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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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wie von Zauberhand gezwungen vor ihm zurück. Dies kümmerte es jedoch nicht weiter und nötigte es nicht zu der leisesten Reaktion, denn all seine Aufmerksamkeit schien dem rhodrimischen Heeresführer zu gelten. Geradewegs hielt es nämlich auf denselben zu, so geschwind, als würde es von großen Flügeln durch den Wind getragen.
    Bei dem rasanten Ritt des geheimnisvollen Geschöpfes schwebte über dessen schwarzem, kranzförmig verziertem Helm die ganze Zeit über ein langer, zackiger Dorn. Von diesem ging ein solch unbändiges Maß an Dunkelheit und Kälte aus, dass jede andere, in der Nähe herrschende Empfindung davon bei weitem übertroffen wurde. Erst spät wurde für die Umherstehenden anschließend sichtbar, dass es sich hierbei um die scharfe Schneide eines geschwungenen Schwertes handelte. Es war eine Waffe, deren Blatt aus einem unbekannten, schwarzen Material gefertigt war und welcher in allen Ländern Arthiliens der Ruf von unermesslicher Furcht und Schrecken vorauseilte.
    Herengard riss, als er den nahenden Schatten sah, seinen Schild in einem Instinkt nach vorne, um sich zu schützen. Er versuchte sogar noch, zu einem Gegenschlag auf die erahnte Attacke auszuholen, doch in diesem Augenblick traf ihn bereits ein tiefer Stich in die Brust. Geschmeidig drang die Klinge in ihn ein, sodass er den Schmerz der vielen zerreißenden Organe in seinem Innern zunächst gar nicht so sehr spürte. Dann aber bemächtigte sich ihm ein Gefühl unsagbarer Kälte, ganz so, als hätte ihn ein Pfeil aus vergiftetem Eis getroffen.
    Der Befehlshaber der Armee Rhodrims sah, dass Blut aus der Wunde sickerte und sein braunes Wams besudelte. Er bemerkte ferner, wie ihm schwindelte und seine Kräfte verrannen. Immer undeutlich nur noch nahm er seine Umgebung wahr. An den verschwimmenden Rändern seines Gesichtsfeldes erkannte er Orks und menschliche Reiter, die gleichermaßen entsetzt und gebannt dastanden. Sie alle hielten in ihren jeweiligen Handlungen inne und beobachten alleinig ihn, wie er mit dem Tode rang.
    Er hatte nicht mehr die Kraft, sich umzuwenden, gleichwohl spürte er irgendwo hinter seinem Rücken eine dunkle Präsenz. Er wusste, dass diese seinem Bezwinger und Schlächter entströmte, demjenigen Wesen wohl, welches als der Schwarze Gebieter bekannt und berüchtigt war.
    Herengards Stirn begann zu glühen. In ihm brannte es nun wie von einem sich ausweitenden Feuer, und soeben, als er seinen Hemdkragen aufschlagen wollte, um sich Linderung zu verschaffen, stürzte er vom Pferd und empfand anschließend nichts weiter mehr.
    In diesem Moment zerfielen die Banne, welche bewirkt hatten, dass die Zeit um ihn herum für eine Weile scheinbar still gestanden war. Das triumphierende Gejohle und Gelächter der Durotarer erhob sich wie bei einer Wolke, deren aufgestaute Ladung sich endlich donnernd entlud, und stieg gemeinsam mit den flirrenden Hitzeschwaden zum hellblauen und unschuldig anmutenden Himmel empor.
    Mit dem Tod ihres Anführers begann das Verhängnis über die Soldaten des Verteidigerheeres zu kommen. Ihre Hoffnung war mit einem Male verglüht und zwar in dem Maße, in welchem ihre Feinde durch das Eingreifen ihres Herren neuen und entscheidenden Mut gewonnen hatten.
    Unwiderstehlich trieben die Orks die Reiter nun an vielen Stellen in die Enge und setzten ihnen mit bissiger Entschlossenheit zu. Manche Männer wehrten sich bis zuletzt, während andere in ihrer Verzweiflung zu entkommen versuchten. Allerdings waren mittlerweile alle Wege verstellt.Die Ausnahme waren die Flammen, die das Schlachtfeld weiterhin im Osten begrenzten, doch weigerten sich die meisten der Pferde, ein weiteres Mal ohne größeren Anlauf durch diese hindurch zu galoppieren. Vielmehr gerieten die Tiere in Panik, als die Schwerter und Äxte der grünhäutigen Krieger vermehrt und immer ungehinderter in ihre Richtung schlugen, und ließen sich bald kaum noch lenken.
    Ein einseitiges Gemetzel entbrannte, in welchem zahlreiche Rhodrim aus ihren Sätteln gezerrt und ohne Erbarmen zu Tode gehackt wurden. Einige von ihnen – zumeist jüngere Männer – gerieten in solches Entsetzen und Todesfurcht, dass sie ihre Widersacher zitternd um ihr Leben baten oder sich inbrünstig an Aldu wandten und eilige Stoßgebete gen Himmel ausstießen. Gleichwohl ermahnte Darrthaur seine Gefolgsleute durch ausdauerndes Brüllen, keine Gnade zu kennen und nicht einen der Feinde lebendig entkommen zu lassen. Die in Schwarz gewandeten Krieger gehorchten ihrem

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