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Dinner for One Killer for Five

Dinner for One Killer for Five

Titel: Dinner for One Killer for Five Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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Sir Toby noch. Das kann Ihnen James ebenso bestätigen wie ich auch. Und wir sind nicht zurückgekehrt.«
    Der Butler hob überrascht den Kopf. Seine Augen leuchteten Miss Sophie an.
    DeCravens Stimme war barsch: »Miss Sophie, verstehe ich Sie recht? Sie geben ihm ein Alibi? James wollte diese Raubkatze auf Sie hetzen!«
    Er deutete auf den Tigerkäfig.
    »So ein Unsinn, Inspektor. Ich bin ein ängstlicher Mensch, und dieser Käfig ist durchgerostet. Immer wenn wir hier sind und ich mir dieses herrliche, stolze Tier ansehe, bitte ich James vorher zu prüfen, ob das Schloss richtig eingerastet ist. Können wir jetzt gehen?«
    Unwillig bedeutete DeCraven Oggerty, den Butler loszulassen. James hob die Baumwolltasche vom Boden und ließ die Hand darin verschwinden.
    »Möchten Sie einen?«
    Er streckte DeCraven einen Keks entgegen. Der schüttelte den Kopf.
    Miss Sophie hatte sich schon zum Gehen gewandt, da drehte sie sich noch einmal um.
    »Ob Sie es nun glauben oder nicht, Inspektor, ich habe mit Sir Toby einen guten Freund verloren. Und James seinen Vater. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Er wird sozusagen immer einen festen Platz in unserer Mitte haben.« Dann drehte sie sich um, nahm James’ Arm, und beide strebten dem Gehege mit den Lamas zu.
    »Eine erstaunliche Wendung«, sagte Oggerty. DeCraven kratzte sich am Hals.
    »Möglich, dass beide die Täter sind. Aber sie sind auch ihre gegenseitigen Entlastungszeugen. In der Tat eine überraschende Wendung.«
    Oggerty schüttelte den Kopf.
    »Und wir können nichts tun? Ihnen nichts nachweisen?»
    »Nicht, solange sie sich einig sind. Aber...«
    »Ja, Sir?«
    »Ich werde sie scharf im Auge behalten, Oggerty. Sehr scharf.«
    DeCraven musterte den Tiger, der sich jetzt in eine Ecke seines Käfigs zum Mittagsschlaf legte. Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke. DeCraven hätte nicht zu sagen vermocht, was es war, aber irgendein Band war zwischen dem Tiger und ihm geknüpft. Eine geheimnisvolle, rätselhafte Verbindung.



Admiral von Schneider

    Dunkle Wolken zogen über das nahezu menschenleere Gelände des Blackpool-Paradise-Polo-Clubs. Es war früher Morgen und ein kühler Wind zerrte an DeCravens Trenchcoat. Entschlossen trat er auf die kleine Menschenmenge zu, die sich in der Mitte des Polofeldes versammelt hatte. Oggerty wandte sich an den Chefinspektor.
    »Kein schöner Anblick, Sir.«
    »Kann ich mir denken«, antwortete DeCraven düster. »Schaffen Sie die Zeugen ins Vereinshaus. Ich werde sie später vernehmen.«
    »Ja, Sir.«
    »Eine Affenschande ist das.«
    Der Chefinspektor stierte auf den Rasen.
    »Himmelherrgott, Oggerty, wie können Sie zulassen, dass hier alle Spuren zertrampelt werden?«
    »Aber, Sir...«
    DeCraven brachte den Constabler mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    Er bückte sich und zog etwas Längliches aus dem Gesicht des Toten. Dann trat er zwei Meter zurück und prägte sich aus der Distanz die Lage der Leiche ein.
    Ihre Beine, oder besser das, was einmal die Beine gewesen waren, hatten jede Verbindung mit dem Körper verloren. Auch der Oberkörper wurde lediglich von den Kleidungsstücken zusammengehalten. Nur das Gesicht war bis auf eine deutliche Deformation in Höhe der Stirn weitgehend unverletzt. Für einen Augenblick wünschte sich DeCraven, dass es nicht so gewesen wäre. Dann hätte man den Mann als namenlose Leiche in irgendeinem anonymen Grab beerdigen können. Gras darüber wachsen lassen und schnell vergessen.
    Doch das Gesicht war trotz der Wunde eindeutig zu identifizieren. Der Mann, der da vor ihm im nassen Gras lag und mit seinen starr geöffneten Augen das Leben der Kleinstinsekten zu beobachten schien, war niemand anders als Admiral Gero von Schneider. Genau jener Admiral, den er zu beobachten hatte und dem auf höchsten Befehl unter keinen Umständen etwas zustoßen durfte.
    »Sir, ich habe Sie gleich alarmiert...«
    »Schon gut.«
    Vor seinem geistigen Auge sah DeCraven, wie sich ein Unwetter zusammenbraute. Er würde zur Rechenschaft gezogen werden. Persönlich. Um Schlimmeres zu vermeiden, blieb ihm keine Wahl: Er musste auf schnellstem Wege Licht in dieses düstere Kapitel bringen. Seine einzige Chance, ohne größere Blessuren aus dieser Angelegenheit herauszukommen.
    Aber warum wilderte er auch in fremden Revieren? Er gehörte zur Mordkommission und hatte sich nur an diesen Admiral geheftet, weil der in Miss Sophies Landhaus logierte. Wie hing das alles zusammen?
    Es begann zu

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