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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Frauen.“
    Gillian war nicht unbewaffnet. Doch es war sicher das Beste, ihre biotischen Fähigkeiten so lange wie möglich geheim zu halten. Als sie ihre Habseligkeiten aus dem Koffer nahm und in den Rucksack packte, kam ihr eine Idee. „Sagen Sie, haben die Quarianer eine Botschaft hier auf Omega?“
    Der Mann blickte sie neugierig an. „Von denen hält man sich besser fern, wenn Sie mich fragen. Ihre Schiffe legen hier regelmäßig an. Deshalb betreiben sie ein Lagerhaus ein paar Kilometer von hier entfernt.“
    „Können Sie mir den Weg dorthin beschreiben? Ich zahle dafür.“
    Der Mann schnaubte. „Die Dinge sind zwar schlecht auf Omega“, sagte er, „aber nicht so schlecht. Ich zeichne Ihnen eine Karte. Lassen Sie die Leute nicht sehen, wie Sie daraufschauen. Sonst ziehen Sie eine Art der Aufmerksamkeit auf sich, die Sie nicht haben wollen.“
    Zehn Minuten später war Gillian wieder auf der Straße, trug die Pistolenattrappe in einem Holster, das ihr der alte Mann geschenkt hatte, und all ihre Habseligkeiten in einer Art Rucksack, den die Einheimischen für alles Mögliche benutzten, von Lebensmitteln bis hin zu gestohlenen Waren. Das Gute war, dass sie nun ein Ziel hatte. Dumm nur, dass es weit entfernt war.
    Dank der Veränderungen, die Gillian an ihrem Äußeren vorgenommen hatte, fiel sie jetzt weniger auf und bildete kein leicht zu erkennendes Ziel mehr für jeden Gauner. Nachdem sie sich die Karte des Pfandleihers eingeprägt hatte, bog sie nach Osten ab, oder das, was sie dafür hielt, obwohl Gillian sich nicht sicher war, ob dieser Ausdruck auf einer Raumstation überhaupt viel bedeutete.
    Es gab eine Menge zu sehen: die unterschiedlichsten Architekturstile, uralte Minenmaschinen, die in die Giebelwand eines Hauses integriert waren, eine lange Reihe von Säulen, auf denen einstmals etwas geruht hatte, das nun nicht mehr existierte, und ein Gebäude, das so fremdartig wirkte, dass sie nicht sicher sagen konnte, ob es überhaupt ein Gebäude war.
    Doch so merkwürdig das alles war, lag auch eine berauschende Energie in der Luft, eine Art gemeinschaftliches Summen, das sie mit Hoffnung erfüllte. Wenn Cerberus irgendwo war, dann auf Omega. Und wenn sie ihr Ziel gefunden hatte, würde sie die Spur zum Unbekannten aufnehmen.
    Gillians Gedanken wurden von ratternden Gewehrschüssen unterbrochen, und sie war gezwungen, Deckung in einem Hauseingang zu suchen. Eine größere Gruppe rannte an ihr vorbei. Ein Salarianer trat neben sie in den Hauseingang. „Ich hoffe, ich störe nicht“, sagte er sanft. „Durch die Querschläger kommen jeden Tag unzählige Leute zu Tode.“
    „Kein Problem“, antwortete Gillian. „Was ist da los?“
    „Das Blood Pack kämpft gegen die Talons um die Herrschaft über den Noro-Distrikt“, lautete die Antwort des Salarianers.
    Seine Worte wurden vom Rattern des Gewehrfeuers unterstrichen, und kurz darauf ertönte das nachhallende Geräusch einer Explosion. Gillian wusste, dass es gefährlich war, ihre geringen Kenntnisse über Omega zu offenbaren, entschied sich aber dennoch, die Gelegenheit zu ergreifen. „Gibt es einen Weg um dieses Gebiet herum?“
    „Ja“, antwortete der Salarianer. „Ich muss zu einer geschäftlichen Besprechung auf der anderen Seite. Sie können mir folgen, wenn Sie möchten.“
    Gillian wusste, dass sie ihre biotischen Kräfte einsetzen konnte, um sich zu verteidigen, wenn es erforderlich werden sollte. Also dankte sie dem Salarianer und folgte ihm in das Labyrinth aus Straßen, Gassen und Tunneln, die Omega ausmachten. Das Geräusch der Kämpfe konnte man noch in der Ferne hören, als sie sich im Zickzack nach „Norden“ bewegten und in den Untergrund eintauchten. Dort schlossen sie sich der Menge an, die durch einen stillgelegten U-Bahn-Tunnel unter dem umkämpften Gebiet durchging. Als sie neben einem versiegten Brunnen wieder nach oben kamen, verabschiedete sich der Salarianer. „So, weiter muss ich nicht. Viel Glück!“ Gillian bedankte sich, und einige Augenblicke später war er in der Menge verschwunden.
    Da sie ein wenig die Orientierung verloren hatte und hungrig war, begab sich Gillian in ein Nudelrestaurant, das an einer Ecke lag. So hatte sie die Möglichkeit, etwas zu essen und sich mit Hilfe der Karte des Pfandleihers zu orientieren. Nachdem sie ihre Mahlzeit beendet hatte, war sie bereit, die beschwerliche Reise fortzusetzen.
    Ein kurvenreicher Fußweg führte Gillian an einer kopflosen Statue eines Kroganers vorbei, über

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