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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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fensterlose Bereich durch das Tageslicht, welches durch den gegenwärtig offen stehenden Einlass in das Haus hereinfiel, sowie durch eine Helligkeit, die durch die Ritzen einer Tür kroch, der sich die Eingetretenen nunmehr gegenüber sahen. Unzählige Staubballen hatten den gesamten Fußboden für sich vereinnahmt und vollführten in der Zugluft ihre Tänze.
    Derjenige, der den Riegel zurückgezogen und die Tür geöffnet hatte, hatte sich offensichtlich eilig entfernt, denn keine weitere Person war hier mehr anwesend.
    Neben dem Durchlass, der in der Rückseite der Diele saß und offensichtlich in die mittleren und hinteren Bereiche des Gebäudes führte, wies die Räumlichkeit, in welcher die Gefährten sich nunmehr befanden, eine weitere Tür zu ihrer Linken auf. Diese war jedoch gleichfalls verschlossen und ließ auch keine Anzeichen einer dahinter liegenden Lichtquelle erkennen. Daher behielten die Menschen und der Zwerg sie zwar aufmerksam im Auge, orientierten sich jedoch zur der geradewegs vor ihnen liegenden Pforte hin.
    Braccas drückte die Klinke herunter und bemerkte sogleich, dass die Tür unversperrt war. Mit einem lauten Knarren schob sich das unsauber zusammengezimmerte Holz in den sich anschließenden Raum hinein und gab den Durchgang frei.
    Nacheinander betraten die vier, die im Südviertel Luth Goleins Fremde waren, den großen und überaus hohen Saal, der sie mit seiner weitläufigen Leere anstarrte. Zahlreiche Wandbehänge, dicke Läufer und bequem aussehende Bänke, Tische und Sitzkissen, die man in einer überlegten Ordnung platziert hatte, sorgten dennoch für eine augenblickliche, überraschende Behaglichkeit.
    An der rückwärtigen Seite der Räumlichkeit, welche zugleich die äußere Mauer des Gebäudes bildete, sorgte eine breite Front von im Ganzen vier Fenstern für einen reichlichen Lichteinfall. Diese waren in solch beträchtlicher Höhe angebracht, dass zwei Leitern vom Boden aus zu ihnen emporführten und wohl zum Öffnen und Verschließen ihrer klappenartigen, außerhalb angebrachten Läden dienten. Die großflächigen Verschlussbretter waren am äußeren, oberen Rand der Öffnungen durch Scharniere befestigt und konnten mit Hilfe von dünnen, rotfarbigen Seilen, die durch kleine Löcher oberhalb der Luken in das Innere führten, aufgezogen werden. Jeweils zwischen zwei der Fenstern waren starke Eisenringe in die Wände eingelassen, zu denen die besagten Stricke von links und rechts hinführten und gegenwärtig festgeknotet waren, sodass die Einlässe weit offen standen.
    Fünf Schritt von der rückwärtigen Mauer entfernt, stand eine lange Tafel mit einer glatten Steinplatte. Unter den Tischbeinen war ein roter, ausgesprochen flauschiger Teppich ausgebreitet worden. Als weitere Blickfänge dienten fünf schmuckhafte Leuchter, die allesamt aus seltenen Kristallen gefertigt waren und die in einer sternförmigen Anordnung von der Decke baumelten. Keine ihrer Kerzen war zu dieser Zeit des Tages jedoch entzündet. Einige Schränke sowie Figuren und ähnliche Dekorationen, die auf verschnörkelten Podesten standen, rundeten die geschmackvolle Einrichtung schließlich ab.
    In der weiß gestrichenen Wand, welche die linke Begrenzung des Raumes darstellte, waren zwei, etwa fünfzehn Schritt auseinander liegende, schmale Durchlässe eingelassen, die oben wie Torbogen gerundet waren. In ihnen saßen schwer und äußerst robust anmutende Pforten aus schwarzem Gusseisen.
    Die Gefährten blickten sich in ihrer hallenartigen Umgebung um, ohne dass ein Wort gesprochen wurde. Ganz im Gegensatz zu dem, was sie von dem Anwesen zuvor gesehen hatten, wirkte hier alles sehr reinlich, wohlbedacht und gleichermaßen respekteinflößend. Die Herren dieses Hauses waren solche, die zweifellos ebenso Geschmack wie finanzielle Mittel besaßen, jedoch offensichtlich keinen Wert darauf legten, dieses nach außen hin kundzutun.
    Es ging so schnell, dass keiner der vier hätte rechtzeitig reagieren können. In einem Atemzug flogen die beiden Eisentüren zu ihrer Linken auf, Wandbehänge wurden zur Seite gezogen, und auch aus dem Durchgang, den sie soeben durchquert hatten, drangen die Geräusche eiliger Bewegung zu ihren Ohren. Selbst ein breiter Schrank, der an der rechten der steinernen Wände stand, öffnete seine Flügel und spie einen unerwarteten Inhalt aus.
    Sie waren umzingelt von einer Vielzahl grimmig aussehender, schwer bewaffneter Männer, deren Miene zeigte, dass mit ihnen nicht zu spaßen war.
    Die

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