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Die zweite Nacht

Die zweite Nacht

Titel: Die zweite Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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du?«
    »Single, seit anderthalb Jahren.« Er war nicht einmal halb so zurückhaltend wie ich. Die nächste Frage drängte sich in meinen Kopf: Warum ist so ein Mann Single? Stimmte mit ihm vielleicht irgendetwas nicht?  
    Offenbar zeichnete sich die Frage auf meiner Nasenspitze ab, denn er grinste und zeigte mit der Gabel auf mich. »Keine Chance. Wenn du nicht sagst, warum du nicht einmal mehr weißt, wie lange du Single bist, dann sage ich dir auch nicht, warum ich Single bin.«
    »Du hältst dich wohl für sehr gerissen, was?«
    Sein Grinsen vertiefte sich und kleine Fältchen um seine Augen wurden sichtbar. Hinreißende Fältchen. »Ziemlich, ja. Immerhin bin ich schon dabei, dich angemessen zu erziehen.«
    Ich erdolchte ihn fast mit meinem Blick, da klingelte mein Handy. Leider lag es näher bei ihm als mir und bevor ich den Arm ausgestreckt hatte, war es schon in seiner Hand.
    »Daniel«, las er vom Display ab und zog eine Augenbraue hoch.  
    Mein Herz stockte, er konnte unmöglich drangehen, wenn mein Bruder anrief. Daniel würde das sofort brühwarm meiner Mutter erzählen.
    »Nicht drangehen«, flehte ich und hielt fordernd meine Hand auf.
    »Irgendwie finde ich es verdächtig, dass andauernd Männer anrufen, wenn ich hier bin.«
    »Bitte gib mir das Handy.« Ich beugte mich über den Tisch.
    »Was bekomme ich?«
    »Heißen Sex«, war das Erste, das mir einfiel.
    Wortlos legte er das Telefon in meine Hand und ich atmete erleichtert aus. Nicht, dass es ihn etwas anging, aber ich sagte: »Das ist mein Bruder – er würde ausflippen, wenn ein Mann an mein Telefon geht.«
    »Der große Beschützer?«, erkundigte Frederik sich gelassen. Er musterte mich eindringlich und grinste schließlich. »Bist du dafür nicht etwas zu alt?«
    Schon bei der Vorstellung zuckten meine Mundwinkel. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass mein Bruder überhaupt dazu in der Lage war, zu irgendwem gemein zu sein.
    »Nein, es ist nur noch nie vorgekommen. Deswegen würde ihn das vermutlich sehr aus der Bahn werfen.« Endlich verstummte das Handy und ich fragte mich flüchtig, ob ich Daniel überhaupt zurückrufen würde. Eher nicht. Bestimmt wollte er nur wieder, dass ich an irgendeinem gesellschaftlichen Event teilnahm, eine grauenvolle Vorstellung.
    Frederik schob den Teller von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Fasziniert beobachte ich das Spiel seiner Brustmuskeln und wie der Bizeps sich spannte. »Wenn du jetzt nicht das dringende Bedürfnis verspürst, weiter über dich zu reden, würde ich vorschlagen, dass du deine Schuld einlöst.«
    Mehr als bereitwillig stand ich auf und ging langsam mit wiegenden Hüften auf seinen Stuhl zu. Kaum, dass ich nah genug war, streckte er die Hände aus und zog mich auf seinen Schoß.  
    »Du bist unmöglich«, raunte ich dicht vor seinen Lippen, und doch schlang ich die Arme um seinen Nacken.
    »Unwiderstehlich ist das Wort, das du suchst«, belehrte er mich und küsste mich gleich darauf so hungrig, dass ich erschauerte. Offensichtlich war die Woche Enthaltsamkeit nicht nur mir schwergefallen.
    Kurz darauf war die Küche nur von unserem schweren Atem erfüllt. Ich spürte, wie seine Erektion an meiner Haut pulsierte, aber ich konnte mich einfach nicht von seinen weichen Lippen lösen. Meine Nippel hatten sich aufgerichtet und pressten sich gegen ihn, sein Arm lag um meine Taille. Ich spreizte meine Schenkel noch weiter auseinander, getrieben von dem Verlangen, mich an ihm zu reiben. Fast befürchtete ich, den Verstand zu verlieren. Was machte dieser Mann nur mit mir? In mir stieg die absolute Gewissheit auf, dass ich niemals genug davon bekommen würde. Ein Gedanke, der mich zutiefst beunruhigte – und einfach nicht stimmen durfte.
    Energisch machte ich mich von ihm los. Warum beschäftigte ich mich nur mit solchen Aussagen? Seine Finger tasteten sich über meine Oberschenkel nach oben und lenkten mich glücklicherweise ab.
    Ich knabberte sanft an seiner Unterlippe und ließ auch meine Hände auf Wanderschaft gehen. Die Haut seines Rückens fühlte sich warm unter meinen Fingerspitzen an und er erschauerte leicht unter meiner Liebkosung.
    Dann schob er mich von seinen Beine und öffnete den Knopf an meiner Hose, während ich zwischen seinen Schenkeln stand. Ich kam ihm zur Hilfe und zog das T-Shirt aus. Der BH folgte sofort und ich bekam eine leichte Gänsehaut, als ich mit einem Mal nackt in der Küche stand.
    Frederik befand sich mir gegenüber deutlich im Vorteil, er saß

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