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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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„Du bringst mir das Geschenk, nach dem ich mich seit so langer Zeit verzehre. Es ist nur ein Jammer, dass wir uns unter solch widrigen Umständen kennen lernen, Arnhelm, Sohn von Tarabunt und Imalra, Erbe der großen Herrscher Rhodrims.“
    Die Worte seines Gegners waren rätselhaft für den Menschen, alldieweil besaß er keine Zeit, lange darüber nachzudenken, sodass er sie rasch beiseite schob und vergaß. „Sprich nicht den Namen meines Landes aus, welches durch deine Hand geschändet wurde“, entgegnete er entschieden. „Gebrauche das verfluchte Schwert, dessen du dich bedienst, und wehre dich ein letztes Mal gegen die gerechte Strafe, die dir nach Aldus Gesetzen zusteht!“
    „Nicht ich bin es, der gegen den Willen des Einen verstoßen hat“, sagte der durotarische Heeresführer, und seine Worte klangen, als läge ihnen eine lange gehegte Nachdenklichkeit zugrunde. Möglicherweise wurden sie von etwas bewegt, das tief in seinem Innern saß und ebenso wie sein Antlitz hinter dem schwarzen Rüstzeug verborgen war.
    Dann endlich begann das Gefecht. Arnhelm drängte als erster voran und ließ seine Klinge so schnell vor seinem Körper kreisen, dass es schien, ein goldener Nebel triebe vor ihm her. Sogleich jedoch reagierte der Gebieter über die Krieger Orgards, indem er behände nach rechts sprang und seine furchteinflößende Waffe wie einen gefrorenen Blitz nach vorne fahren ließ. Der blondhaarige Rhodrim aber sah den Stich rechtzeitig kommen, wich ihm durch eine Gewichtsverlagerung seines Oberkörpers aus und stach seinerseits zu. Er hätte schwören können, dass sein Hieb gut gezielt war und unbedingt auf den Harnisch des Feindes auftreffen musste, und dennoch ging der Angriff weit ins Leere. Wie er daraufhin erst erkannte, stand sein Gegner längst ein gutes Stück entfernt und setzte bereits wieder dazu an, einen neuerlichen Gegenschlag auszuführen. Arnhelm parierte die Attacke dieses Mal mit seiner Waffe. Als die Schneiden der beiden Schwerter sich trafen, ertönte ein Geräusch, das grell und leidend wie ein grässlicher Missakkord klang, sodass es in den Ohren bitter schmerzte. Als hätten sich die gegenläufigen Pole zweier Magneten getroffen, stießen sich die beiden Klingen anschließend voneinander ab und warfen die beiden Streiter zurück.
    Arnhelm brauchte einige Augenblicke, um die überraschende, gegen ihn gerichtete Kraftentfaltung zu verarbeiten. Die dunkle Gestalt, die ihm gegenüberstand, erschien hingegen unbeeindruckt, so als wäre ihr die Wirkung, die sie gerade erfahren hatten, nichts Neues.
    „Die beiden Schwerter mögen sich nicht, und es ist nicht einfach, eines der beiden gegen das andere zu führen“, sagte der Schwarze Gebieter, wie um den wissenden und überlegenen Eindruck, welchen er machte, zu bestätigen.
    Was ist das nur für ein Wesen? Ist dieses wirklich so mächtig, wie es tut, oder verbirgt es seine Verwundbarkeit hinter vielen geschickten Formen von Blendwerk und Trug?, dachte der Sohn Imalras bei sich.
    Dann griff er neuerlich an.
    Unter den staunenden Blicken der umherstehenden Betrachter schlugen und hieben die beiden Widersacher nunmehr mit einer solchen Kraft und Finesse aufeinander ein, dass wahrscheinlich kaum ein anderer, der unter der Sonne Mundas weilte, jener Auseinandersetzung für länger als eine kurze Weile hätte standhalten können. Die beiden Schwerter, denen solch geheimnisvolle Kräfte innewohnten, gestatteten ihren Besitzern keine Rast und trieben sie immer weiter voran.
    Irgendwann ließ sich Arnhelm dann einige Fuß zurückfallen, verschnaufte für einige Sekunden und sammelte seine Kräfte für einen Angriff, der den Kampf – so hoffte er – entscheiden sollte.
    Der Rhodrim preschte nach vorne und fuhr plötzlich mit der unbewaffneten Linken vor, so als wolle er den Feind am Halse packen oder ihm eine heftige Ohrfeige verpassen. Um wenige Sekundenbruchteile versetzt, führte er zusätzlich einen exakt gezielten Schwertstich gegen das rechte Knie des Gegners, das dieser ein wenig vorgeschoben hatte. Das Manöver geschah schnell und für die Augen aller, die es sahen, unerwartet und überraschend. Dennoch endete es damit, dass zum wiederholten Mal das grausige Klirren der sich kreuzenden Waffen ertönte, welches ähnlich klang, als kratze und schabe jemand mit einem scharfkantigen Stein über ein verrostetes Blech.
    Wie gewohnt wurde Arnhelm zurückgeworfen, als das Goldene Schwert von dem schwarzen Blatt des Feindes abgefangen wurde und

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