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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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und Handeln für das Schicksal der Menschheit Arthiliens wohl entscheidend sein würden, zu einer letzten Unterredung vor der erwarteten großen Schlacht versammelt. Anwesend waren neben den Thronerben Lemurias und Rhodrims und dem wie gewohnt mit einer abgewetzten, grauen Robe bekleideten Zauberer außerdem Falmir, der neue Oberkommandierende der Armee des Königreiches, dessen Vorgänger Beregil und außerdem Dadoklas, ein weiterer ranghoher Offizier, dessen Bekanntschaft Arnhelm mitsamt seinen damaligen Gefährten vor einiger Zeit am Osttor der Tôl Womin gemacht hatte. Ein Arrangement weißer und bronzefarbener Kerzen, die in roten Kristallzylindern auf den Tischen entzündet waren, sorgte für eine einigermaßen angenehme Atmosphäre, wenngleich der Saal ansonsten karg und kühl erschien und überwiegend angereichert war mit Landkarten, Pergamentrollen, Kreidestiften und einigen anderen Utensilien, die man gemeinhin für eine erfolgversprechende Kriegsplanung benötigte.
    „Morgen nun ist der Tag der Wintersonnwende, derjenige Tag, den uns der Feind mehrmals als den Beginn seiner Offensive nannte“, sagte Arnhelm mit einer Stimme, die bedeutungsschwer war, und in der man neben Wille und Mut auch ein geringes Maß an Bitterkeit nicht verleugnen konnte. „Die Vorboten des Krieges sind derweil unverkennbar, Schnee und Kälte und Dunkelheit eilen den Heerscharen des Bösen voraus und tragen den Geruch von Hass und Tod zu uns her. Der Schwarze Gebieter und der orkische Schamane wähnen Furcht und Verzweiflung in unseren Reihen als ihre Verbündeten, und darum werden wir jede erdenkliche Mühe aufbringen müssen, um in unseren Soldaten Zuversicht und Widerstandskraft die Oberhand gewinnen zu lassen. Und vor allem benötigen wir ein kluges Vorgehen, denn auf offenem Feld gegen eine Übermacht, der noch dazu schwarze Magie zur Seite steht, vermag ein zahlenmäßig schwächerer Gegner nur schwerlich auf einen Sieg zu hoffen, wenn er nicht jeglichem Sinn für die Wirklichkeit entbehrt.“
    „Es ist ein schlafloser Feind, der sich uns nähert, und auch wenn es genügend Macht in Arthilien und gerade auch in Pír Cirven gibt, um Utgorth eine Zeitlang zu widerstehen, so wissen wir doch nicht, für wie lange unser Atem reichen wird. Denn wahrhaftig hatten die Kreaturen Tuors viele Jahrhunderte lang Zeit, sich zu vermehren im Schutz der dunklen Höhlen und Gräben, die ihre Heimstatt sind“, sagte Lotan der Heiler mit bedächtigen Worten, die angesichts der unheilvollen Lage vergleichsweise gelassen daherkamen. „Daher bleibt uns nichts anderes übrig, als die Entscheidung auf dem Schlachtfeld zu unseren Gunsten rasch, am besten binnen eines einzigen Tages, herbeizuführen. Mit einem bloßen Verschanzen hinter den hohen Stadtmauern und einem zeitweiligen Zurückschlagen der Angreifer hingegen wäre uns nur wenig gedient, wie die Flucht der Anführer des Feindes nach der Schlacht am Südtor der Großen Mauer und das anschließende Fortschreiten deren Pläne gezeigt haben. Zudem vermag ich mir kaum vorzustellen, dass ein Versteckspielen trotz der Stärke unserer Befestigungen erfolgreich sein kann, denn Theron kennt unsere Stärken und Schwächen leider nur zu gut, und Berechenbarkeit geht bekanntlich einer jeden Niederlage voraus.
    Der Gegner hat die Karten ausgeteilt, und es ist an ihm, nun die Eröffnung zu spielen. Auf welche Weise wir jedoch antworten und in welcher Reihenfolge wir unsere Asse anschließend ausspielen wollen, bleibt immerhin uns überlassen.“
    „Eine überlegene Waffenstärke ist ein kostbares Gut in der Schlacht. Jedoch gibt es einen Feind, der vielleicht noch gefährlicher sein mag, nämlich denjenigen, den niemand fürchtet“, sagte der Sohn Imalras und Tarabunts. „Darum sollten wir bestrebt sein, die Ghuls von unserervermeintlichen Schwäche und Furcht zu überzeugen, sie in Sicherheit zu wiegen und sie dann unversehens zu verwirren und an denjenigen Stellen zu treffen, an denen sie verwundbar sind. Um dies zu erzielen, haben wir bereits einige Vorkehrungen getroffen, um die Angreifer gebührend zu empfangen. Außerdem wurden unsere Krieger in die verschiedenen Manöver und Strategiewechsel, welche die Schlacht gegebenenfalls erforderlich machen wird, möglichst nachhaltig eingewiesen.“
    „Was ist mit möglichen Verbündeten?“, fragte Falmir. „Von den Elben und Zwergen, die sich den Mächten Utgorths vermutlich beim Ered Fuíl entgegengestellt haben, gibt es meines Wissens keine

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