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Dinner für eine Leiche

Dinner für eine Leiche

Titel: Dinner für eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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Lindsey. Das freut einen alten Herrn, bei der Damenwelt so begehrt zu sein.«
    Als sie in Honeys Privatwohnung angekommen waren, schenkte sie zwei Gläser gut gekühlten Chardonnay ein, ließ sich aufs Sofa fallen und kickte die Schuhe von den Füßen.
    »Nie wieder möchte ich so einen Tag wie heute erleben.« Sie prostete Steve zu und nahm einen kräftigen Schluck aus dem Glas. »Auf Warren Slade und sein ledernes Suspensorium. Wie viel besser das doch ist als Richard Carmelli und sein ultrascharfes Messer!«
    »Wir suchen noch immer nach ihm«, sagte Steve. »Bisher ohne Erfolg.«
    »Habt ihr schon Mrs. Pardoe gefragt? Sie ist seine Schwester. Es hat alles mit ihr zu tun, mehr als mit irgendwas anderem, glaube ich. Die Geschwister haben wahrscheinlich eine sehr enge Beziehung«, meinte Honey und schaute ihn besorgt an.
    Seufzend schwenkte er den Wein in seinem Glas hin und her.
    »Wir haben sie gefragt. Sie sagt, sie weiß es nicht. Ich bin aber nicht sicher, ob das die Wahrheit ist. Ich vermute, dass sie Kontakt zu ihm hatte, aber ihr Mann war bei den Gesprächen immer dabei. Ich hatte den Eindruck, er möchte nicht, dass sie uns aus Versehen etwas verrät, womit wir diesen Fall knacken könnten.«
    Honey hielt ihr Glas behutsam in beiden Händen und nickte. »Ihr Mann will sie besonders gut beschützen.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    Sie schwiegen beide, in Gedanken versunken.
    Dann begann Honey, ihre Überlegungen auszusprechen. |227| »Nach seinem Verhalten zu urteilen, ist Pardoe jedoch mindestens so verdächtig wie Carmelli. Vergiss nicht, Harold sagt, dass sich die beiden gestritten haben.«
    »Mit Harold meinst du wahrscheinlich deinen Galan in Dreispitz und Satinkniehosen?«
    »Ja, den Sänftenträger.«
    Er schmunzelte. »Mir scheint, in dieser Stadt rennen viel zu viele Leute in überkandidelten Verkleidungen rum.« Er trank sein Glas mit einem Zug leer. »Es muss jetzt endlich mal vorangehen. Irgendwas muss passieren, das uns in die richtige Richtung weist. Höchste Zeit, dass ich mich auf den Weg mache.« Er stand auf.
    »Kannst du nicht noch ein bisschen bleiben?«
    Da war es wieder. Ihr Verlangen nach ihm war aus ihr herausgeplatzt, ehe sie die Bremse ziehen konnte.
    »Die Pflicht ruft«, sagte er und stellte sein Glas auf den Tisch.
    »Na ja, dann.«
    Sie machte sich mit den leeren Gläsern auf den Weg in die Küche. Steve folgte ihr.
    »Aber einen Abschiedskuss könnte ich brauchen, ehe ich gehe.«
    Sie stellte die Gläser ab, drehte sich um und schaute ihn an. Was scherte sie das schmutzige Geschirr im Becken? Das konnte warten. Ihr Verlangen nicht. Steve Doherty war hier und ganz nah und rückte näher.
    Es lief alles nach Plan: heiße Lippen, heiße Körper und Brust gegen Brust gepresst. Näher konnte man sich nicht kommen. Ihr Hinterteil war flach an die Spüle gedrückt, und alles andere drückte Steve platt.
    »Das hat gut getan«, keuchte er schließlich atemlos, als sie wieder voneinander ließen.
    Honey schnappte nach Luft. »Noch einen bitte«, bettelte sie und reckte sich vor, so dass ihre Lippen sofort wieder auf seine trafen.
    |228| Leider stießen sie dabei irgendwie zusammen, Nase an Nase, Mund an Mund, nur nicht mit der Absicht, Leben zu retten. Als sie aufeinanderprallten, schraken sie beide blitzschnell zurück. Die hintere Tasche von Honeys Jeans verfing sich am Griff einer Schublade. Mit lautem Ratschen gab die Naht nach.
    »War
ich
das?«, fragte er, und seine Hand hielt die abgerissene Tasche und die darunterliegende weiche Rundung umfangen.
    »Das werde ich voller Stolz zur Schau stellen«, erwiderte Honey.
    Er lächelte. »Ich gehe jetzt besser, ehe ich der Versuchung erliege, eine genauere Untersuchung des Tatbestands durchzuführen.«
    »Ich werde nichts verändern. Die Inspektion kann warten.«

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    |229| Kapitel 27
    Smudger schaute durch die offene Küchentür zum Empfang hinüber. »Hat jemand mein Handy gesehen?«
    Niemand. Er verschwand wieder. Das Telefon an der Rezeption klingelte. »Hannah, Schätzchen, ich muss unbedingt zu Rolands Wohnung.«
    Honey knirschte mit den Zähnen. Bis jetzt hatte Roland ihre Mutter immer im Rolls-Royce in der Wohnung am Cavendish Crescent abgeholt.
    »Mum, ich hab zu tun.«
    Der Seufzer ihrer Mutter rauschte wie ein kleiner Orkan durch die Leitung. »Ich bitte dich ja wirklich nicht oft um einen Gefallen, Schätzchen.«
    Das war wieder die gute alte Schuldnummer, auf die sich ihre Mutter wunderbar verstand. Honeys Magen

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