Die Zufalle des Herzens
Bürstenschnitt auf.
»Jack!«, sagte sie mit einem Erstaunen, das an Entsetzen grenzte.
»Ich weiÃ.« Er grinste. »Ich bin etwas zu früh, aber ich konnte nicht warten.« Er trat in die Diele und schloss die Tür hinter sich. »Ich war so aufgeregt, weil du nicht angerufen hattest«, fügte er hinzu.
»Ich habe nicht ⦠angerufen?«
Sein rechter Arm, der hinter seinem Rücken gesteckt hatte, zauberte jetzt eine Schachtel Pralinen hervor. »Ich bin garantiert der einzige SüÃes-sonst-gibtâs-Saures-Bettler, der sein SüÃes selbst mitbringt«, sagte er.
»Oh, das ist so â¦Â«, sagte sie dankbar, als sie die kleine Schachtel entgegennahm. »Aber haben wir denn â¦? Ich erinnere mich nicht an ein Gespräch über â¦Â«
»Nein«, antwortete er. »Die Nachricht auf deiner Mailbox. Ich versuche ja, diskret zu sein und alles, deshalb hab ich gestern Abend auf deinem Handy angerufen.« Dana war mit Nora im Keeneyâs gewesen und hatte das Klingeln weggedrückt. »Aber du bist nicht drangegangen, da hab ich gedacht, ich hinterlasse dir am besten eine Nachricht auf deiner Mailbox zu Hause. Keine Sorge, wenn eins der Kinder drangegangen wäre, hätte ich aufgelegt.«
Sie hatte vergessen, die Mailbox abzuhören, als sie heimgekommen war. »Ich muss zugeben, dass ich die Nachricht überhaupt nicht bekommen habe, Jack. Was habe ich denn verpasst?«
»Dass ich vorhabe, gegen neun vorbeizukommen, falls ich nichts von dir höre. Ich dachte mir, dass dein Ex die Kinder haben würde.« Er suchte nach Bestätigung in ihrer Miene. »Moment mal â hat er? Oder hab ich jetzt Mist gebaut?«
»Nein, schon in Ordnung«, sagte sie. »Es hat sich so ergeben, dass keiner von ihnen zu Hause ist.«
»Hervorragend!«, sagte er. »Dann hast du ja sicher nichts dagegen, wenn ich dir mal einen kleinen â¦Â« Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Wange. Es war ein weicher, zarter Kuss, und als Jack fertig war, flüsterte er ihr ins Ohr: »Deine Haut ist die beste.« Sein Arm umfasste ihre Taille, und er zog sie ganz dicht zu sich heran. Er wollte sie auf die Lippen küssen, das wusste sie. Sie hob ihm das Gesicht entgegen.
Ein dumpfes Pochen war zu hören, und für eine Sekunde dachte sie, es sei sein Herz, das an ihrer Brust hämmerte. Im nächsten Moment wurde das Pochen lauter â Schritte, die ihre Eingangsstufen hochkamen. Es klingelte.
»Geh nicht hin«, flüsterte Jack.
»Ich muss«, murmelte sie entschuldigend, während sie sich seinem Griff entwand. »Es ist Halloween.«
Sie scheuchte ihn nach hinten, auÃer Sichtweite des kostümierten Trupps. Die Gruppe war gröÃer, älter, und ihre Kostüme waren einfallsloser. Die meisten von ihnen trugen bloà ihre Schulsportklamotten. Ein paar waren als Penner verkleidet. Eins der Mädchen trug ein Tinker-Bell-Kostüm, aber offensichtlich nur wegen der Art, wie es ihre Figur zur Geltung brachte. »Fröhliches Halloween!«, rief eine Jungenstimme von hinten. »Wenn Sie keine Lust mehr haben, an die Tür zu gehen, können wir Ihnen die restlichen SüÃigkeiten einfach abnehmen.« Die Gruppe lachte zustimmend.
»Das ist ausgesprochen aufmerksam von euch«, sagte Dana mit einem wissenden Lächeln, während sie ihnen einzelne SüÃigkeiten in die Kopfkissenbezüge warf, »aber ich möchte nicht, dass die Kinder der nächsten Gruppe enttäuscht fortgehen müssen.«
»Es ist niemand mehr unterwegs!«
»Nur für den Fall«, sagte sie und schloss die Tür.
Sie fand Jack im Wohnzimmer sitzend vor, einen Arm auf der Rückenlehne des Sofas ausgestreckt. Offensichtlich hatte er es darauf angelegt, dass sie sich neben ihn setzte, in den Schutz dieses Armes. Das tat sie, aber irgendetwas sträubte sich in ihr. Es waren die Teufelshörner. Sie lieÃen ihn albern aussehen. Wie ein zu groà geratener Junge , dachte sie. Sie streckte die Hand nach oben, zog sie ihm ab und warf sie auf den Couchtisch.
»He«, sagte er in gespieltem Ãrger. »Mein Kostüm!«
»Du siehst viel zu gut aus für einen Teufel.« Das stimmte. Attraktiv war er in der Tat mit seinen graublauen Augen. »Und wer will schon den Höllenfürsten küssen?« Sie lächelte. »Ich nicht.«
Durch das Kompliment ein wenig aufgeblasen,
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