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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Blättern ein weiterer Feuerschein, der auf die Anwesenheit von anderen Ashtrogs hinwies. Deren Unterkunft war, wie sich mittlerweile erwiesen hatte, weiträumig und unübersichtlich, und niemand würde bemerken, dass das einsam daliegende Oberhaupt des Clans von einem stillen Tod ereilt worden war, ehe die Attentäter längst verschwunden sein würden.
    Auf leisen Sohlen schritten die grimmigen, schwerbewaffneten Orks an den Sohn Loktais heran. Jetzt würde sie nichts mehr aufhalten können, und ihre Auftraggeber würde mit ihnen zufrieden sein! Ganz zu schweigen von der persönlichen Genugtuung, welche dem Anführer der drei höchstselbst widerfahren würde ...
    Uchnoth wusste genau, was er zu tun hatte, und er würde die Pflicht, die man ihn geheißen hatte, erfüllen. Mit ernster Miene und einem breitklingigen, gezackten Messer in seiner prankenartigen rechten Hand stapfte er von Nordosten her durch das Wirrwarr aus Bäumen und Buschwerk, bis er endlich die Waldschneise erreichte, von der er wusste, dass sich dort sein Häuptling befand. Der Häuptling, der ihn, wie ihm die Stimme versichert hatte, niemals wirklich gemocht und immer bloß als Ashtrog zweiter Klasse behandelt hatte. Der Häuptling, den er nunmehr zu töten hatte.
    Plötzlich erschauderte der groß gewachsene Ork. Für einen Augenblick sah er, dass sich die Welt um ihn herum in einem verrückten Winkel drehte. Er vernahm noch, wie die Worte, welche die ganze Zeit über in seinem Kopf entstanden, immer schneller wurden und ihm in einem zuletzt rasenden Takt ermahnende Befehle zuriefen, ehe sie letztlich widerwillig verstummten.
    Ihm wurde schwindlig, und beinahe glaubte er, das Gleichgewicht zu verlieren und hinzustürzen.
    Dann wurde ihm kalt, und zugleich erkannte er mit einer abrupten Klarsicht, dass er nur mit einer Baumwollhose bekleidet auf dem Waldboden stand und ein kantiges Mordinstrument in der Hand hielt. Schließlich kehrten nach dem Erwachen seines Verstandes schlagartig auch seine Sinne in ihn zurück, sodass er unweit vor sich drei schwarz bemalte Krieger erblickte. Keinen derselben kannte er, und mit Sicherheit konnte er sagen, dass sie keine Angehörigen seines Stammes waren.
    Sorkshratts! Sie sind gekommen, um Bullwai zu töten!
    Wie ein dumpfer Hammerschlag traf ihn die Wahrheit, und er verfluchte sich selbst über die Langsamkeit seiner Auffassungsgabe. Doch vielleicht war es noch nicht zu spät.
    Die drei Sorkshratts hatten den Befehlsgeber noch nicht bemerkt, da sie die Stelle, an der dieser aus dem Dunkel getreten war, schon passiert hatten und sie außerdem zu sehr mit ihrem Tun beschäftigt waren. Jäh wurden sie allerdings aus ihrer Konzentration gerissen, als sie mit einem Male von rechts her einen bebenden Schrei vernahmen und aus den Augenwinkeln heraus erspähten, wie ein gewaltiger Schatten sie anfiel. Beinahe dachten sie unwillkürlich, dass ein schwerer Baumriese, vom Blitz getroffen, auf sie niederstürzte.
    Der auf der Seite des Angriffs außen Befindliche der Attentäter riss gerade noch sein Schwert zum Schutz herum, doch wurde sein Arm augenblicklich von einer unsagbar kräftigen Faust gepackt und nach hinten geknickt, woraufhin der Weg zu seinem Oberkörper frei war. Ein Dolch mit einem starken, breitem Blatt wurde ihm anschließend so kräftig in den Bauch gerammt, dass dieser bis zur Hälfte des Heftes in den Eingeweiden verschwand.
    Der zweite der Sorkshratts war ein nicht sehr großer, jedoch überaus stämmiger Kerl mit einem tonnenförmigen Brustkorb, unverhältnismäßig langen Armen und schinkenartigen Händen. Heulend fiel er nun über den unerwarteten Angreifer her und schleuderte diesem Dolch und Kurzschwert gleichermaßen entgegen.
    Uchnoth hingegen musste feststellen, dass er Mühe hatte, seine Waffe aus dem Leib des Getöteten herauszuziehen. Stattdessen nahm er den noch immer am Arm gepackten Leichnam und hielt diesen wie einen schützendes Schild vor sich, sodass sein jetziger Gegner seine Klingen nutzlos in seinen einstigen Kumpanen sausen ließ. Schließlich ließ der Ashtrog sein lebloses Opfer los und schnellte, in Ermangelung eines anderen Hilfsmittels, mit seinen bloßen, blutigen Händen nach vorne.
    Er ergriff die Kehle des anderen Orks und drückte nach Leibeskräften zu, was für jeden gewöhnlichen Kontrahenten fraglos das sofortige Ende bedeutet hätte. Jener Feind, mit dem er sich gegenwärtig zu messen hatte, war jedoch so gedrungen, dass zwischen Schädel und Stiernacken nur ein

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