Dieser Mann macht mich verrückt
Dieser Mann ist der berühmteste Kunsthändler in den Südstaaten. Dauernd faselte Nita von meinen Gemälden. Damit machte sie mich so wahnsinnig, dass ich ihm schließlich ein paar Fotos schickte. Am nächsten Tag rief er mich an und wollte alle meine Werke sehen.«
»Und du konntest nicht zum Telefon greifen und mich über so was Wichtiges informieren?«
»Du hattest andere Sorgen. Also ehrlich, Dean, wenn dich die Offensive der Stars nicht besser beschützt...«
»Blue ...« Allmählich verlor er die Geduld.
»Jedenfalls, es war großartig. Er wird eine Ausstellung für mich organisieren. Du glaubst nicht, welche Preise er verlangen will.«
Genug war genug. »Diesen Termin werden wir berücksichtigen, wenn wir das Hochzeitsdatum festsetzen.« Mit zwei langen Schritten war er bei ihr, riss sie in die Arme und küsste sie so leidenschaftlich, wie er es monatelang erträumt hatte. Und sie erwiderte den Kuss. Verdammt, ja, das tat sie! »Sobald die Saison vorbei ist, heiraten wir.«
»Okay.«
»Mehr hast du nicht zu sagen?«
Liebevoll umfasste sie sein Kinn. »Du bist ein sehr standhafter Mann, Dean Robillard. Das wurde mir immer klarer, während ich meine Bilder malte. Weißt du, was ich sonst noch herausfand?« Ihr Finger strich über seine Unterlippe. »Genauso standhaft bin ich auch, loyal und unerschütterlich.« Als er sie noch fester an sich zog, schmiegte sie ihre Wange an seine Brust. »Du hast gesagt, ich müsse irgendwo Wurzeln schlagen. Damit hattest du Recht. Es war zu einfach, glücklich zu sein, während wir beisammen waren. Wahrscheinlich wollte ich gerade deshalb Schwierigkeiten machen. Und dann half mir das Bewusstsein, dass ich jetzt eine richtige Familie habe. Jetzt fürchte ich mich nicht mehr.«
»Das freut mich. April ist...«
»Oh, nicht April«, unterbrach sie ihn und hob ihr Gesicht zu ihm empor. »Sie gehört zu meinen liebsten Freundinnen. Aber schauen wir den Tatsachen ins Auge, bei ihr wirst immer du an erster Stelle stehen.« Entschuldigend lächelte sie ihn an. »Und Nita - sie liebt mich bedingungslos. Glaub mir, sie wird mich nur verlassen, wenn ihr jemand einen Pfahl ins Herz stößt.« Nachdenklich fügte sie hinzu: »Trotzdem würde ich lieber April bitten, unsere Hochzeit auszurichten. Wärst du damit einverstanden? Ich selber würde alles vermasseln. Außerdem habe ich keine Zeit dafür, weil ich malen möchte.«
»Willst du nicht einmal deine eigene Hochzeit planen?«
»Ehrlich gesagt, ich interessiere mich nicht besonders für Hochzeiten.« Mit träumerischen Augen sah sie zu ihm auf. »Andererseits, mit dem Mann verheiratet zu sein, den ich liebe - das interessiert mich sogar sehr.« Fordernd küsste er sie, bis sie ihn atemlos wegschob. »Noch länger ertrage ich das nicht. Warte hier!«
Sie rannte die Treppe hinauf, und obwohl ihm eine Erkältung drohte, harrte er tapfer aus. Um sich zu wärmen, wanderte er umher und entdeckte weitere magische Kreaturen an den Wänden des Speisezimmers, zum Beispiel einen Drachen mit gütiger Miene. Am Fenster des Zigeunerwagens standen die Silhouetten zweier winziger Gestalten.
Als er Schritte hörte, drehte er sich um. Von den schwarzen Biker-Stiefeln abgesehen, trug sie nur einen rosa Spitzen-BH und ein passendes Höschen. Seine Blue in Rosa. Unfassbar. Endlich hatte sie den Mut gefunden, feminine Outfits zu tragen und sanfte Bilder zu malen.
»Laufen wir um die Wette!«, rief sie herausfordernd, stürmte in die Küche und zur Seitentür. Unter dem knappen Slip schimmerten ihre kleinen Hinterbacken wie halbierte Pfirsiche. Ein paar Sekunden verlor er, weil er sie hingerissen anstarrte. Aber er holte sie auf halbem Weg durch den Hof ein. Inzwischen war der Nieselregen wieder in einen heftigen Schneeregen übergegangen. Das Handtuch glitt von Deans Taille. Splitternackt und barfuß, fror er erbärmlich. Blue holte wieder einen Vorsprung heraus und erreichte die Tür des Wohnwagens zuerst. Lachend drehte sie sich um, so übermütig wie einer der Kobolde, die sie gemalt hatte. In ihrem Haar funkelten Eistropfen, unter dem feuchten BH zeichneten sich die dunklen Knospen ihrer Brüste ab.
Zitternd folgte er ihr in den kalten Wohnwagen. Sie schlüpfte aus den Stiefeln, und er streifte das regennasse rosa Höschen nach unten. Dann sanken sie in die schmale Koje. Sie landete auf ihm, und er zog die Steppdecke über beide fröstelnden Körper und die Köpfe. In ihrer finsteren Höhle wärmten sie einander mit Küssen und
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