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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Schluck von dem Zeug, das die Menschen aus Honig herstellen und Met nennen! Natürlich taugt es nichts und ist eklig süß, doch immerhin steigt es schnell zu Kopf, und außerdem konnten wir es günstig beschaffen“, lachte der Befehlshaber Durotars kurz und schallend. Danach ergriff er mit seiner mächtigen rechten Pranke einen voluminösen Tonkrug und füllte aus diesem nacheinander die umherstehenden Becher seiner Gäste, wobei er während des Einschenkens nicht absetzte und sich nicht darum scherte, dass er folglich einen großen Teil des Getränks daneben schüttete und dieses den Tisch verklebte.
    Mit einem einzigen lauten Klacken wurden die Trinkgefäße anschließend gegeneinander gestoßen und in einem einzigen Zug geleert.
    „Wirklich süß, da kann einem ja übel werden“, befand Ogrey und verzog angewidert das Gesicht.
    „Kommen wir zur Sache“, sagte Bullwai und stellte den leeren Becher so weit zur Seite, dass sein Gastgeber, der ihm gegenüber saß, nicht so leicht nachschenken konnte. „Mich würde interessieren, wie bedrohlich die Lage für Eure Stadt ist, denn schließlich sind wir den langen Weg über den Norda-Por hierher gekommen, um Euch in der Not beizustehen. Und wieso nennst du dich mittlerweile Darrthaur?“
    Der große Ork zog seine Hand von dem noch immer zur Hälfte gefüllten, immensen Metkrug, den er offenkundig gerade abermals ergreifen wollte, zurück und setzte eine weitaus ernstere, bedeutsamere Miene auf. In einer langsamen Bewegung suchte sein Blick die Augen seines Kindheitsfreundes, fand sie schließlich und begann, tief in ihnen zu wühlen.
    „Indem er die Menschen nach Nordamar entsandte, hat Gord uns einen schlimmen Streich gespielt, Bullwai, mein alter Freund“, begann er zu sprechen. „Diese Kerle wollen nichts von ihrem Reichtum mit anderen teilen und respektieren überdies niemanden, der anders ist als sie. Sie krempeln die Natur um, machen sich Regeln und Gesetze nur zu ihrem Vorteil und rauben uns Orks, anderen Völkern und sogar ihren eigenen Untertanen damit die natürliche Freiheit und Gleichheit. Kann dies richtig sein? Kann der Eine, der Große und Allmächtige, dies gewollt haben?“ Als niemand antwortete, fuhr er fort, und zwar noch langsamer, bedachter und eindringlicher als zuvor. „Momentan scheint es, als wären wir viele genug, um uns zu behaupten an diesem Platz, der nun uns gehört und an dem wir leben möchten, so wie es uns gefällt. Doch der Schein ist trügerisch. Denn Ihr dürft niemals die Schlechtigkeit und den Neid der Neuankömmlinge auf diesem Kontinent, wie die Elben die Menschen einst nannten, vergessen oder deren Beharrlichkeit unterschätzen. Zweifellos wird ihr Hass gegen uns, wenn wir ihnen Zeit dazu lassen, sie irgendwann einen Weg finden lassen, unsere tapferen Soldaten durch feige Hinterlist zu töten und unsere mühsam erbauten Mauern niederzubrennen. Deshalb haben wir die meistenunserer Frauen und Kinder noch ferngehalten von hier, denn die Menschen haben bereits viele Späher in dieser Gegend und können uns an jedem Tag, der neu erwacht, angreifen, weshalb wir in ständiger Furcht leben, auch wenn wir dies vielleicht nicht zeigen.
    Unser Zerk-Gur, der eine gewaltige Weisheit und Weitsicht besitzt, las unlängst in den Sternen, dass die Feinde bereits ernstliche Ränke gegen uns schmieden und ein Krieg eine Frage nur noch kurzer Zeit ist! Ich sehe keine Möglichkeit, wie wir dies verhindern könnten, denn ein Versuch zu unterhandeln wäre eine vergebliche Müh. Wir müssen uns zur Wehr setzen, Bullwai, und sollten wir die Menschen bei der unumgänglichen Schlacht nicht vernichtend schlagen, wird die Bedrohung bestehen bleiben, und sie werden uns niemals in Frieden lassen!“
    „Aber was wollt Ihr tun, wenn Ihr nicht wisst, wann der Gegner den Angriff unternehmen wird?“, fragte Bullwai, auch wenn er bereits eine dunkle Ahnung hatte, wie die Antwort darauf aussah.
    „Wir können versuchen, hier vorerst mit unseren Familien ein glückliches Leben zu führen, so wie wir es von Dantar-Mar her gewohnt sind. Gleichzeitig aber würden wir damit darauf warten, dass die Menschen uns irgendwann, wahrscheinlich dann, wenn wir es am wenigsten erwarten und nicht gerüstet sind, angreifen und erbarmungslos vernichten. Abgesehen davon gibt es eine einzige Alternative, einen Hoffnungsschimmer sozusagen! Demnach sind nämlich wir es, die einen ersten Schlag gegen sie führen und ihnen zeigen, dass wir die besten Krieger Mars in unseren

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