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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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du großes Glück gehabt.“
    Gillian wusste, dass er recht hatte. Sie stürmte die Leiter zum Kontrolldeck hinauf. Es wurde mit aller Kraft verteidigt, was offensichtlich wurde, als mehrere Projektile in Gillians Rüstung eindrangen, sie zurückwarfen und zwangen, im Schacht Deckung zu suchen. „Nagle sie fest“, rief ihr Hendel zu, der einige Sprossen unter ihr auf der Leiter stand. „Aber lass uns erst vorbei.“
    Mehrere Biotiker konnten einen Moment der Stase erschaffen, ein Masseeffektfeld, und einen Gegner darin gefangen halten, wodurch dieser für einen Moment unangreifbar war. Auch wenn diese Fähigkeit Gillian nicht so vertraut war, wie ein Objekt durch die Luft zu wirbeln, hatte sie doch bereits mehrere Male daran gearbeitet. Doch funktionierte das auch bei Zielen, die sie nicht sehen konnte? Sie war sich dessen nicht sicher.
    Als Hendel die anderen Quarianer hochführte, versuchte Gillian, so viel Energie zu sammeln wie möglich. Anschließend formte sie diese zu einer Kugel und „sah“, wie sie einen Batarianer an Ort und Stelle festhielt. Es kostete sie große Anstrengung, das Stasefeld aufrechtzuerhalten, und nur drei Sekunden später spürte sie, wie die biotische Blase verpuffte.
    Ihre Pistole in der Hand, trat Gillian aus dem Schacht. Ein halbes Dutzend Leichen lag um das Zentrum des U-förmigen Kontrollbereichs verstreut, und drei Batarianer hielten die Hände über den Köpfen verschränkt. „Du hast es geschafft“, sagte Hendel stolz. „Du hast zwei von ihnen eingefroren und auch noch Ibin Vas Idenna. Er wird sauer sein, aber das wird sich wieder legen.“
    Gillian verspürte eine unglaubliche Erleichterung, gefolgt von einer plötzlichen Leere, als sich die Nachwirkungen ihrer großen Anstrengung bemerkbar machten. „Fangt sie auf!“, rief Hendel. In diesem Moment wurde Gillian schwarz vor Augen.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    An Bord des quarianischen Schiffes Idenna
     
    Sechs Stunden waren seit dem Ende des Gefechts vergangen, und Hai McCann war enttäuscht. Statt befreit zu werden, wurden er und die anderen Sklaven unter Bewachung gestellt und auf das quarianische Schiff geführt. Es war eine vernünftige Vorsichtsmaßnahme. Das war ihm klar. Die Quarianer wollten herausfinden, wer die Sklaven waren, bevor sie sie befreiten.
    Während die Schiffe angedockt blieben, arbeiteten die Quarianer daran, ihr Kommando- und Kontrollsystem wieder in Gang zu bringen. Mehrere Teams befragten die Sklaven.
    Manche kamen frei, andere nicht. McCann hatte eine düstere Vorahnung, als mehrere Gefangene in Handschellen abgeführt wurden.
    Die Warteschlange zog sich über das blutbefleckte Deck bis zu einem Tisch, an dem ein paar Quarianer saßen. Schließlich war McCann an der Reihe, ihre Fragen zu beantworten. Die Gesichter der verhörenden Quarianer blieben hinter ihren reflektierenden Visoren unsichtbar, und wie viele Leute in der Galaxis hatte McCann keine besonders gute Meinung von ihnen.
    „Name?“
    „Hai McCann. Es waren zwei Menschen bei der Eingreiftrappe. Ich bitte darum, dass sie bei meiner Befragung anwesend sind.“
    Es folgte ein Moment der Stille, als die Quarianer einander ansahen und dann wieder ihren Blick auf McCann richteten. Hatte er über Kom gesprochen? Es schien so, da einer der Quarianer sagte: „Warte dort an der Seite. Der Nächste.“
    McCann tat, wie ihm befohlen. Seine Beine waren nicht gefesselt, aber seine Handgelenke steckten in Handschellen, und eine schwer bewaffnete Wache stand nur drei Meter von ihm entfernt. Er hatte keine Uhr, doch es verging mindestens eine Stunde, bis die Menschen endlich erschienen. McCann saß mit überkreuzten Beinen auf dem Deck. Rasch erhob er sich, als die beiden herüberkamen, um mit den Verhörspezialisten zu sprechen.
    Als sie zu ihm traten, erkannte McCann, dass der Mann über zwei Meter groß war und einen kurz geschnittenen Schnauzer und einen Kinnbart trug. Er hatte rostbraunes Haar und dunkle Haut. Eine Aura großen Selbstvertrauens umgab ihn.
    Das Mädchen war kleiner, wenn auch nur wenig, und auffallend dünn. Es hatte schwarzes Haar, das zurückgekämmt war und sein schmales Gesicht betonte. Seine weit auseinanderstehenden Augen schienen besonders intensiv, als würde der Geist dahinter schwere Arbeit verrichten. „Hai McCann?“, fragte der Mann. „Ich bin Hendel Mitra. Dies ist Gillian Grayson.“
    McCann spürte einen Schock, der so stark war, dass sich sein Mund öffnete und wieder schloss wie bei einem an Land gestrandeten

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