Diese Lippen muss man küssen
Schüssel mit in Schokolade getauchten Erdbeeren ab. Neben dem zweisitzigen Sofa stand ein Sektkühler voller Eis. Brad ließ die Flasche in den Kühler gleiten, richtete sich dann auf und legte Abby die Arme um die Taille. „Du sollst wissen, dass ich nichts anderes geplant habe, als mit dir einen gemütlichen Abend zu verbringen. Alles, was darüber hinausgeht, muss von dir ausgehen.“ Er drückte ihr schnell einen Kuss auf die Nasenspitze.
Seine Offenheit überraschte Abby, und sie schätzte es sehr, dass er bereit war, ihr die Initiative zu überlassen. Doch wenn sie daran dachte, dass ein einziger Kuss dazu führte, dass sie in seinen Armen dahinschmolz wie heißes Wachs, dann wusste sie nicht, ob das eine so gute Idee war. Aber vielleicht ließ sich die Situation ja vermeiden. „Ich dachte, du trinkst keinen Alkohol.“
„Normalerweise nicht, aber heute mache ich eine Ausnahme.“
„Warum?“ Immer noch hielt er sie in den Armen, und sie hatte Schwierigkeiten, eine einigermaßen vernünftige Frage zu stellen.
„Ich habe einen ganz bestimmten Grund.“ Er ließ sie los, griff nach der Flasche, entkorkte sie und goss die perlende Flüssigkeit in die Gläser. „Einer von uns wird morgen Abend Präsident des Texas Cattleman’s Club sein. Wer auch immer das ist, wird eine kleine Rede halten und danach die Gratulationen der Mitglieder über sich ergehen lassen müssen.“ Er reichte Abby eins der Gläser. „Egal ob die Wahl auf dich oder mich fällt, ich möchte heute schon mit dir feiern, denn später werden wir keine Gelegenheit mehr dazu haben.“
„Gute Idee.“ Sie hob lächelnd das Glas. „Herzlichen Glückwunsch für den, der gewinnt.“
„Auf uns!“ Er trank einen Schluck, dann nahm er eine Erdbeere aus der Schüssel und hielt sie ihr hin. „Wenn ich verliere, dann am liebsten gegen dich, Abby.“
„Und ich gegen dich.“ Mit geschlossenen Augen biss sie von der Erdbeere ab, riss sie aber sogleich wieder auf, als sie spürte, wie Brad einen Tropfen Saft von ihrem Mundwinkel küsste.
„Du schmeckst gut“, sagte er leise.
„Champagner und mit Schokolade überzogene Erdbeeren schmecken zusammen immer gut“, gab sie ebenso leise zurück.
„Das meine ich nicht, Darlin’.“ Er trat einen Schritt zurück, nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte beide Gläser auf dem Tablett ab. Dabei ließ er Abby nicht aus den Augen, und sein intensiver Blick löste heiße Schauer aus, die ihr über den Rücken liefen. Sowie er die Arme öffnete, flog sie hinein und schmiegte sich an ihn. Als er sie schließlich küsste, wusste sie, dass die Entscheidung gefallen war. Sie sehnte sich nach Brads Küssen, wollte spüren, dass er sie begehrte, wollte sich seiner Leidenschaft ausliefern. Und sie wollte ihm zeigen, wie sehr sie nach ihm verlangte.
Nie zuvor hatte Brad einen Kuss als so erotisch empfunden. Der Geschmack von Champagner, Schokolade und Frucht von Abbys vollen Lippen war das Sinnlichste, was er in seinen zweiunddreißig Jahren gekostet hatte. Als er den Kuss vertiefte und weiter vordrang, konnte er kaum glauben, mit welcher Leidenschaft sie sein Begehren erwiderte. Dass sie sein Verlangen so ungehemmt teilte, war mehr, als er zu hoffen gewagt hatte. In den letzten Wochen hatte sie zunächst erfolgreich versucht, dem zu widerstehen, was sie zueinander hinzog. Aber jetzt wusste er mit absoluter Gewissheit, dass sie ihn genauso begehrte wie er sie.
Als sie ihm die Arme um die Hüfte legte und sich an ihn drückte, schlug ihm das Herz so stark, dass er es bis in den Kopf hinein fühlte, und jeder Tropfen Blut schien in seine Lenden zu strömen. Sofort war er hart, und zwar mit einer solchen Intensität, dass ihm fast schwindelig wurde. Oh, sie musste fühlen, was in ihm vorging! Er legte ihr die Hände auf den kleinen festen Po und drückte sie an sich. Als sie ihm die Arme um den Nacken legte und sich an ihn presste, wusste er, sie war genauso erregt wie er. „Du machst mich wahnsinnig, Darlin’“, stieß er rau hervor.
„Du mich auch …“, wisperte sie leise keuchend.
Er strich ihr über den Rücken und schob ihr die Finger in das dichte weiche Haar. Was für leuchtend blaue Augen sie hatte … „Ich will ehrlich zu dir sein, Abby. Ich begehre dich wie verrückt. Aber ich habe das alles wirklich nicht vorbereitet, um dich zu verführen. Wenn du möchtest, können wir uns auch einfach hinsetzen und ein wenig reden. Das wäre mir auch recht.“ Wenn auch nicht ebenso recht … Es
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