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Diebeswelt Sonderband: Der dunkle Held

Diebeswelt Sonderband: Der dunkle Held

Titel: Diebeswelt Sonderband: Der dunkle Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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bestandenen
Grundstück am äußersten Ende der Straße namens
Bitterwald. Interessanterweise war er ein Nachbar von Tethras dem
Wechsler. Wie Hanse und Mignureal bald herausfanden, zog Arcala mit
Mosaikmustern geflieste Fußböden Teppichen und Sofas und
Diwane Stühlen vor. Eine kleine und stattliche Frau teilte ihm
mit, daß es den Kindern gut ginge und sie bereits schliefen.
Irgendwie überraschte es seine Gäste, daß er Kinder
hatte. Die Frau brachte ihnen Wein und erfüllte auch eine
merkwürdige Bitte, sie brachte Bier und eine Schüssel.
Schon bald leckte Wunder emsig seine Belohnung auf.
    In der Zwischenzeit war Arcala mit der gescheckten Katze alleine.
Er hatte ihnen klargemacht, daß er dabei keine Gesellschaft
wünschte. Hanse war sofort mißtrauisch, Mignureal dagegen
überhaupt nicht, und der Wein war gut.
    Als der Magier zurückkehrte, blieb er neben dem niedrigen
Tisch vor dem grün und golden bezogenen Sofa stehen und musterte
die Gegenstände, die auf der mit einem Mosaik verzierten
Tischplatte lagen. Arcala kannte ihre Bedeutung: eine
zusammenklappbare, mit Bienenwachs beschichtete Tafel und zwei
Silbermünzen. Abgesehen von einem Namen war die Tafel leer.
    »Ein Mann namens Elturas bleibt übrig«, sagte der
dunkle, geschmeidige Mann. »Und noch einer.«
    Er sprach mit Mignureal oder mit sich selbst, aber sie sahen beide
auf, als ihr Gastgeber wieder bei ihnen in seinem Empfangszimmer
erschien. Hanse war mehr als überrascht, als er sah, daß
der Mann, der jetzt der Meistermagier von Firaqa war, seine Stiefel
ausgezogen hatte und nur auf Strümpfen durch sein Haus lief.
    »Ihr Rückgrat ist gebrochen, wie du gesagt hast, Hanse.
Ich habe ihr ein bißchen Weihrauch verabreicht, was in einigen
Fällen gut bei Schädelbrüchen ist. Außerdem habe
ich sie, was wahrscheinlich mehr nützt, mit einem Zauberspruch
belegt, der ihr die Schmerzen nimmt. Vielleicht heilt ihr
Rückgrat wieder, vielleicht auch nicht. Es tut mir leid, euch
sagen zu müssen, daß ich nicht an eine Genesung glaube.
Also, zwei Münzen sind noch übrig. Das sagt uns, daß
zwei der von Corstic bezahlten Vergewaltiger noch irgendwo leben.
Bedauerlicherweise habe ich noch nie von einem Elturas gehört.
Es gibt allerdings noch ein paar Dinge, die ihr beiden tapferen
Südländer wissen sollt.«
    Arcala schenkte sich etwas Wein ein und setzte sich so, daß
er Mignureal und Hanse ansehen konnte.
    »Zuerst einmal habt ihr Firaqa einen großen Dienst
erwiesen, und auf die Gefahr hin, daß es dramatisch klingt,
wahrscheinlich auch der gesamten Menschheit. Seit einigen Jahren
haben einige von uns gewußt, daß Corstic wahrhaft
außerordentliche Kräfte besaß, und daß sich
nicht einmal ein Zusammenschluß anderer Magier mit ihm messen
oder ihn würde aufhalten können. Uns wurde klar, daß
er die gesamte Macht in Firaqa an sich reißen könnte, wenn
er das wollte. Wir wußten auch, daß er das tun würde
und wie eine solche Herrschaft aussehen würde. Unter anderem,
Mignureal, haßte und verachtete er die S’danzo. Alle
S’danzo, gegen jede Vernunft. Fünf verschiedene Gesetze in
dieser Stadt betrafen direkt die S’danzo und waren
ausschließlich für, oder besser gesagt, gegen sie
geschaffen worden. Es waren alles Corstics Gesetze. Er hatte sie mit
so viel Nachdruck und Leidenschaft vorgeschlagen und durchgesetzt,
daß es niemand wagte, sich ihm lange entgegenzustellen.«
Er nippte an seinem vergoldeten, mit einem Silbermuster verzierten
Deckelkrug. »Diese Gesetze, das gelobe ich im Namen der Flamme,
wird es sehr bald nicht mehr geben!«
    »Warum hat er die S’danzo so sehr gehaßt?«
fragte Hanse.
    »Ich weiß es«, antwortete Mignureal ruhig.
»Shurina war… ist eine S’danzo.«
    »Das hast du mir nie erzählt!«
    »Ich habe es lange selbst nicht gewußt, Hanse. Es war
eine plötzliche Erkenntnis. Deshalb konnten Shurina und ich uns
so gut verständigen. Aus diesem Grund und wegen der anderen
Fähigkeiten, die sie erlernt hat, während sie Corstics Frau
war.«
    »Corstic war in vielen Beziehungen ein vernünftiger
Mann, und in anderen wiederum unvernünftig«, sagte
Arcala.
    »Er war ein wahnsinniges Ungeheuer!« stieß Hanse
hervor.
    Arcala zuckte die Achseln. »Bedien dich, wenn dein Becher
leer ist, Hanse.«
    Hanse kam seiner Aufforderung nach.
    »Vor zwei Jahren«, fuhr Arcala fort, »gelangten
mehrere von uns zu der Überzeugung, daß Corstic
entschieden hätte, sich zum Diktator von Firaqa aufzuschwingen,
und daß er bald zur

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