu kommen.« Lachend fügte er hinzu: »Natürlich ist das Missbrauch offizieller Daten. Aber was

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