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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Seiten herbei. Wir müssen hier raus.“
    „Wir gehen in Tresor eins“, sagte Sallus grimmig, „räumen ihn aus, sprengen ein Loch in die westliche Wand und verschwinden auf diesem Wege. Ich befehle Team eins und zwei, sich neu zu gruppieren und uns Feuerschutz zu geben.“
    Das klang nach einem Erfolg versprechenden Plan, und Zon war klug genug, das sofort zu erkennen. „Sehr gut“, sagte sie ruhig. „Wir werden unsere Leute dementsprechend umgruppieren. Es tut mir leid, dass wir nicht genug Zeit haben, um auch Tresor zwei und drei auszuräumen, aber etwas ist besser als nichts.“
    Einige Sekunden später befand sich Nick in einer Reihe mit anderen Verwundeten, die auf den Gang hinaustraten und ihn entlanggingen, bis sie zu einer aufgesprengten Tür und einem weiteren langen, schmalen Gang kamen, an dessen Wand „TRESOR 1“ stand. Ein dumpfer Knall war zu hören, als die Skulls ein Loch in die Rückwand sprengten, und ein Biotiker rief: „Nehmt den Rucksack! Nehmt den Rucksack!“
    Die Rucksäcke waren billig und von einfacher Qualität, doch da sie nur ein Mal benutzt werden sollten, reichten sie völlig aus. Die Zeit drängte, und sie alle wussten das, als sie sich in den Tresorraum und anschließend auf das gezackte Loch in der Wand und das künstliche Sonnenlicht dahinter zubewegten. Die Verwundeten mussten keinen Rucksack tragen. Zuvor bestimmte „Packer“ verstauten die kleinen Barren in den Rucksäcken. Der größte Teil des legalen galaxisweiten Handels fand zwar auf digitalem Wege statt, doch diese Transaktionen konnte man leicht nachverfolgen. So waren die kriminellen Vereinigungen gezwungen, andere Währungen zu benutzen wie etwa Beryllium.
    Zuerst ging es nur langsam voran, aber die Schlange bewegte sich nach kurzer Zeit immer schneller vorwärts, nachdem die Packer sich eingearbeitet hatten. So dauerte es nicht lange, bis Nick und seine Begleiterin durch das Loch traten und sich in einem wütenden Feuergefecht wiederfanden. Offenbar hatten sich Team eins und zwei erfolgreich neu gruppiert, doch T’Loaks Leute drangen immer tiefer in den Bereich ein, und ihre Scharfschützen nahmen Nick und seine Kameraden von überall her unter Feuer. „Los!“, rief das Mädchen, als sie die Straße überquerten. „Lauf!“
    Nick konnte nicht richtig laufen, gab jedoch sein Bestes, als überall um ihn herum Projektile in den Boden einschlugen. Nachdem sie die Straße überquert hatten, hasteten sie in eine enge Gasse, die zwischen zwei Gebäuden verlief. Die Kampfgeräusche wurden schwächer, und Nick dachte gerade, dass sie sich in Sicherheit befanden, als ein Batarianer etwa acht Meter vor ihnen aus einer Tür trat. Der Söldner war mit einem Sturmgewehr bewaffnet, das er sofort auf sie richtete.
    Nick griff mit der Hand seines unversehrten Armes nach seiner Pistole, als das Mädchen ihn plötzlich losließ. Sie war bestenfalls eine Level-2-Biotikerin. Aber an ihrem „Wurf“ stimmte alles. Der Batarianer wurde rückwärtsgeschleudert, und eine Salve von Hochgeschwindigkeitsgeschossen zischte über Nicks Kopf hinweg. Die Zeit auf dem Schießstand hatte sich gelohnt, denn zwei oder drei Projektile Nicks schlugen in das ungeschützte Gesicht des Mannes ein.
    Nun drängten sie sich rasch an dem Leichnam vorbei, um die Gegend so schnell wie möglich zu verlassen. Es war klar, dass der Plan, sich neu zu gruppieren und vereint zum Hotel zurückzukehren, hinfällig und jeder Biotiker nun auf sich allein gestellt war. Die Biotikerin ging ebenso davon aus, als sie grimmig sagte: „Wir schaffen es nicht bis zum Hauptquartier. Nicht, bevor T’Loaks Leute es angreifen.“
    „Lass mich zurück“, keuchte Nick. „Mir geht es dank deiner Hilfe einigermaßen. Alles, was ich brauche, ist ein Ort, an dem ich mich verstecken kann, bis die Kämpfe vorbei sind.“
    Das Mädchen blickte ihn überrascht an. Sie hatte eine breite Stirn, weit auseinanderstehende Augen und einen hübschen Mund. „Nein. Ich lasse dich nicht allein.“
    Plötzlich erkannte Nick etwas, das ihm völlig neu war. In ihren Augen lag ein fürsorglicher Blick. Und noch etwas anderes: eine Hingabe, die er nicht verdiente. Nick lächelte. „Danke. Los … Da vorn ist ein Hotel. Du kannst uns dort einchecken. T’Loaks Leute werden bald hier sein und nach Nachzüglern suchen. Wir müssen von der Straße verschwinden.“
    Das Hotel war geschlossen, und das aus einem sehr guten Grund. Das Letzte, was der Besitzer wollte, war, in einen Bandenkrieg

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