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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Windspiel vorausreiten nach Pír Cirven und Kheron und Beregil und alle anderen, die für die Verteidigung des Königreiches und seiner Hauptstadt verantwortlich sind, auf Eure Ankunft vorbereiten! Auch will ich nicht unterlassen, den alten Lotan um Rat zu ersuchen, denn guter Rat ist schwierig in diesen Tagen, und wir können uns darum nicht erlauben, auf unsere klügsten Köpfe zu verzichten!
    Dwari und Bolombur sollen derweil mit der Streitmacht Gâlad-Kalûms in die Ebene zwischen dem Milmondo Mirnor und dem Ered Fuíl, in die Gegend nahe der Elbenspitze, ziehen, woraufhin Braccas versuchen wird, mit den Elben in Berührung zu treten! Immerhin kann er auf die Bekanntschaft mit dem Lindar Eldorin und denjenigen verweisen, die bei dessen Reise in das Orkland seine Gefährten gewesen waren. Hernach wollen wir an den jeweiligen Stätten, die uns bestimmt sind, dem Ansturm der dunklen Mächte, der nicht säumen wird, bis der Winter dem Frühling weicht, harren und uns erst wieder begegnen, wenn Aldu es für geboten hält!“
    Entschlossenheit und Stolz und Ernsthaftigkeit waren gleichermaßen groß im rhodrimischen Thronerben, und so zweifelte niemand daran, dass sein Vorschlag, obgleich dieser reichlich verzwickt und ein wenig verrückt gar anmutete, immerhin die beste aller Möglichkeiten war. Alle der an der Versammlung Beteiligten stimmten deshalb, ohne lange zu lamentieren, zu, wenn auch in den meisten Fällen mit einem stummen Nicken oder einem Brummen, das viel Nachdenklichkeit verriet. Sollte die Sache der freien Völker Arthiliens in Bälde untergehen, so würde auf jeden Fall niemand sagen können, dass ihre Heerführer nicht jeden erdenklichen Ausweg ersonnen und unerschrocken versucht hätten.
    Nachdem Arnhelm sich von Braccas und seinen anderen Freunden verabschiedet, ihnen reichlich Glück gewünscht und ein baldiges Wiedersehen versichert hatte, packte er seine Reisetasche und bestieg damit Windspiel, seinen vorzüglichen tierischen Gefährten. Zu seiner größten Erleichterung war dieser während seiner eigenen Gefangenschaft von den Ghuls verschont und von den menschlichen Dienern seiner Mutter bestmöglich gepflegt worden. Auch den Verheerungen der vergangenen Schlacht war er glücklicherweise entgangen, denn ein umsichtiger Knecht hatte rechtzeitig die Ställe geöffnet, sodass das kluge Tier und seine Artgenossen in die Freiheit entfliehen und später von den Menschen eingefangen werden konnten.
    Wie ein Pfeil vom Bogen sprang das große Tier davon und fegte anschließend wie Wind durch das Gras des weiten rhodrimischen Wiesenlandes. Nur ein geschwinder Vogel oder ein eiliger Fisch, der in einem Fluss entlang seiner Fährte schwamm, hätten ihn wohl einzuholen vermocht. Auf diese Weise ritten sie, bis das Abendrot sich eintrübte und verblasste und sogar noch eine Zeitlang, als die kurze Dämmerung und die bald einsetzende Nacht das Land bereits in dunkle Gewänder kleideten. Schließlich hatte der blondhaarige Krieger bereits zu viel Zeit verloren, wie er fand, und eine innere Stimme sagte ihm, dass die Ereignisse in Lemuria mittlerweile eine Wendung genommen hatten, über die im kleineren Fürstentum noch nichts bekanntwar und die nicht duldete, dass einem beherzten Eingreifen weiterhin Aufschub gewährt wurde. Gar nicht erst daran denken mochte er, wie sehr es ihn danach verlangte, wieder die Gegenwart von Merian, seiner Holden, zu erfahren, denn für die Liebe war in Zeiten von Not und Gefahr nur wenig Raum, wie er, und viele andere ebenso, schmerzvoll feststellen mussten.
    Fünf Tage vergingen, und der weite Ritt war dem Rhodrim trotz seines hervorragenden Reittieres schwerer gefallen als jemals zuvor. Noch während er sich in Sichtweite der ins Wasser abfallenden Ufer des Silberstroms befunden hatte, hatte der Winter den Kontinent mit einer plötzlichen Entschiedenheit und Kraft unter seine Fittiche genommen und selbst die weiter südlichen Gefilde mit Raureif und Frost bedeckt. Schnee hatte in ganzen Schwärmen zu rieseln begonnen, und es war so kalt geworden, dass sogar die Strahlen der Sonne zu gefrieren schienen. Immerhin ließ das matte Licht des Tages die gekräuselte, teilweise erstarrte Oberfläche des Flusses – ebenso wie andere Gewässer, welche die Straße nach Lemuria säumten – hell glitzern und wie einen leuchtenden, aufgeworfenen Faden erscheinen. Ansonsten war die Landschaft farblos und blass, und auch die Wälder schwankten grau im schneidenden Wind, wobei die Bäume auf

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