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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Vierzig schon überschritten und wirkte besonnen und klug. Arnhelm berichtete ihm nach gegenseitiger Begrüßung in groben Zügen von ihrem Vorhaben, vom Osttor aus schnellstmöglich das Milmondo Mirnor zu erreichen und dieses samt ihren Pferden auf geradem Wege zu überqueren, um danach in die Wildnis zu gelangen. Im gleichen Atemzug bat er den Mann darum, jenes Wissen für sich zu behalten.
    Der Offizier nickte daraufhin nur und stellte keine weiteren Fragen. Er schien auf jeden Fall vertrauenswürdig zu sein.
    „Ich selbst reite mit einigen meiner Leute regelmäßig zu Erkundungen über die Grenze hinaus, doch gelangte ich niemals weiter als bis an den Fuß des Wächtergebirges. Die wenigen Wanderer und Abenteurer, die sich hingegen in den letzten Jahren bis auf einige der schneebedeckten Anhöhen hinaufgewagt haben, berichteten uns übereinstimmend, dass sie dort noch niemals einen Oger zu Gesicht bekommen hätten. Offensichtlich haben diese die Berge, die sie in früheren Zeiten unsicher machten, schon lange aufgegeben und leben mittlerweile irgendwo in der östlichen Wildnis, wenn sie denn überhaupt noch existieren. Allerdings habe ich niemals eine genauere Kunde über das Innere des Gebirges oder die jenseitigen Länder und deren Gefahren erhalten, denn Reisende meiden diese Gegenden für gewöhnlich und bewegen sich einzig zwischen dem Tor, das wir bewachen, und Engat Lum oder manchmal auch Rhodrim hin und her“, erzählte Dadoklas.
    „Beide Wege würden große Umwege bedeuten und uns viel Zeit kosten“, entgegnete Arnhelm. „Aber ich danke Euch für Eure Informationen.“
    „Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Glück auf Eurem Weg. Lasst mich wissen, wenn ich Euch mit meinen Männern irgendwie helfen kann“, sagte der Heeresmeister. Er blickte Aidan an, verneigte sich leicht und schickte sich an fortzugehen. Dann aber hielt er inne und wandte sich den Angehörigen der Gemeinschaft erneut zu. „Eine Sache vergaß ich noch zu erwähnen“, fuhr er nachdenklich fort. „Manche Wanderer und Waldläufer berichteten uns in den letzten Monaten von sonderbaren Dingen, die sie bei derjenigen Stelle gesehen haben wollten, an welcher der Silberstrom aus dem Gebirge heraus ins Freie tritt. Eben dort in der Nähe befindet sich auch der Aufstieg, den ihr wählen solltet. Angeblich schleichen in dieser Gegend des Nachts schwarze, schemenhafte Gestalten nachts umher und stoßen grausige, tierische Laute aus, die allen Neugierigen eine Warnung sein sollen.
    Ich weiß nicht, ob diese Geschichten nur der allzu lebhaften Fantasie oder einer langen Zeit in der Einsamkeit entspringen, und bislang scheint auch noch niemandem ein Leid widerfahren zu sein, doch seid vorsichtig, denn wir wissen nicht, welch Unheil sich jenseits der zivilisierten Welt verbirgt.“ Danach neigte er sein Haupt neuerlich und dieses Mal etwas tiefer vor dem Sohn Kherons. „Mein Prinz“, schloss er aufwartend und entfernte sich schließlich. Während er hinfort ging, gab er mit kraftvoller Stimme den Befehl, das schwere Tor zu öffnen.
    Ähnlich wie das Südtor bestand das östliche Portal der Tôl Womin aus zwei enormen Flügeln, die mit dem Wappen des Königreiches verziert waren. Mehrere Männer entfernten die Riegel und machten sich anschließend daran, die beiden schweren Einzelteile durch ihre Körperkraft nach außen zu wuchten.
    Unter dem lauten Knarren und Ächzen vom Metall der Scharniere schwang das Tor allmählich auf und gab den Blick auf eine weite, unberührte Landschaft frei. Ein einzelner, schwach umrissener Weg zog sich durch jene hindurch und lag still und unbegangen in den leuchtenden Morgenfarben da.
    Es dauerte nicht lange, da durchquerte die aus zehn Reitern und neun ausgeruhten Pferden bestehende Gemeinschaft die oben gewölbte Pforte und verließ damit den sicheren und vertrauten Grund und Boden Lemurias.
    Unmittelbar jenseits der Grenze des Menschenreiches wurde die Umgebung noch öder als zuvor. Nur wenige knorrige Bäume und blassfarbene Gebüsche sorgten für Abwechslung, denn der Untergrund, der oft eine lehmige Beschaffenheit hatte, war größtenteils unbewachsen. Obgleich das Gelände demzufolge offen war, konnte ein sorgloser, mit hoher Geschwindigkeit geführter Ritt verhängnisvoll sein, denn überall lagen verstreut sumpfige Tümpel, erst spät erkennbare lochartige Bodenvertiefungen sowie Furchen, in denen bei weniger heißer Witterung wohl kleine Bäche flossen.
    Die aus Pír Cirven Ausgezogenen hatten den

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