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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Gebirgen herumtrieben und sich allenfalls zur Tränke hierher verirrten.
    Am nächsten Tag führten Uchnoth und Ugluk die anderen aus dem Nordosten Orgards, in dem Sumpf und Nebel herrschten, heraus nach Westen. Dort wurde der Boden bald ein wenig grüner und nährstoffreicher, und dies umso mehr, je weiter sie sich dem Übergang nach Arthilien näherten. Im Schatten einer buckligen Felsformation fanden sie eine größere Zahl von Hulstbäumen, die dicht verzweigte, blattarme Kronen und blassgrüne oder im Laufe der Zeit schwarzgrau gewordene Stämme besaßen. Es war kein richtiger Wald, doch stellte eine solche Häufung von Bäumen angesichts deren seltenen Vorkommen auf dem südlichen Kontinent schon eine Besonderheit dar.
    Dann kam der Moment des Abschieds. Orks waren nicht eben bekannt dafür, große Redner zu sein und zu bestimmten Anlässen viele passende Worte zu finden. Und erst recht nicht galten sie als jemand, die ihre Gefühle, die sie innerlich vielleicht bewegen mochten, gerne nach außentrugen, da dies unter ihnen als Gefühlsduselei und Zeichen von Verweichlichung galt. Für dies alles gab Uchnoth zweifellos das allerbeste Beispiel ab, und doch war seinen Zügen anzumerken, dass die Stummheit, mit welcher er den Elben und den Menschen vor der Trennung voneinander die Hand reichte, eine gewisse Wehmut barg.
    „Als dein Häuptling dich vor einigen Wochen uns zu helfen bat, gabst du nicht den Anschein, dass du darüber sehr glücklich warst“, sagte Eldorin zu Uchnoth. „Dafür jedoch warst du der beste Gefährte, den wir uns hätten wünschen können, und fürwahr hätten wir ohne dein Schwert, deine Wegkenntnis und deine Hilfsbereitschaft wenig Aussicht auf eine erfolgreiche Rückkehr in unsere Heimat besessen. Das gleiche gilt auch für dich, Ugluk, und darum habt unseren aufrichtigsten Dank Ihr beide! Wir stehen tief in Eurer Schuld, und ich habe wenig Hoffnung, dass wir diese jemals zu vergelten vermögen!“
    „Jetzt hör auf, auf deine alten Tage sentimental zu werden, und sag ’was dazu! Schließlich bist du der Ältere von uns beiden!“, sagte Ugluk grinsend zu seinem Artgenossen, der neben ihm stand, und knuffte ihm mit dem Ellbogen leicht in die Rippen.
    „Äh ja, ... ich meine, ... es hat uns großen Spaß gemacht, unseren Kontinent mal wieder ein bisschen zu erkunden, und wenn Ihr uns wieder einmal brauchen solltet ...“, bemerkte der größere und gewichtigere der beiden Ashtrogs.
    „Die Wintersonnwende!“, sagte Ulven plötzlich aus dem Hintergrund, und alle Augenpaare richteten sich auf ihn. „Soweit wir wissen, plant der Feind einen vernichtenden Angriff auf Lemuria und anschließend auf die übrigen Reiche der freien Völker an diesem Tag, und wir werden jedwede Hilfe benötigen, um den Schwarzen Gebieter, Zarr Mudah und deren Helfershelfer in die Schranken zu weisen! Wenn die Ashtrogs uns bei dieser Gelegenheit noch ein weiteres Mal unterstützen würden, stünden unsere Chancen weitaus besser!“
    „Wir werden mit Bullwai und unserem Stamm darüber sprechen, aber das ist sicher keine Entscheidung, die uns leicht fallen wird. Schließlich verknüpfen wir keine sehr guten Erinnerungen mit unserer jüngsten Reise nach Nordamar“, sagte Ugluk.
    „Wenn es dem Schwarzen Gebieter und seinen Verbündeten gelingt, die Reiche der Menschen, Elben und Zwerge zu unterjochen, wird nichts mehr so sein wie es zuvor war, und auch Ihr werdet Euch nicht länger sicher fühlen können. Ich glaube nicht, dass dieser orkische Schamane, der sich mit Vancors und schwarzen Drachen abgibt, vergessen hat, dass Ihr an seiner Niederlage bei der Tôl Womin nicht ganz unschuldig wart“, sagte Marcius.
    „Wir werden sehen, was wir tun können“, sagte Uchnoth, wobei seine Stimme zu ihrer gewohnt entschiedenen, ein wenig grob und überheblich erscheinenden Art zurückfand. „Der Weg ist weit zu Fuß, doch andererseits sind wir lange Märsche gewohnt, und eine gute Schlacht ist niemals zu verachten!“
    „Wir wollen unsere gemeinsamen Erlebnisse auf jeden Fall in bester Erinnerung bewahren. Viel Glück auf Euren weiteren Wegen, gleich wohin Euch Aldus Willen auch führen mag!“, sagte Eldorin, und damit ging die Gemeinschaft, die sich auf die Suche nach Dson Baldur gemacht hatte, schließlich auseinander.
    *
    Das goldgelbe Fell und die silberweißen Mähnen der Isabellen, welche die beiden Lindar und der Nolori ritten, glänzten in der vom Abendrot bestrichenen Sonne, als die fünf sich den

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