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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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verschiedenen Gruppen als Zufluchtsort diente, die politische Ziele verfolgten statt krimineller und deren Methoden gelegentlich nicht minder rücksichtslos und brutal waren.
    Nick und ein älteres Mitglied des Biotischen Untergrunds waren dazu ausersehen worden waren, die Eingangstür des tief liegenden Gebäudes zu bewachen, in dem die Blue-Sun-Söldner ihr Hauptquartier aufgeschlagen hatten. Eine Gruppe gepanzerter Söldner war ebenfalls zugegen, die die Biotiker geflissentlich ignorierten, während ihre Anführer zu einer Unterredung zusammenkamen.
    Obwohl ihm nicht bekannt war, worum es bei diesem Treffen genau ging, wusste Nick doch, dass der Biotische Untergrund hoffte, Beziehungen zu anderen Gruppierungen aufnehmen zu können, die es ihnen ermöglichten, die stärkste Macht auf Omega zu besiegen – die Asari-Piratenkönigin Aria T’Loak.
    Jäh wurde Nick aus seinen Gedanken gerissen, als ein lauter Tumult entstand und die Tür geöffnet wurde. Ein Mensch namens Cory Kim trat heraus. Sie wandte den Kopf nach links und rechts, überzeugte sich davon, dass Arrius Sallus und Nick auf ihren Posten waren, und sagte „Alles in Ordnung. Over“ in ein kleines Mikrofon.
    Während Kim die Straße hinunterging, überlegte Nick, dass er die Umgebung nach eventuellen Bedrohungen absuchen sollte, statt die anderen Mitglieder der Gruppe anzustarren. Doch er konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen, Mythra Zon dabei zuzusehen, wie sie das Gebäude verließ. Sie hatte eine hohe Stirn, weit auseinanderstehende Augen und aufreizende Lippen. Die Asari war einfach heiß!
    Nicks Verliebtheit war keineswegs die harmlose Schwärmerei eines Teenagers. Eine ganz eigene, besondere Energie umgab die Frau, etwas, das tief aus ihr heraus strahlte. Möglicherweise hing dies mit ihrem Status als Adeptin zusammen. Ihre biotischen Fähigkeiten waren denen Nicks weit überlegen und ihr natürliches Charisma war so stark, dass die Mitglieder sämtlicher Völker sich zu ihr hingezogen fühlten.
    „Wir gehen nach Hause“, gab Kim über Funk durch. „Nick übernimmt die Spitze. Sallus passt hinten auf. Haltet euren Kopf in Bewegung und vergesst nicht, die oberen Etagen im Auge zu behalten.“
    Nick war noch jung und unerfahren, aber selbst er wusste, wie gefährlich die vordere Position sein konnte. Wenn jemand auf die Biotiker wartete, würde er versuchen, ihn als Ersten zu töten. Bewaffnet mit seinem Talent und zwei Pistolen konnte sich Nick jedoch kaum vorstellen, wie so etwas geschehen sollte. Was er sich hingegen sehr wohl vorstellen konnte, war ein Angriff, den er heroisch abwehrte, indem er die Angreifer tötete, und dass er Zon aus tödlicher Gefahr errettete und sich ihren ewigen Respekt erwarb. Das wäre eine runde Sache! Als Nick die Gruppe nun anführte, blickte er stur geradeaus, um auch nicht das geringste Anzeichen einer drohenden Gefahr zu übersehen.
    Die Straßen waren voller Salarianer, Turianer, Batarianer und Kroganer. Selbst einige Menschen waren unter ihnen auszumachen. Der Geruch nach Schweiß und Pheromonen war so durchdringend, dass Nick beinahe zu würgen begann.
    Mindestens ein Dutzend Sprachen, das ungedämpfte Wumm, Wumm, Wumm einer nahe gelegenen Fabrik und außerirdische Musik vermischten sich zu einer nahezu unerträglichen Kakofonie. Wer ihnen entgegenkam, musste Nick und den fünfzehn Biotikern, die ihm folgten, ausweichen. Die meisten taten das mit der Lässigkeit von Wasser, das einen Stein umfloss. Doch einige ärgerten sich über die unbedeutende Unannehmlichkeit und gingen nah genug an den Biotikern vorbei, um ihnen eine gezischte Beleidigung entgegenzuschleudern.
    Nick war sichtlich angespannt, denn man wusste nie, ob und wann eine solche Begegnung in offene Gewalt umschlug. Als ihm zwei mürrische Kroganer aus dem Weg traten, entdeckte er eine Barrikade vor ihnen. Es war eine behelfsmäßige Struktur aus leeren Kartons, einigen metallenen Büromöbeln und den Überresten eines Hosker-II-Energieladers. Das Ganze war trichterförmig angelegt, damit die Fußgänger eine Engstelle passieren mussten und die sogenannte „Straßensteuer“ entrichteten – Geld, das auf direktem Weg in die Hände der Gangs gelangte.
    Solche Behinderungen waren nervtötend. Doch so lange die Wegelagerer den Zoll auf niedrigstem Niveau hielten, gab es kaum einen Grund für Leute auf einer höheren Stufe der kriminellen Hierarchie, etwas dagegen zu unternehmen. Aber war es wirklich nur eine Barrikade oder nicht doch

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