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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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was für eine Art von Leben oder seltener Macht es sich hierbei in Wahrheit handelte.
    „Ich verstehe gut, welch bezaubernde Wirkung diese Wälder auf Wesen wie Euch, die guten Herzens sind, auszuüben vermögen“, sagte Eldorin zu seinen menschlichen Freunden irgendwann. „Dennoch sollten wir hier nicht länger verweilen, als es uns notwendig erscheint, denn unser Volk hat diesen Ort schon vor langer Zeit verlassen, und wir tun nicht gut daran, ihn in seiner Ruhe zu stören.“
    Zuvor hatte sich der Geist des Fürsten der Lindar mit demjenigen befasst, was in dieser Umgebung einst war, namentlich mit den so unsäglich schönen und friedlichen Anfangszeiten der Elben in Arthilien, mit dem Aufruhr nach dem Mord Illidors an Rumovin und mit dem Aufbruch der von seiner Mutter geführten Kriegerschar zum Nuo Parana, in dem Wissen, dem eigenen Untergang entgegenzugehen. Im Anschluss an die Katastrophe, welche die Schlacht gegen die Oger und Moron mit sich gebracht hatte, waren nur eine Handvoll Angehörige seines Stammes hier zurückgeblieben, während zuvor
er
es gewesen war, der gemeinsam mit Thingor die Entscheidung fällte, den Ered Fuíl als letzte Zufluchtsstätte auszuwählen. Und auch jene schienen mittlerweile allesamt verschwunden zu sein.
    Recht gut erinnerte er sich noch an ein besonderes Vorkommnis, nämlich daran, dass eine schöne Elbin namens Sinalwa, die nach dem Fortgehen ihres Volkes vorerst in den Leuchthainen verblieben war, darum bat, künftig mitsamt ihrem Gemahl nach Aím Tinnod überzusiedeln. Erenya, seine jüngere Schwester, hatte dies damals abgelehnt, da es sich bei dem Geliebten der Elbin um einen Menschen handelte. Die Lindar wussten zwar, dass jener Irremani namens Theron innerhalb seines Menschengeschlechtes ein großer Held und ruhmreicher Krieger war und für seine Ehre gerühmt wurde. Dennoch blieb er ein Fremder und damit eine ungewisse Größe für die Einheit und die Sicherheit des Elbenvolkes, welchem zuvor so übel mitgespielt worden war und das sich nach nichts anderem als nach Frieden und Geborgenheit sehnte. Eldorin hatte jene Ansicht seiner Schwester mit gutem Gewissen geteilt, was letztlich dazu führte, dass er sich umso schuldiger fühlte, als Vello Wisantor, der mit Vögeln und den Tieren des Waldes zu sprechen verstand, zu einer späteren Zeit die Kunde überbrachte, dass Sinalwa von Piraten getötet worden war. Von solchen Piraten wahrscheinlich, die er und seine Gefährten in jener Siedlung in Orgard namens Kargonta oder auch schon in Luth Golein gesehen hatten.
    Die Angehörigen der Gemeinschaft verließen die Nähe der Leuchthaine schließlich wieder, und es blieb ein Erlebnis von ein wenig zwiespältiger Natur. Denn obgleich viele der damit verbundenen Eindrücke unvergleichlich waren und niemand daran zweifelte, dass nichts Schlechtes dort seine Wirkung tat, hatte sich unter den schimmernden Baumwipfeln dennoch eine Atmosphäre entfaltet, die nicht frei von Sorgen und Ängsten war und deren Stille ein merkliches Unwohlsein gebar.
    Längst hatten die beiden Menschen ihren elbischen Freunden in Einklang und ohne das leiseste Zögern erklärt, dass sie vorerst nicht in ihr Heimatland, das nun im Westen lag, zurückkehren, sondern sich an dem weiteren Verlauf der Reise beteiligen wollten. In Rhodrim herrschten nunmehr solche, die ihnen nicht eben wohlgesonnen waren, wie man in Luth Golein gesehen hatte, und es war besser abzuwarten, was Braccas und Dwari mit ihrer Bitte um Hilfe beim König der Zwerge erreichen würden. Außerdem war die Verlockung, den verborgenen Hain, an dem die letzten Verbliebenen des sagenhaften, von vielen Menschen bewunderten Elbenvolkes ihr Dasein genossen, mit eigenen Augen zu sehen, fürwahr zu groß. Und kaum weniger interessant und ehrenvoll versprach der Kampf gegen jenes Ungetüm zu werden, diesen Dämon, welcher das Leben der Lindar und Nolori und aller weiteren unter Aldus Gnaden stehenden Geschöpfe so ernstlich bedrohte.
    Gute Freunde und Verbündete lässt man nicht im Stich, schon gar nicht, wenn es ernst und gefährlich wird und diese Beistand am dringlichsten benötigen!
Dies war eine Lebenseinstellung, die man den rhodrimischen Jungen und Mädchen schon im zarten Kindesalter zu vermitteln suchte.
    Ihr weiterer Weg führte die Elben und Menschen nach Norden und Osten, wo sie für einige Zeit die Ostpassage beritten. Auf diese Weise gedachten sie zur großen Furt des Filidël zu gelangen, die Ulven und Marcius an der Seite von

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