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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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klar, wie mächtig sein Sturmgewehr war. In diesem Augenblick erhob sich Ugho und schleuderte dem Söldner eine Granate entgegen. Es blitzte und krachte, doch die Auswirkungen der Granate waren nur unbedeutend.
    Der Kroganer richtete sein Feuer sofort auf Ugho, und der Quarianer wich zurück in dem aussichtslosen Versuch, sich auf den Beinen zu halten. Kurz darauf war es vorbei, als die Geschosseinschläge die kinetische Panzerung des Quartaners durchdrangen. Das entstandene Loch war so groß, dass der quarianische Anzug förmlich zerfetzt wurde. Gillian sah voller Schrecken, wie das Vakuum Ughos Organe aus seinem Brustkorb heraussog und über das Deck verteilte.
    Sie spürte, dass die Gefühle tief in ihr zu brodeln begannen. Es hatte eine Zeit gegeben, in der diese Kombination aus Wut und Trauer sie aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Doch seit dieser Zeit war sie gewachsen und hatte gelernt, den Hass zu nutzen, um ihr Talent zu verstärken. Während die Quarianer gezwungen waren, sich von den Barrieren und dem stetig vorrückenden Kroganer zurückzuziehen, verließ der Teenager sein Versteck. Hendel rief über Funk „Nein!“, doch Gillian Nar Idenna hörte nicht auf ihn. Die Idenna war ihr Schiff, Ugho war einer ihrer Leute gewesen, und es war ihre Aufgabe, sie zu schützen.
    Gillian rammte ihre Pistole wieder in das Holster und hob die Hände. Nachdem sie so viel Energie gesammelt hatte, wie es ihr irgend möglich war, hatte sie keine andere Wahl, als sie umgehend freizusetzen. Der Kroganer trampelte gerade einen verwundeten Quarianer zu Tode, als ihn Gillians Blitz traf. Trotz seiner Größe wurde das Monster vom Deck emporgerissen und gegen das stählerne Schott geschleudert. Der Söldner stürzte zu Boden, prallte hart auf dem Deck auf und mühte sich, wieder aufzustehen. Nun übernahm Hendel das Kommando. „Jetzt! Tötet den Bastard!“
    Gillian sammelte bereits wieder Energie, und als Hendel und die anderen auf den Kroganer feuerten, zielte sie auf den Batarianer, der gerade versuchte, die Barrieren zu umgehen und sich in den Rücken der Verteidiger zu schleichen, um sie von hinten anzugreifen. Rasch hob sie den Sklavenhändler gut sieben Meter in die Höhe. Dann, während der entsetzte Batarianer wild mit den Beinen strampelte, ließ Gillian ihn unvermittelt los.
    Die Masseeffektgeneratoren der Idenna liefen noch immer, und so prallte der Eindringling mit voller Wucht auf den Boden. Eines seiner Beine brach, und der Batarianer kollabierte. Gillian feuerte auf die Gesichtspanzerung des Batarianers, die nach mehreren Schüssen nachgab.
    Auch wenn es allen Beteiligten länger erschien, waren doch nur zehn Minuten vergangen, seit der Kampf begonnen hatte. Diese Zeit hatte den Quartanern in den anderen Bereichen der Idenna ausgereicht, um sich ihre Waffen zu schnappen und zum Handelsdeck zu rennen. Ihr Timing hätte nicht besser sein können. Als Gillian eine Pause einlegte, um einen neuen Wärmetauscher-Clip einzulegen, strömten die Quartaner herein und griffen in den Kampf ein.
    Nachdem sie den Kroganer und mehrere ihrer Leute verloren hatten, waren die Batarianer gezwungen, sich zurückzuziehen. Hendel erkannte die Chance, die sich ihm bot, und ergriff sie umgehend. „Folgt mir!“
    Gillian und ihre Kameraden hasteten hinter ihm her durch die batarianische Luke in die Khar’shan hinein. Die Luke führte direkt auf das Sklavendeck, und Gillian sah mindestens hundert Sklaven, die mit dem Rücken zur Wand saßen, eingezwängt in enge Stahlkäfige. Hendel und alle, die ihm gefolgt waren, hatten nur wenig Zeit, ihre Umgebung zu analysieren, da eine Handvoll Batarianer das Feuer auf die Verfolger eröffnete. Einige der Geschosse gingen fehl, und mehrere Sklaven wurden getroffen. Schließlich brüllte Hendel: „Tötet die Bastarde! Wir müssen den Raum unter unsere Kontrolle bringen, bevor sie sich befreien können.“
    Gillian war sehr aufgeregt gewesen, als sie den Quarianern auf das Schiff der Batarianer gefolgt war. Doch nun erkannte sie, wie gefährlich ihr Vorgehen war. Wenn die Sklavenhändler es schafften, sich von der Idenna zu lösen, waren die Quarianer auf dem gegnerischen Schiff gefangen.
    Rasch eilte Gillian vorwärts. Nachdem sie zu Hendel aufgeschlossen hatte, folgte sie ihm in den Notfallschacht am vorderen Ende des Sklavendecks. „Wir können den Aufzug nicht benutzen“, erklärte er. „Sie könnten ihn abschalten und uns darin festsetzen. Sei vorsichtig, Gillian! Auf der Idenna hast

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