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Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition)

Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition)

Titel: Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Cronin
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Sonnenuntergang (2100) erwartet.
    2. MISSION
    a. GEG BRANDFACKEL führt von 012100 JUN 16 bis 052400 JUN 17 innerhalb der ausgewiesenen Quarantänezone Kampfeinsätze mit dem Ziel der Vernichtung aller infizierten Personen durch.
    3. DURCHFÜHRUNG
    a. GEG BRANDFACKEL wird Luft- und Bodeneinsätze innerhalb der Quarantänezone starten. Priorität für GEG hat die Vernichtung sämtlicher infizierter Personen. Hinweis: Sämtliche Personen innerhalb der Quarantänezone, Zivilisten eingeschlossen, sind als infiziert zu betrachten und werden zur Eliminierung freigegeben gemäß Verfügung 929621. Ziel ist Eliminierung sämtlicher infizierten Personen innerhalb der Quarantänezone.
    Konzept der Operation: Zwei Phasen
    PHASE 1: GEG entsendet taktische Luftkampfeinheiten der 388 JGS , 23 JG und 62 HLSG spätestens 012100 JUN 16 zur massiven Bombardierung des ausgewiesenen Gebietes 1–26. PHASE 1 endet mit 100%iger Bombensättigung der Quarantänezone. PHASE 2 beginnt unmittelbar im Anschluss an PHASE 1.
    PHASE 2: GEG entsendet 6 motorisierte Infanteriedivisionen der taktischen Bodenstreitkräfte der CO ANG , KS ANG , NE ANG , IO ANG zu uneingeschränkten Feuerangriffen gegen verbliebene Feindeinheiten innerhalb des ausgewiesenen Gebietes 1–26. PHASE 2 ist bei 100%er Vernichtung sämtlicher infizierten Personen innerhalb der Quarantänezone beendet.
    Es ging noch weiter: Logistik, Taktik, Kommando- und Signalstrukturen. Der Amtsschimmel des Krieges. Das Fazit war klar: Jeder innerhalb der ausgewiesenen Grenzen des Quarantänegebiets war dem Untergang geweiht und galt als infiziert.
    » Mein Gott.«
    » Ich hab’s Ihnen gesagt«, meinte Nelson. » Früher oder später musste es dazu kommen. Bis zum Morgengrauen sind es weniger als zwei Stunden. Diese Nacht sind wir wahrscheinlich noch sicher, aber ich glaube, wir sollten nicht mehr warten.«
    Auf einmal stand die Uhr auf null, einfach so. Nach allem, was er getan hatte, musste er sich jetzt geschlagen geben!
    » Was soll ich tun?«, fragte Nelson.
    Guilder atmete tief durch, um sich zu fassen. » Evakuieren Sie die Techniker mit den Fahrzeugen, aber behalten Sie Masterson hier. Grey und die Frau können wir selbst zum Transport verpacken und uns dann abholen lassen.«
    » Soll ich Atlanta in Kenntnis setzen? Sie wissen schon– damit sie wenigstens über die Situation im Bilde sind.«
    Man musste Nelson zugutehalten, dachte er, dass er sich nicht mit einem weiteren Ich-hab’s-ja-gesagt aufhielt. » Nein, das übernehme ich.«
    Im Büro des Kommandanten gab es eine abhörsichere Festnetzleitung. Guilder schleppte sich nach oben und durch den leeren Korridor. Sein linkes Bein schleifte kläglich hinterher. Sämtliche Büros waren ausgeräumt worden; nur ein Stuhl, ein billiger Stahlschreibtisch und das Telefon standen noch im Zimmer. Er ließ sich auf den Stuhl sinken und starrte das Telefon eine Zeitlang an. Erst nach einer Weile merkte er, dass seine Wangen nass waren; er hatte angefangen zu weinen. Dieses seltsame, emotionslose Weinen erschien ihm inzwischen wie ein Bote des Schicksals, wie das unerbetene Eingeständnis seines Körpers, dass sein Leben klein und elend war. Als wollte sein Körper ihm sagen: Wart’s nur ab. Warte ab, bis du siehst, was ich noch für dich bereithalte. Einen langsamen Tod, Sohnemann.
    Aber dazu würde es niemals kommen. Sowie er den Hörer abnähme, wäre alles vorüber. Es war ein kleiner Trost zu wissen, dass er nicht lange genug leben würde, um die ganze Wucht seines Verfalls zu erleben. Was er an jenem Tag in der Garage nicht zuwege gebracht hatte, würde man ihm jetzt abnehmen.
    Mr. Guilder? Kommen Sie bitte mit. Eine Hand auf seiner Schulter und dann der schwere Gang durch den Korridor.
    Nein.

20
    Als sie bei den Bussen ankamen, hatten die Soldaten einen Sicherheitskordon gebildet. In der Dunkelheit strömten die Menschen zusammen. Dannys Bus stand auf Platz drei. Kittridge sah ihn durch die Frontscheibe, die Mütze auf dem Kopf, die Hände auf de m L enkrad. Vera stand mit einem Clipboard vor den Eingangsstufen.
    Gott schütze dich, Danny Chayes, dachte Kittridge. Das wird die Fahrt deines Lebens werden.
    » Bitte Ruhe bewahren alle miteinander!« Porcheki marschierte hinter der Soldatenkette an der Reihe der Busse auf und ab und brüllte durch ein Megafon. » Stellen Sie sich in geordneter Reihe auf, und steigen Sie hinten ein! Wenn Sie keinen Platz mehr bekommen, warten Sie auf die zweite Fuhre!«
    Die Soldaten hatten Sperren

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