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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Reihen haben und sie durch uns verwundbar sind! Dies wird sie zweifellos einschüchtern und sie zwingen, uns Respekt entgegenzubringen und mit uns auf einer Augenhöhe zu verhandeln! Die Entscheidung, auf diese Weise zu verfahren, wäre zwar schmerzhaft für uns, doch wenn wir unser Leben verteidigen wollen, gibt es keine andere Lösung!“
    „Und wann wollt Ihr losschlagen?“, fragte Panca unvermittelt.
    Der Befehlshaber drehte sich kurz zu ihr hin und warf ihr einen missbilligenden Blick zu, denn im Grunde war es unübersehbar seine Absicht, lediglich mit ihrem Häuptling zu reden.
    „Sobald wie möglich, denn der Feind mobilisiert seine Armeen, und die Zeit läuft uns davon“, erwiderte er mit einer ruhigen, gefassten Stimme, in welcher ein verborgenes Grollen mitschwang. Dann wies er mit seinem, mit einem gezackten Bronzering besetzten rechten Zeigefinger hinter sich in Richtung des Banners. „Erinnert Ihr Euch an die alten Berichte über meinen Vorfahren Menoth und die Krieger, die er anführte? Sie wollten nichts als ein besseres Leben und ungehindert ihrer Wege gehen. Dafür wurden sie trotz heldenhaften Kampfes getötet von den neidbesessenen Menschen, die sogar ihre Leichen noch schändeten und in tiefe Schluchten warfen, wo sie Beute von wilden Tieren wurden!“
    Danach beugte er sich ein wenig mehr noch zu Bullwai nach vorne, und seine Worte wurden zu einem beschwörenden Murmeln. „Gord schickte uns nach Dantar-Mar, da niemand sonst jenen furchtbaren Bedingungen gewachsen war. Wir haben dieses Los klaglos erduldet und den Elben Nordamar gelassen. Doch nachdem die Elben verschwunden sind, ist es jetzt an uns, dieses herrliche Land oder wenigstens einen Teil davon zu bestellen und zu hüten, denn die Menschen kamen lange nach uns, und nichts gibt ihnen das Recht, hier allein zu herrschen für alle Zeiten!“
    Er blickte dem Oberhaupt der Ashtrogs für eine Weile tief in die Augen, ohne dass jemand etwas sagte. Erst als er vom oberen Geschoss her das rhythmische Stampfen von Schritten hörte, richtete der Durotarer sein Augenmerk kurzzeitig nach links zu der auf der anderen Seite des Raumes nach oben kletternden Treppe hin. Anschließend atmete er tief durch. „Glauroth war mein alter Name in Dantar-Mar, er stand für mein Sklavendasein, für den Schlaf, in dem ich mich, ebenso wie unser gesamtes Volk, befand! Doch nun bin ich erwacht und habe meine Ketten gesprengt, und daher wählte ich mir einen neuen Namen, eine solchen, dessen Klang bald all unsere Feinde in Nordamar kennen und fürchten werden!“
    Darrthaur richtete seinen Oberkörper kerzengerade auf, er schien vor Stolz anzuschwellen und damit noch gewaltiger zu werden, als es seine Erscheinung ohnehin schon bedingte. Er schwieg nun bedeutungsvoll und schwand erst wieder auf ein normales Maß, als auf den Trittflächen der entfernten Stiege eine Gestalt erkennbar wurde.
    Die Umrisse der Person, die sich zeigte, waren so dunkel, dass sie die in das Gebäude hereinscheinenden Farben der abendlichen Sonne wie ein schwarzes Loch verschluckten. Unten angekommen, kehrte sich die Gestalt nach rechts und hielt geradewegs auf die Tafel zu. Ihr Gehen wirkte mechanisch und hölzern, und die klackenden Geräusche ihrer dunklen Stiefel schlugen einen allzu gleichmäßigen Takt.
    Die Ashtrogs wussten nicht zu sagen, was auf sie einen größeren Eindruck ausübte, die unsagbar machtvolle, kaum in Worte zu fassende Präsenz der ganz in Schwarz gehüllten Person selbst, oder aber die Kälte, Drohung und Verachtung versprühende Energie, welche dem Schwert auf ihrem Rücken zu entspringen schien. Auf jeden Fall fühlten sie sich schwer atmend und mit eisigen Tauen eingeschnürt angesichts jener ihnen entgegnenden Macht, die sie nicht kannten und die fremdartigen, vielleicht höheren Ursprungs war.
    Erst spät erkannten sie, dass sich Darrthaur und der neben ihm sitzende Sorkshratt längst erhoben hatten, als der Herr Durotars nahte, und eilig taten sie es diesen gleich, so als ob sie gar nicht anders zu handeln vermochten.
    „Ich habe vom Tod Eures Vaters vernommen, Bullwai, Häuptling der Ashtrogs“, sprach der Schwarze Gebieter. Seine Stimme hallte tönern unter dem eng anliegenden, metallenen Helm mit den kronenartigen Spitzen hervor. „Es tat mir leid, davon zu erfahren, doch hörte ich auch, dass Ihr ihm an Tapferkeit und Führungskraft nicht nachsteht. Bald werden große Gefechte erfolgen gegen die Armee der Unterjocher, die alles nehmen, was ihnen

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