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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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an dies Geschehen seinen Sohn und fing jämmerlich zu wimmern an.
    „Das ist eine Lüge!“, bellte Uchnoth. „Menschen sind es, die anderen ihren Besitz neiden und über Unschuldige herfallen! Orks wären niemals zu so etwa fähig!“
    Bullwai war sich nicht so sicher, ob er dem zustimmen konnte. Sicher, einfache Bauersleute und Frauen umzubringen, war nicht gerade die feine orkische Art, und die meisten Fehden in Dantar-Mar wurden ausschließlich unter erfahrenen Stammeskriegern ausgetragen, die für ihr Schicksal selbst verantwortlich waren. Aber der Wunsch nach Rache, den seine Artgenossen den Menschen Nordamars entgegenbrachten, trieb mittlerweile seltsame und beunruhigende Blüten, und so manchen Clans war nichts, aber auch wirklich gar nichts heilig.
    „Ihr solltet Eure Toten begraben und Euch schleunigst davonmachen!“, sagte er schließlich. „Das, was Ihr erlebt habt, war erst der Anfang eines noch viel größeren Sturmes, und niemand schert sich in einem Krieg um das Schicksal von einfachen Leuten und anderen Randfiguren, wie Ihr es seid!“
    Mit diesen Worten bedeutete der Häuptling der Ashtrogs seinen Gefolgsleuten, ihm nachzukommen und das halb zerstörte Hofgut seinen Bewohnern und dem noch immer schwelenden Feuer zu überlassen. Die beiden zurückbleibenden Menschen waren anschließend noch für eine lange Zeit fassungslos darüber, dass die Orks ihnen trotz des unerfreulichen Empfangs, den sie ihnen bereitet hatten, tatsächlich das Leben gelassen hatten.
    Zwei Tage marschierten die Ashtrogs durch eine Umgebung, die zusehends offener wurde, sodass sie nach allen Seiten hin eine gute Sicht besaßen und einigermaßen sicher sein konnten, dass sie herannahende Feinde rechtzeitig erspähen würden. Die meiste Zeit über trampelten sie sich ihre Pfade durch ein ganzes Meer aus saftigen Grashalmen, deren leuchtend helles Grün teilweise von weißlichen Tauschleiern überzogen war. Ansonsten passierten sie bunte Bumenwiesen, auf denen dottergelber Sauerklee mit leuchtend rotem Klatschmohn und vielen weiteren Pflanzen und Kräutern an Farbenpracht wetteiferte. Weiter rechts von ihrem Standpunkt aus, nach Osten und Norden hin, vermischten sich die Wiesen mit Kornreihen, die hochaufgeschossen waren und deren Ähren sich im schwachen Wind sanft wiegten. Weit östlich jenes Landstrichs erhob sich eine Reihe nur schemenhaft erkennbarer Felsen, die an den Abenden von der Sonne in ein rotgelbes Licht getaucht wurden.
    Am Mittag des darauffolgenden Tages schlitterten die Krieger eine Böschung hinab in eine Niederung, und zwei oder drei von ihnen stürzten unter dem hämischen Gelächter der anderen, da der steile Hang von tückischen Steinen, Schlaglöchern und störrischem, aus der Erde wucherndem Gehölz durchsetzt war. Danach gelangten sie an den Rand eines Tannenwäldchens, wo sie bei dieser Gelegenheit eine Rast einlegten und sich mit Weizenbrei, Brot, etwas Schinken und Wasser stärkten. Kaum mehr als eine halbe Stunde später scheuchte Bullwai die in jener Umgebung eigentümlich anmutende Truppe dann auch schon wieder auf.
    Einige beschwerten sich über die Hetze, und Uchnoth klagte wie immer am lautesten von allen. Bullwai hörte dies aus einiger Entfernung sehr wohl mit an, woraufhin er augenblicklich zu ihm hinstapfte und ihm gegenüber lauthals verkündete, wer hier das Sagen hatte und dass er als Befehlsgeber sich gefälligst auch als Vorbild für die anderen benehmen solle. Vor lauter Wut kümmerte es den Clan-Führer auch nicht, dass eine ganze Reihe gemeiner Orks daneben standund die Schelte amüsiert mitverfolgte, was ansonsten nicht seiner Art entsprach. Danach entfernte er sich wieder und ließ den Bloßgestellten verdutzt zurück.
    „Du hast mich natürlich angeschwatzt, du widerlicher kleiner Schuft! Das werde ich dir heimzahlen!“, grollte der schwergewichtige Ork bald darauf dem unschuldigen Ugluk zu, der ganz in der Nähe stand und seinerseits ein Grinsen aufgesetzt hatte.
    „Du spinnst ja!“, verteidigte sich dieser und zeigte seinem Gegenüber den Vogel. Das ihm zürnende Gebaren seines Kontrahenten schien seine lose Zunge auch dieses Mal nicht zu zähmen. „Der Boss braucht doch mich nicht, um zu sehen, dass du andauernd Mist baust!“
    Uchnoths Hautfarbe hatte sich in ein ins Bräunliche reichende, überaus dunkles Grün verwandelt, was ein untrügliches Kennzeichen dafür war, dass ihm das Blut vor Zorn in Wallung geriet. Ohne Ankündigung sprang er mit einem, für sein

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