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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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nicht vorüber, und es ist nicht gut, im Sumpf zu sein während der Nacht!“
    „Wie du gehört hast, gibt es keinen Grund, sich Gedanken zu machen, Dwari. Und schließlich haben wir immer noch einen Oger und einen Dingo mit uns, die uns Rückendeckung geben können, wenn es heikel wird“, scherzte der rotbärtige Mensch, um seinen Gefährten aufzuheitern. Indes gelang ihm dies nur ansatzweise, denn die Geschichte der Feindschaft zwischen dem Volk Borgins und den Drachen war zu lange und innig, als dass dies vom einem Zwerg auch nur für eine Weile vergessen werden konnte.
    Immerhin hielt Bamba Wort, und die Angehörigen der eigentümliche Gemeinschaft schritten von nun an verstärkt nach Nordwesten. Es dauerte auch nicht lange, da veränderte sich die Beschaffenheit der Erde, und sie erkannten, dass sie sich der nördlichen Grenze der Marschen näherten, worüber der Mensch und der Zwerg sehr dankbar waren. Der Boden war nun nicht mehr durchweg matschig und feucht, sondern humushaltig und an manchen Stellen lehmig und außerordentlich fruchtbar. So erblickten sie als Moorrandgewächse Pappeln, Föhren und Birken sowie Sonnentau, Wildmoos und einige stattliche buntblättrige Büsche. Zu ihrer Rechten erhoben sich sanfte Hügel, was gleichfalls bemerkenswert war, nachdem sie während der letzten Stunden eine ausschließlich baumlose, weite und flache Landschaft durchquert hatten.
    Als sie an einer Stelle, an der das Land vor ihnen in Richtung eines dahinfließenden Baches abfiel, nach rechts schauten, erblickten sie auf dem Kamm einer der Anhöhen einige kleine, möglicherweise zweibeinige Gestalten. „Was sind das für Kerle?“, fragte Dwari augenblicklich. „Zwerge scheinen es jedenfalls nicht zu sein, und für Kinder von Menschen oder Elben scheint mir dies nicht der passende Ort zu sein.“
    „Oh, das sind Angehörige eines kleinen Volkes, das sprechen kann und sich nicht fürchtet vor uns Ogern oder anderen Wesen, die größer sind als sie. Sie sind nämlich sehr wendig und geschickt und können sich leicht verstecken, wenn es ihnen beliebt. Sie hausen im kahlen Hochwald über den Hügeln dieser Gegend, an Bergseen oder auch an Sümpfen, wenn sie dort ein paar Bäume und Felsen finden, wo sie sich in Höhlen oder Hütten einrichten können. Sehr interessantes und freundliches Volk, diese kleinen Leute, mmmh!“, gab Bamba zur Antwort und verzog das fleischige Gesicht zu einem fröhlichen Strahlen, was zeigte, dass ihn der Gedanke an jene Wesen wahrhaftig mit Freude erfüllte.
    „Er spricht von den
Mucklins
“, sagte Braccas. „Ich kenne einige Abenteurer, die sie gesehen haben wollen, doch niemand hat jemals einen Beweis dafür erbracht oder konnte beschreiben, wo genau sie zu finden sind. All diese Erzählungen handeln jedoch von dieser Gegend im Grenzland zwischen Steppenland und den Marschen und berichten, dass diese Geschöpfe allen anderen Völkern und Tieren gegenüber freundlich gesonnen sind. Obwohl sie gelehrig und klug sein sollen, lehnen sie Zivilisationen wie die unsrige oder diejenige, die Ihr in Zwergenauen bevorzugt, jedoch angeblich ab, denn ihre Geschäfte erledigen sie ohne großes Aufhebens, und als ihr Bett bevorzugen sie Hügel und Busch, wo ein frischer Wind pfeift.“
    Kurzzeitig schienen die entfernten Gestalten nunmehr zu hüpfen und zu tanzen, dann wurden sie unklar und schließlich vom Nebel verschluckt.
    Bamba hatte, von Lolo gefolgt, den kleinen Abhang als erstes genommen. Danach begann er, dem Lauf des Baches, der an dieser Stelle ihren Weg kreuzte, ein Stück zu folgen, wobei er dicht an seinem Ufer entlang wanderte. Nach einer geringen Strecke, als die Tiefe des Wassers offensichtlich niedriger ausfiel, watete er in das Gewässer hinein, versank deutlich weniger als bis zu den Knien und erreichte rasch das jenseitige Land. Der Dingo kam ihm, geschickt schwimmend, hinterher, ehe sich der Mensch und der Zwerg anschickten, den gewaltigen Schritten ihres Führers zu folgen. Ihre Stiefel knirschten auf den polierten Kieseln, die ihre Füße im seichten Wasser ertasteten, und kaum später hatten sie ebenfalls wiederum trockenen Boden erreicht.
    „Dort ist meine Hütte“, sagte der Oger. „Hier seid Ihr sicher für die Nacht, und es ist nicht weit bis zu dem Weg, der Euch zum Goldenen Gebirge bringt. Bamba wird Euch morgen zeigen, wie Ihr dorthin kommt, aber erst gibt es Essen zur Stärkung und ein warmes Feuer, mmmh!“
    Nicht weit vor ihnen, am anderen Ende einer

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