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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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in Ordnung?“, fragte die Orkin.
    „Bestens! Dennoch werden uns Glauroth und seine Helfershelfer für diesen Streich büßen, ebenso wie er für den Mord an meinem Vater bezahlen wird! Das ist ein feierlicher Schwur!“ „Und wir werden dabei auf jeden Fall hinter dir stehen!“, sagte Panca.
    Sie wusste, dass ein Rachefeldzug der Ashtrogs gegen die Armee Durotars nun unumgänglich war. Auch wenn die Frage unbeantwortet blieb, wie vierhundert Orks es mit siebentausend erfahrenen Kriegern aufnehmen sollten.
    „Das habe ich immer gewusst ...“, sagte Bullwai.

Viertes Kapitel: Radament
    Die Angehörigen der Gemeinschaft hatten die Waidland-Moore zwar hinter sich gelassen, doch das Gelände blieb noch für eine Weile feucht und matschig, sodass die Hufe ihrer Reittiere weiterhin dicke Schlammbrocken aufwirbelten. Ferner blieb der Wuchs zunächst karg und überwiegend von widerstandsfähigem Gestrüpp, Nesseln und Disteln bestimmt. Nur manchmal hingegen kamen sie in der flachen Landschaft an kleineren Gruppen von Weiden, Erlen und Nadelbäumen vorüber, deren Samen der Wind von den nächstliegenden Waldgebieten hierher geweht hatte.
    Sie konnten nun schneller reiten als zuvor und viel von der Zeit wieder gut machen, die sie während der letzten Tage bei ihrem mühseligen Umherirren durch Wald und Sümpfe verloren hatten. Bald schon wurde die Vegetation üppiger, und weiches Gras breitete sich zunehmend unter ihnen aus und verdichtete sich zu einem einladend grünen Teppich. Von den Sätteln ihrer Pferde aus sahen sie, wie immer größere Gebüsche sowie Bäume, die weitaus prächtiger belaubt waren als zuvor, an ihnen vorüber flogen. Und in dem Maße, in dem sich ihre Umgebung zum Guten hin änderte, blühten auch ihre Herzen auf.
    „Wir schaffen den Weg bis zur Furt am heutigen Tag nicht mehr ganz, doch sollten wir diese morgen noch vor dem Mittag erreichen“, sagte Braccas, der mit Arnhelm vorneweg ritt. „Über die Strecke, die wir ursprünglich nehmen wollten und die wir nun weit südlich haben liegen lassen, wären wir auch nicht viel schneller gewesen.“
    Seit die Gefährten den unberührten Osten Arthiliens erreicht hatten, war ihnen das dortige Land als gewaltig und weit, aber in gleichem Maße auch als schroff und Fremden gegenüber feindselig erschienen. Diejenigen unter ihnen, welche die Wildnis nunmehr zum ersten Male bereisten, hatten sich darum während der letzten Tage und Nächte oftmals in die wohligen Auen, Felder und Haine von Rhodrim, Lemuria und des Südwestens des Kontinents zurückgewünscht.
    Nun jedoch wandelte sich das Gepräge der Landschaft zusehends, denn sie wurde sanfter, heller und farbenprächtiger. Strahlend bunte Blumen von zuweilen ungekannter Größe stachen aus der Erde heraus, und die Halme der Wiesen glänzten im Sonnenschein wie lebendiges Gold. Hochgewachsene, schlanke Birken, mächtige, dickstämmige Eichen und Kastanien mit einer Vielzahl von vor Gesundheit strotzenden Blättern und Trieben säumten nun ihren Weg, als wären sie als Wegweiser oder zur Begrüßung fremder Wanderer eigens aufgestellt worden. Zugleich sahen die Reiter mehrere Pflanzen, Büsche und Baumarten, für die sie keinen Namen hatten. Unzählige beschwingende Düfte mischten sich in der Luft und vermittelten einen Eindruck immerwährender Frische.
    Plötzlich wirkte das Land in seiner Vielfalt und Anmut fröhlich und freundlich gesonnen, ganz anders als noch einige Zeit zuvor. Die Menschen und der Zwerg gewannen Spaß an ihrer Reise und den vielen neuen Entdeckung, die sie erschauten. Trotzdem hüteten sie sich davor zu vergessen, dass jener Teil Arthiliens gemeine Lebewesen und andere unerwartete Dinge verbarg, die ihnen jederzeit zur Gefahr werden konnten.
    Als schließlich der Abend hinter ihnen heraufzog, kamen sie an einem See vorüber, der ein wenig nördlich ihrer Wegstrecke lag. Als sie sich ihm neugierig näherten, erblickten sie zwei schwarze Schatten, die von eben dort her kamen und auf jeweils vier schnellen Pfoten durch das Gras fegten. Kurz darauf waren die flinken Gestalten in einem kleinen Feld aus hochstängligem Korn verschwunden. Wie die Betrachter richtig erahnten, hatte es sich dabei um Panther gehandelt. Diese waren mutige, aber für gewöhnlich scheue Raubkatzen, welche die Rhodrim auch von ihren östlichen Grenzen her kannten.
    Die Gefährten wandten sich wieder dem Gewässer zu. Wie sie erkannten, lag dieses überaus geschützt, denn es war gesäumt von einem Ring aus

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