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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Fähigkeiten. Nick war ein L-2 und hatte im Cube mit der Hoffnung trainiert, zu einem L-3 zu werden.
    Die Turnhalle, wenn man sie denn als solche bezeichnen wollte, lag am Ende einer schummrigen Durchfahrt. Ein leuchtendes Schild wies auf sie hin. Ein reptilischer Kroganer stand vor der Eingangstür, um die Neugierigen fernzuhalten. Er war um die zwei Meter groß und wog mehr als hundertfünfzig Kilogramm. Wie alle Kroganer hatte er ein leicht abstoßendes Auftreten, das Ergebnis der hüllenähnlichen Fleisch- und Knochenschichten, die auf seinen mächtigen Schultern lagen. Sein Gesicht war flach und machte einen brutalen Eindruck. Anderson fiel auf, dass der Kroganer weder erkennbare Ohren noch eine Nase hatte. Zwei kleine, weit auseinanderstehende Augen blickten die Neuankömmlinge mit offener Feindseligkeit an. Seine Stimme klang wie ein Schredder, in den man eine Handvoll Kieselsteine geworfen hatte. „Nur für Mitglieder.“
    „Unser Sohn ist Mitglied“, log Kahlee. „Wir wollen ihm beim Training zusehen.“
    „Name?“
    „Nick Donahue.“
    Der Kroganer zog sein Terminal zurate, fand, was er suchte, und grunzte unwillig. „Sie dürfen reingehen.“
    Die Tür führte in einen engen Vorraum, von dem aus die Mitglieder den Umkleideraum und den dahinterliegenden Bereich erreichen konnten. Eine schmale Treppe endete auf einer kleinen Empore, von der aus die Besucher sich das Training ansehen konnten. „Komm“, sagte Kahlee. „Wir schauen ihm ein wenig zu.“
    „Und anschließend drehen wir ihn durch die Mangel“, flüsterte Anderson und folgte ihr.
    Der Zuschauerbereich war völlig verwaist. Also setzten die beiden sich in die erste Reihe, da sie von dort aus einen guten Blick auf den quadratischen Raum hatten, der die Turnhalle genannt wurde. Die Wände waren dick gepolstert und in sanft leuchtende Quadrate unterteilt. So verletzte sich ein Salarianer, der durch den Raum „geworfen“ wurde und gegen die Wand prallte, nicht. Eines der Quadrate leuchtete auf, ein Ton erklang, und eine von einem Computer erzeugte Stimme verkündete den Spielstand. „Fünf zu drei, Vorteil Atilus.“
    Der Kampf war noch lange nicht vorbei, was offensichtlich wurde, als der turianische Gegner des Salarianers „hochgehoben“ wurde und mit bemerkenswerter Wucht auf den Boden krachte. „Fünf zu vier“, verkündete die Stimme. „Vorteil Atilus.“
    „Ich kann Nick nicht ausmachen“, stellte Kahlee fest und blickte über das Geländer der Empore. Mindestens ein Dutzend Biotiker befand sich unter ihr in der Turnhalle. Sie saßen oder standen entlang der Wände. Einige applaudierten bei der Verkündung des Punktestandes, doch dann stoben sie plötzlich hastig auseinander, als der Turianer sich rächte und der Salarianer in ihre Richtung flog. „Ich glaube, das Büro ist unten“, fügte Kahlee hinzu. „Schauen wir mal, ob er überhaupt eingecheckt hat.“
    Nachdem sie das Erdgeschoss erreicht hatten, standen die beiden in einem schwach beleuchteten Büro. Ein pummeliger Volus hatte es sich hinter einem völlig verdreckten Tisch gemütlich gemacht. „Erdenklan-Biotiker sind hier willkommen. Eine Mitgliedschaft oder zwei?“
    „Gar keine“, antwortete Kahlee. „Wir suchen unseren Sohn, Nick Donahue. War er heute hier?“
    Der Volus wandte sich seinem Terminal zu, gab den Namen ein und blickte sie an. „Nein, war er nicht. Sie können aber seine Mitgliedschaft verlängern. Zweihundertfünfzig Credits für sechs Monate.“
    „Nein danke“, antwortete Anderson bestimmt. „Sagen Sie mir: Hat unser Sohn hier Freunde? Irgendwelche Leute, mit denen er seine Zeit verbringt?“
    Der Volus zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Zeit, auf persönliche Freundschaften zu achten. Aber ich habe Ihren Sohn mit Ocosta Lern und Arrius Sallus gesehen. Sie trainieren zusammen.“
    „Wer sind die beiden?“, wollte Kahlee wissen.
    „Lern ist ein Salarianer und Sallus ein Turianer. Beide sind als L-3 gelistet.“
    „Waren sie heute hier?“
    Der Volus blickte erneut auf sein Terminal. „Nein.“
    „Wo wohnen die beiden?“, fragte Anderson. „Wir möchten mit ihnen reden.“
    Der Volus zögerte, als hätte er Bedenken, die Daten herauszurücken, doch als Anderson beide Fäuste auf den Tisch krachen ließ und ihn finster anstarrte, gab er nach. Drei Minuten später waren die Menschen wieder auf der Straße. Kahlee blickte auf den Zettel, den der Volus ihnen wortlos hingehalten hatte. „Lern und Sallus haben dieselbe

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