Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
nickte. „Nick ist sehr idealistisch, und sie nutzen das offensichtlich aus.“
    Anderson sagte „Holo abspielen“, und das dreidimensionale Bild bewegte sich wieder. „Doch das braucht Zeit“, fuhr Nick fort. „Deshalb werdet ihr mich eine Weile nicht sehen. Bitte sagt meinen Eltern, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Ich werde sie in unregelmäßigen Abständen kontaktieren, wenn sie mich in Ruhe lassen. Andernfalls werde ich jeglichen Kontakt abbrechen.“
    Nick blickte nach rechts, als ersuche er um die Erlaubnis einer anderen Person, bevor er fortfuhr. „Ich denke, das ist alles. Danke, dass ihr so nett zu mir wart.“ Das Holobild fiel in sich zusammen. Lichtstäubchen blitzten auf und verschwanden sofort wieder.
    „Verdammt sei er!“, knurrte Anderson.
    Statt zu widersprechen, wie sie es sonst gerne tat, nickte Kahlee. „Er sollte es besser wissen. Was sagen wir seinen Eltern?“
    „Die Wahrheit“, antwortete Anderson grimmig.
    „Und C-Sicherheit?“
    „Wir kontaktieren sie, nachdem wir mit Nicks Eltern gesprochen haben.“
    Kahlee seufzte. „Sie leben auf Arthur. Ich habe sie in der Akademie kennengelernt. Am besten rufe ich sie gleich an.“
    „Verwende meine Prioritätsfreigabe. Sonst kann das Tage dauern.“
    Der Anruf verlief alles andere als gut. Nicks Vater war wütend und machte Anderson und Kahlee für das Verschwinden seines Sohnes verantwortlich. Er bezeichnete sie als „unachtsam“ und „nachlässig“.
    Nicks Mutter war ein wenig verständnisvoller und brach in Tränen aus, als sie das Holo sah. Sie und ihr Mann wollten ein Schiff nehmen, um zur Citadel zu fliegen und sich an der Suche nach ihrem Sohn zu beteiligen, doch fehlte es ihnen an den finanziellen Mitteln. Anderson versicherte ihnen, dass er C-Sicherheit augenblicklich informieren würde, und versprach, sowohl er als auch Kahlee würden an der Suche teilnehmen.
    Nicks Mutter befürchtete, dass ihr Sohn jegliche Verbindung zu ihnen abbrechen würde, fügte sich jedoch den Argumenten der anderen. Ihr Ehemann beendete den Anruf schließlich. Zu diesem Zeitpunkt fühlten sich Anderson und Kahlee noch schlechter als zuvor.
    Es war spät geworden, doch sie wussten, dass es wichtig war, so schnell wie möglich mit der Suche zu beginnen. Also rief Anderson eine Offizierin der C-Sicherheit namens Amy Varma an. Sie war eine von Andersons Assistenten gewesen, bevor die Navy ihn in den Ruhestand verabschiedet hatte.
    Momentan arbeitete sie als Schichtleiterin in der Zollabteilung. Das bedeutete, sie konnte ihnen helfen, eine Vermisstenanzeige aufzugeben, und sicherstellen, dass das Zollpersonal der Citadel nach Nick Ausschau hielt. Doch vielleicht versuchten genau in diesem Augenblick die düsteren Biotiker, mit denen sich der Junge angefreundet hatte, ihn von der Station zu schaffen. Varma versprach, ihre Leute umgehend zu informieren.
    Es war ein langer und anstrengender Tag gewesen. Anderson und Kahlee nahmen ein einfaches Abendessen ein und gingen zu Bett in der Hoffnung, dass C-Sicherheit Nick während der künstlichen Nacht fand und die ganze Episode noch vor dem Morgen vorbei war.
    Doch es kam anders. Als der Wecker summte und die beiden ihre Nachrichten abriefen, wartete lediglich der Anruf einer Volus-Reiseagentur auf sie, die Kahlee eine Reise zur Erde offerierte.
    Also duschten sie, nahmen ein hastiges Frühstück zu sich und trafen sich mit Varma. Die Offizierin hatte kurzes schwarzes Haar, einen Pony, der die Hälfte ihrer Stirn bedeckte, und braune Augen. Sie blitzten vor Intelligenz, und Kahlee mochte die junge Frau, die gerade aus ihrem verglasten Büro trat, auf Anhieb. Das Hauptquartier der Zollabteilung befand sich in einem der Türme, die den inneren Ring der Station umgaben. „Admiral Anderson! Schön, Sie wiederzusehen, Sir. Miss Sanders war auch beim Militär, wenn ich mich recht erinnere.“
    Den letzten Satz sagte sie mit einem offenen Lächeln, und Kahlee erwiderte es, als die beiden Frauen einander die Hand schüttelten. „Das ist schon ein Weilchen her, aber ja, Sie haben recht. Haben Sie meine Akte gelesen?“
    „Natürlich“, sagte Varma ohne jegliches Schuldgefühl. „In einem Fall wie diesem weiß man nie, welche Information eine gewisse Bedeutung erlangen kann.“
    „Also haben Sie noch kein Glück gehabt?“, fragte Anderson.
    „Nichts Handfestes, tut mir leid. Aber unsere Leute sind informiert. Wer weiß? Vielleicht haben wir ja bald mehr Glück. In der Zwischenzeit war CENTCOM

Weitere Kostenlose Bücher