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Dinner für eine Leiche

Dinner für eine Leiche

Titel: Dinner für eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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auswirken könnte.«
    Er schaute sie an. »War das Englisch?«
    »Ja, natürlich.«
    Nachdem sie resolut alles, was zwischen ihnen möglich sein könnte, aus ihren Gedanken verbannt hatte, war sehr viel Raum für andere Überlegungen entstanden.
    Schweigend gingen sie weiter. Steve sprach als Erster wieder und kehrte noch einmal zum Thema zurück.
    »Ich nehme an, das bedeutet, dass wir die Sache noch einmal verschieben sollten.«
    Die Antwort rutschte ihr heraus, ehe sie sich besinnen konnte. »Ja.«
    Sie hätte sich in den Hintern beißen mögen. Ihr Mund hatte nicht ausgespuckt, was sie wirklich sagen wollte. Nämlich: Aber sicher, am liebsten würde ich gleich hier über dich herfallen. Lass uns einen Termin ausmachen.
    Jetzt war es zu spät. Sie konnte das nicht mehr zurücknehmen |195| und sagen: »Okay, dann man los.« Schließlich hatte sie auch ihren Stolz.
    Steve zog die Schultern ein wenig hoch, irgendwo zwischen einem zögerlichen Achselzucken und einem wohligen Dehnen.
    »Du hast ja recht, und ich bin hundemüde. Hat keinen Sinn, halbe Sachen zu machen, nicht?«
    Sie lächelte. Überhaupt keinen Sinn.

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    |196| Kapitel 22
    Steve Doherty ging die Papiere auf seinem Schreibtisch durch, schob sie hin und her wie Patiencekarten. Er erzählte seinem Team, was ihm Smudger Smith über den Kochwettbewerb und Richard Carmelli berichtet hatte. Er hatte auch Honey zu dieser Besprechung eingeladen. Sie hörte zu und machte sich Notizen, aus denen sie einen Bericht für Casper zusammenstellen wollte.
    Steve war jetzt richtig in Schwung. Seine Stimme klang kräftig. Er wirkte engagiert.
    »Richard ist die einzige Person, die wir bisher gefunden haben, die auch ein Tatmotiv hat. Vielleicht reicht es, um einen Mord zu begehen, wahrscheinlich aber nicht. Oliver Stafford war nicht gerade beliebt, aber Carmelli hatte ihm nun schon Wochen lang alle möglichen Streiche gespielt, da er ja genau wusste, wie sehr Stafford so was hasste.«
    Ein Detective unterbrach ihn. »Was für Streiche, Boss?«
    Steve schaute Honey an, die weitere Einzelheiten lieferte.
    »Falsch zugestellte Post, Anrufe von Freundinnen, die auf sein Telefon zu Hause – und zu seiner Frau – umgeleitet wurden. Und eine angeblich schwangere Frau, die an seinem Arbeitsplatz auftauchte. Die hatte dann nur ein Kissen unter dem Kleid.«
    Die Schwangere war eine Freundin von Richard gewesen und hatte für ihre Dienste nichts verlangt. Der Typ mit dem Leopardenfell hatte eine Stange Geld gekostet.
    Steve dankte ihr und machte weiter. »Wir haben ihm noch einige Fragen zu stellen – wenn wir ihn finden.«
    |197| Bisher hatte Steve nur auf die Papiere gestarrt. Alle im Zimmer hingen schlaff auf ihren Stühlen, nahmen die Informationen ruhig und gelassen auf. Steve wandte seinen Blick von den Dokumenten zu den hingelümmelten Kriminalbeamten. Einer oder zwei hatten nur ein Auge auf ihn gerichtet, das andere auf den Monitor ihres Computers. Zweifellos spielten sie Spider Solitaire. Das hatte er früher auch gemacht, wenn er sich langweilte oder frustriert war oder beides. Nun, dem würde er gleich ein Ende setzen.
    Er holte tief Luft. »Aufwachen, Leute!«
    Es folgte ein allgemeines Aufrichten und Geradesetzen.
    Steve ließ seine Augen blitzschnell von einem Gesicht zum anderen wandern und schaute seine Mitarbeiter scharf an. So übermittelte er die Warnung: Schlaft mir hier bloß nicht ein. Hört gefälligst zu, wenn ich rede!
    »Es muss eine Verbindung zwischen Oliver Stafford und Brian Bodie geben, zusätzlich zu diesem Kochwettbewerb, an dem sie in Frankreich teilgenommen haben. Richard Carmelli hatte anscheinend nur etwas gegen Oliver Stafford. Weshalb musste also auch Brian Brodie sterben?«
    Honey runzelte die Stirn. »Und warum Stella?«
    Bewundernde und feindliche Blicken richteten sich auf sie. Die Männer bewunderten sie. Die Frauen sahen aus, als würden sie Honey am liebsten auf der Stelle hinrichten. Steve brachte bei Frauen in Uniform offenbar die besten Seiten zum Vorschein.
    Auch er runzelte nachdenklich die Stirn. »Vielleicht hat es gar nichts mit den Köchen zu tun. Vielleicht eher mit Stella.«
    »Noch eine Frage«, fügte Honey hinzu und zog damit weitere böse Blicke von den Mädels in Blau auf sich. »Was ist mit den blauen Flecken an Stellas Hals?«
    Steve nickte ihr dankbar zu. »Das ist ein guter Hinweis. Die Pathologie hat bestätigt, dass ihr die Hämatome vor dem Tod zugefügt wurden und dass sie bei dem Autounfall ums Leben

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