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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zu beweisen versucht, sie wäre der Liebe ihrer Mitmenschen würdig, und immer wieder Fehlschläge erlitten. Heißer Zorn schnürte ihr die Kehle zu, und sie wollte ihn zum Teufel jagen. Aber irgendetwas in seiner Miene hinderte sie daran - die mitleiderregende Verletzlichkeit eines Mannes, der alles hatte. In diesem Moment erkannte sie, was sie tun musste. Vielleicht würde es klappen oder auch nicht. Würde sie dem Begriff »gebrochenes Herz« eine neue Bedeutung verleihen? »Ich bleibe hier.«
    Dean legte den Kopf schief, als hätte er sich verhört.
    »Alles klar, das Team Bailey bleibt hier. Auf der Farm. Allein.« Ihre Gedanken überschlugen sich. »Du musst mich nicht einmal besuchen. Wir sehen uns erst wieder ...« Atemlos suchte sie nach einem geeigneten Zeitpunkt. »Beim Erntedankfest.« Wenn ich dann noch da bin - wenn du mich immer noch willst. »Ich werde beobachten, wie sich die Bäume verfärben, malen und mich an Nita rächen, für alles, was sie mir angetan hat. Vielleicht helfe ich Syl, den neuen Souvenirladen einzurichten oder ...« Ihre Stimme brach. »Seien wir doch ehrlich zueinander. Sonst gerate ich in Panik und fahre davon.«
    »Also willst du auf der Farm wohnen?«
    Will ich das? Irgendwie schaffte sie es zu nicken. Das musste sie tun, für sie beide, vor allem für sich selbst. Sie war ihrer Ziellosigkeit müde, und sie fürchtete die Person, zu der sie sich entwickeln könnte, wenn sie weiterhin durch die Welt zog - eine Frau, deren unbedeutendes Leben in den Kofferraum eines Autos passte. »Ja, ich versuch es.«
    »Oh, du versuchst es?« Wie ein Messer schnitt seine Stimme in ihre Brust.
    »Was verlangst du denn von mir?«, klagte sie.
    Der Mann aus Stahl schob sein Kinn vor. »Sei so entschlossen, wie du vorgibst zu sein.«
    »Glaubst du, ich bin’s nicht?«
    Seine Lippen verkniffen sich, und eine böse Ahnung stieg in ihr auf. »Nicht entschlossen genug. Verdoppeln wir die Einsätze.« Hoch aufgerichtet stand er vor ihr. »Das Team Robillard wird die Farm nicht besuchen, nicht einmal anrufen und auch keine E-Mails schicken. Also muss das Team Robillard jeden Tag von seinem Glauben leben.« Gnadenlos fuhr er fort: »Du wirst nicht wissen, wo ich mich herumtreibe und mit wem ich zusammen bin, ob ich dich vermisse oder betrüge, ob ich überlege, wie ich endgültig mit dir Schluss machen könnte.« Einige Sekunden lang schwieg er. Als er wieder sprach, war die Aggression verflogen, seine Stimme schien ihre Haut zu streicheln. »Du wirst den Eindruck gewinnen, ich würde dich im Stich lassen. So wie alle anderen.«
    Obwohl sie seine Zärtlichkeit spürte, war sie zu verunsichert, um darauf einzugehen. »Jetzt muss ich ins Gefängnis zurück ...«
    »Blue ...« Behutsam berührte er ihre Schulter.
    Aber sie rannte ins nächtliche Dunkel und stolperte über das Gras zu Chief Wesleys Auto.
    Alles verlangte er von ihr. Und er würde ihr nichts dafür geben. Nichts außer seinem Herzen, das ihr noch unsicherer erschien als ihr eigenes.

25
    Zunächst malte Blue mehrere Zigeunerwagen. Manche standen auf abgeschiedenen Wiesen, andere fuhren über Landstraßen zu fernen Minaretten und vergoldeten Zwiebeltürmen. Dann entstand ein magisches Dorf, aus der Vogelperspektive betrachtet, mit gewundenen Straßen, tanzenden weißen Pferden und Elfen, die da und dort auf Schornsteinen kauerten.
    Wie eine Besessene malte sie. Sobald eine Leinwand vollendet war, nahm sie sich eine neue vor. Sie schlief kaum, aß nur wenig. Alle ihre Bilder lagerte sie in einer Abstellkammer des Farmhauses.
    »Du stellst dein Licht unter den Scheffel, genauso wie Riley es getan hat«, überschrie Nita eines Sonntagnachmittags den Lärm im Barn Grill. Eine goldene Septembersonne erhellte das Lokal. Seit Deans Rückkehr nach Chicago waren zwei Monate verstrichen. »Wenn du nicht den Mut aufbringst, deine Werke in der Öffentlichkeit zu präsentieren, verlierst du meinen Respekt.«
    »O Gott, das wird mich um den Schlaf bringen«, erwiderte Blue. »Und tu nicht so, als hätte niemand diese Bilder gesehen. Ich weiß, du schickst Dean regelmäßig Kopien von den Digitalfotos, die ich nur mache, weil du mich dazu zwingst.«
    »Unfassbar, dass Dean und seine Eltern ihre Story an ein so vulgäres Klatschblatt verkauft haben! Beim Anblick dieser Schlagzeile bekam ich fast einen Herzanfall. ›Footballstar - Jack Patriots uneheliches Kind.‹ Eigentlich müssten sie eine gewisse Würde wahren.«
    »Das vulgäre Klatschblatt hat ihnen

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