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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Substanz noch zusätzlich verdunkelt. Aus seinen kleinen, schlitzförmigen Augen heraus funkelte er den Ashtrog böse an.
    Hinter Bullwais Gegenüber tobte ein Kampf mit drei Beteiligten, doch es war zu düster, um Genaueres zu erkennen. Auf jeden Fall schien Varabork davon abgelenkt und in seinem Handeln aufgehalten worden zu sein, denn bevor sein vermeintliches Opfer sich aus seinem Schlaf erhob, hatte er ungläubig und unschlüssig in die Richtung des Treibens gestarrt. Nun jedoch schien erwahrzunehmen, dass derjenige, dem ausschließlich jenes ganze Unterfangen galt, mittlerweile auf die Beine gelangt war. Da er folglich seine letzte Chance gekommen sah, stürzte er mit wilder Entschlossenheit auf den Ashtrog zu.
    Bullwai hatte in der Zwischenzeit längst sein Schwert gezogen und sich auf den erwarteten Angriff eingestellt. Er parierte den wütenden Streich, der auf ihn niederging, und wich dabei nach links zur Seite hin aus. Anschließend führte er selbst zwei kräftige Hiebe aus, die sein Widersacher nur mit Mühe abwehren konnte.
    Derweil wieselten aus allen Richtungen bewaffnete Krieger herbei und bildeten einen großen Kreis um den tobenden Zweikampf. Gleichzeitig ließen sie ihre Blicke umherwandern und versuchten zu erfassen, was hier eigentlich im Gange war. Ein Soldat, der mit einem Kurzbogen in Richtung des Eindringlings anlegte, wurde von Ogrey kopfschüttelnd daran gehindert.
    „Ich werde dich töten, du Hund, und wenn es das Letzte ist, das ich tue!“, sagte Varabork und geiferte dabei wie ein ausgehungerter Warg. Sein Gesicht war mittlerweile zu einer unförmigen, erbarmungslosen Fratze verzerrt.
    „Dabei hat dein Mut gerade dazu ausgereicht, mich und meine Leute im Schlaf zu erdolchen!“, gab Bullwai zur Antwort. „Du bist eine Schande für unser Volk!“
    Auf diese Weise geschmäht, sprang der Sorkshratt heulend nach vorne und ließ seine Waffe mit einem mächtigen, senkrechten Hieb nach unten sausen. Der Häuptling der Ashtrogs erkannte die plumpe Attacke bereits im Ansatz und reagierte entsprechend.
    Er machte einen Ausfallschritt seitlich nach vorne, drehte sich um die eigene Achse, während der Stahl seines Gegners ins Leere schnappte, und schwang seine Klinge zu einem waagerechten, etwas mehr als schulterhohen Schlag.
    Varaborks Kopf wurde genau unterhalb des Kinns vom Rumpf getrennt und flog in einem hohen Bogen auf die belaubte Erde nieder. Dort traf er mit einem klopfenden Geräusch auf, hüpfte weiter und rollte bis an eine von Mulch bedeckte Stelle. Dann blieb er ruhig liegen, wobei Augen und Mund weit aufgerissen waren, so als ob dieser einen letzten, lautlosen Klageruf ausstieße.
    Einige Sekunden lang herrschte Stille. Dann war es Bullwai selbst, der das Wort ergriff und den Auftrag erteilte, das Gelände nach weiteren Feinden sowie nach eigenen Stammesbrüdern, die möglicherweise getötet worden waren, abzusuchen.
    „Nicht schlecht, Dicker! Hast du prima hingekriegt!“, sagte Ugluk anerkennend zu Uchnoth und klopfte seinem alten Rivalen auf den breiten Rücken.
    „Danke ...“, stammelte dieser nur unbeholfen und sah zu den beiden am Boden liegenden Attentätern hin, die er selbst unschädlich gemacht hatte. „Ich weiß nicht einmal mehr, wie das passiert ist“, meinte er, nach einer Erklärung suchend und dabei gänzlich unschuldig wirkend. Und tatsächlich sprach er die Wahrheit, denn seine Erinnerung spielte ihm einen Streich und zeigte ihm nichts als wirre, unzusammenhängende Dinge. Er wusste lediglich noch, dass er jemanden töten wollte. Und war da nicht noch eine aus der Ferne kommende, sonderbare Stimme gewesen?
    „Sehr gute Arbeit, Befehlsgeber Uchnoth!“, sagte Bullwai laut, woraufhin der Angesprochene erzitterte, da er gerade aus seinen Gedanken aufgeschreckt wurde. „Ohne dich wären jetzt alle hier wahrscheinlich ein führerloser Haufen!“ Seine Stimme sollte ein wenig ironisch klingen, doch seine Miene blieb ernst.
    Uchnoth nickte, wandte sich danach um und trottete stumm hinfort. Dabei sah er nicht, dass Tendarr, der zwischenzeitlich mit den anderen Stammesangehörigen herbeigeeilt kam, ihn nachdenklich beäugte.
    „Uchnoths Heldentat kam offensichtlich zur rechten Zeit“, bemerkte Panca zu Bullwai, während sie zu ihm hintrat. „Das hätte ins Auge gehen können.“
    „Ja, und das, obwohl wir uns gerade gestern noch über seine Zuverlässigkeit unterhalten haben. Das Leben in Mar treibt manchmal sonderbare Blüten ...“
    „Und mit dir ist alles

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