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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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fliehen sie vielleicht!“, sagte Arnhelm.
    „Die ersten, die den Boden erreichen, werden auf jeden Fall von meinen Pfeilen durchbohrt werden!“, sagte Sanae.
    Dann war es soweit. Die erste Woge der schwarzen Kreaturen sprang auf den Grund der Schlucht, woraufhin diese den kaum zwanzig Schritt entfernt stehenden Angehörigen der Gemeinschaft giftige, hasserfüllte Blicke zuwarfen.
    Danach stürmten sie kreischend nach vorne.
    Wie die Engat Lumerin angekündigt hatte, gebrauchte sie ihren Bogen, kaum dass die ersten Gegner die Ebene erreicht hatten. Einem durchbohrte sie die Kehle, zwei weitere traf sie tödlich in die Brust und dem vierten schoss sie ins Knie, sodass der Getroffene zunächst zusammenbrach und sich danach nur noch hinkend, jammernd und entscheidend geschwächt bewegen konnte. Zwei weitere Pfeile verfehlten ihr Ziel, denn die anhaltende Dämmerung und die sich flink bewegenden Angreifer machten ihr das Zielen nicht einfach.
    „Für die Menschen!“, schrie Kogan plötzlich und rannte nach vorne, worauf die anderen der Menschen in den Schlachtruf einfielen und ihm nachfolgten. Nur Aidan zog die Worte „Für Lemuria!“ vor. Dwari, der mit seiner schweren Waffe etwas langsamer als seine Begleiter war und deshalb vorerst hinterher hinkte, stimmte den Ausruf „Für Zwergenauen!“ an.
    Kogan, der großgewachsene Mann mit der Augenklappe und der langen, schwarzen Mähne, hatte seinen gewaltigen Streitkolben in Gebrauch und trümmerte diesen senkrecht nach unten, dem vordersten der Feinde entgegen. Dieser, ein schmaler, hässlicher Kerl, der dem Hünenkaum bis an die Brust reichte, erstarrte für einen Moment und riss dann seinen Säbel zum Schutz nach oben. Dies hatte allerdings nur zur Folge, dass jene völlig unzureichende Verteidigung hinweggefegt und der Schädel des Unglücklichen wahrlich zermalmt wurde.
    Sogleich war Arnhelm an der Seite des Freundes und schlug mit seinem Schwert den Speer des nächsten der Heranstürmenden zur Seite, um sofort darauf in einer einzigen gekonnten Bewegung einen Stich zum Hals des Kontrahenten auszuführen. Gurgelnd brach das Wesen zusammen, und grüne Flüssigkeit schoss aus der Wunde, an die es sich mit seinen beiden haarigen Händen sterbend klammerte.
    Bald entbrannte das Gefecht auf weitem Raum, und alle der Gefährten waren darin verwickelt. Anfangs standen sie willentlich auseinander gefächert, um sich gegenseitig mehr Platz zu verschaffen, doch bald wurden sie ungewollt voneinander weggetrieben, sodass sie sich gegenseitig kaum noch beistehen konnten und jeder weitgehend auf sich allein gestellt war. Verzweifelt setzten sie sich zur Wehr, und manche von ihnen erschlugen ein Dutzend Feinde oder mehr, doch noch immer setzte sich der Strom der Ghuls fort. Wie eilig kriechende Ameisenscharen bevölkerten diese die Felswand und verhüllten diese mit dem dicken, schwarzen Teppich ihrer bizarren Leiber.
    Ein Schmerzensschrei ertönte. Als sich die Verteidiger suchend umwandten, sahen sie, dass Borgas den Stich einer spitzen Waffe in seine linke Seite erhalten hatte. Zu seinem Glück hatte er als einer von wenigen seinen Schild bei der Auseinandersetzung in der Hand behalten, denn mit diesem schlug er augenblicklich nach dem Schaft des Spießes, der ihn getroffen hatte, und brach diesen entzwei. Anschließend taumelte er mehrere Schritte zurück, wobei die mit einem Widerhaken versehene Spitze der Waffe allerdings weiter in seinem Körper steckte.
    Die Ghuls, die sich in der Nähe befanden und dies beobachtet hatten, jauchzten vor Freude und setzten augenblicklich mit Hieben von Keulen und Krummsäbeln nach. Zunächst gelang es dem Mann, die Angriffe mit seinem viereckigen Schild abzuwehren, doch fiel ihm dies zunehmend schwer, denn er war sichtlich geschwächt und atmete nur noch schwerfällig und mühevoll. Schließlich ließ er sein Schwert fallen, da seine Kräfte so weit gesunken waren, dass es ihm nutzlos geworden war. Dann stürzte er zu Boden, krümmte sich und hielt nur noch den Schild als letzte Hoffnung wie eine Decke über sich.
    Drei der Kreaturen standen mit einem Satz dicht bei dem Versehrten und erhoben ihre rostigen Spieße und Säbel, um ihm den Todesstoß zu versetzen. Doch gerade als sie zustoßen wollten, fegte sie die Wucht eines gewaltigen Axthiebes zur Seite.
    Dwari war es gelungen, seinen Kampfgenossen zu erreichen. Keine Sekunde hatte er anschließend gezögert und einen seitlichen Schlag ausgeführt mit einer Kraft, wie sie nur ein

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