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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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ist Schultag, das weißt du doch, du Dummerchen.«
    Â»Pfannkuchen gibt’s aber nur am Wochenende.«
    Â»Na ja, ich bin früh aufgestanden und hatte Lust, welche zu machen. Also was: Pfannkuchen oder Waffeln?«
    Â»Toast«, sagte er, während er sich auf einen Küchenstuhl fallen ließ und sich am Hals kratzte. »Bei Dad und Tina gab’s gestern schon Pfannkuchen. Er tut so viele Schokochips da rein.«
    Dana starrte die Schüssel mit dem Pfannkuchenteig an. »Klingt, als hättet ihr ein lustiges Wochenende gehabt.« Sie goss Grady ein Glas Orangensaft ein.
    Â»Es war der Hammer.« Schlürfend trank er von seinem Saft. Ein Tropfen lief ihm am Kinn hinab, und er wischte ihn an der Schulter seines Schlafanzugoberteils ab. »Wir sind in Dads Fitnessstudio gegangen, nur er und ich, und haben im Pool Rennen gemacht, bei denen man nur einen Arm benutzen durfte und so was. Ich habe ihn vierzehn Mal geschlagen. Nein, fünfzehn .«
    Â»Und wo war Morgan?«, fragte Dana. Er hätte sie nicht allein in seiner Wohnung lassen sollen, wo sie ohne Ende im Internet surfen konnte, dachte sie, während sie den Toaster bestückte und den Knopf mit Wucht hinunterdrückte.
    Â»Sie und Tina sind im West End shoppen gegangen.«
    Er kann die Rechnungen nicht bezahlen, aber sie können im West End shoppen gehen? Dana kochte. Mein lieber Mann, da ist ja wohl ein Anruf fällig!
    Â»Aber es war so dämlich«, sagte Grady. »Sie haben noch nicht mal was gekauft! Sie haben sich die Sachen nur angeguckt . Was hat denn das für einen Sinn?« Er sank noch tiefer auf seinem Stuhl zusammen. »Ich will nicht in die Schule. Ich hasse sie.«
    Â»Nein, das tust du nicht, mein Spatz«, sagte sie. »Schule macht Spaß. Vor allem die Pause, stimmt’s?«
    Â»Ich hasse sie. Vor allem die Pause.«
    Dana wartete vor der schweren Glasaußentür des Cotters Rock Dental Center, als Tony mit den Schlüsseln eintraf. Er trug eine lederne Fliegerjacke, unter der ein blauer Arztkittel hervorlugte. »Sie sind früh dran.« Er lächelte freundlich, während er die Tür aufschloss. »Kein Wunder.«
    Sie füllten ihre Einstellungspapiere aus und sprachen durch, wie sie Akten finden, Anträge einreichen und ähnliche Dinge erledigen konnte. »Ich habe mir von Marie dieses verrückte Telefonsystem erklären lassen«, sagte Tony, über sie gebeugt, als sie auf dem Drehstuhl hinter dem Schreibtisch saß. Dieser sonderbare Geruch, den er an sich hatte, eine Mischung aus Minze und moschusartigem Aftershave, wehte an ihr vorbei. »Um das zu bedienen, braucht man praktisch einen Pilotenschein«, scherzte er. »Sie kommt um halb neun, falls wir es nicht zum Funktionieren bringen.«
    Die kleine Glocke, die am Griff der Praxistür hing, bimmelte, und ein Mann im Straßenanzug kam herein. Er zog sich seinen Bluetooth-Kopfhörer heraus und steckte ihn ein, während er auf die Rezeption zukam.
    Â»Kann ich etwas für Sie tun?«, sagte Dana. Tony klopfte ihr auf die Schulter und ging in sein Behandlungszimmer zurück.
    Um Viertel vor zwölf kam Marie, die Zahnhygienikerin, in den Anmeldungsbereich, in der Hand eine Speisekarte mit Gerichten zum Mitnehmen von Nellys Feinkostladen. »Macht es Ihnen was aus zu bestellen?«, fragte sie Dana. »Tony bekommt ein vegetarisches Jumbosandwich ohne Zwiebeln und einen Eistee. Sagen Sie ihm einfach kurz Bescheid, wenn der Typ mit dem Essen auftaucht.«
    Â»Klar. Und was nehmen Sie?«
    Â»Nichts. Ich jogge in der Mittagspause.« Den Körper kerzengerade aufgerichtet, wandte Marie sich zum Gehen. »Schalten Sie um Punkt zwölf auf Anrufbeantworter um, sonst kommen Sie überhaupt nicht weg.«
    Dana aß gerade ihren Joghurt, als Tonys Mittagessen eintraf. Er kam heraus und drückte dem Ausfahrer ein paar Scheine in die Hand. Dann drehte er sich zu Dana um und meinte: »He, Sie haben ja ohne mich angefangen.«
    Â»Oh, Entschuldigung – ich dachte, ich esse hier und passe vielleicht lieber aufs Telefon auf.«
    Â»Ach was«, sagte er. »Kommen Sie und leisten Sie mir Gesellschaft.« Sie folgte ihm in die Teeküche im hinteren Teil der Praxis, wo sie sich an den kleinen hölzernen Cafétisch setzten. Bemüht, irgendetwas zu sagen, fragte sie ihn, wie das Ablagesystem funktionierte, obwohl sie das schon selbst herausgefunden hatte. Bald hatte

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