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Diplomat der Sterne

Diplomat der Sterne

Titel: Diplomat der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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stotterte Spradley. Dann straffte er die Schultern. »Das ist der letzte Schlag«, flüsterte er heiser. » Ich bin der Außerordentliche Terrestrische Botschafter und mit allen Vollmachten ausgestattete Delegationschef. Magnan hat mir erzählt, daß wir absichtlich und zu wiederholten Malen beleidigt wurden – seit dem Augenblick unserer Ankunft! Man hat uns in Gepäckräumen warten lassen, in Müllabfuhrwagen transportiert, mit Dienstpersonal zusammengepfercht und bei Tisch Schweinefutter vorgesetzt. Und jetzt werden ich und mein höherer Stab einfach hier sitzengelassen, es wird uns nicht einmal eine Audienz gewährt, während dieser … dieser vielfache Kau-Yill sich mit … mit dem jüngsten meiner Untergebenen verbrüdert …«
    Spradleys Stimme brach. »Vielleicht war ich ein wenig voreilig, zu versuchen, Sie zurückzuhalten, Retief. Die einheimischen Götter zu mißachten und den Bankettisch umzuwerfen sind ziemlich extreme Maßnahmen, aber Ihr Unwillen war vielleicht doch teilweise gerechtfertigt. Ich bin bereit, nachsichtig mit Ihnen zu verfahren.« Er richtete einen cholerischen Blick auf Retief.
    »Ich werde diese Versammlung verlassen, Mr. Retief. Ich werde keine weiteren dieser persönlichen Beleidigungen hinnehmen und …«
    »Das genügt«, entgegnete Retief scharf. »Wir können den Bewunderungswürdigen nicht länger warten lassen.«
    Spradleys Gesicht lief purpurrot an.
    Jetzt fand Magnan seine Sprache wieder. »Was werden Sie tun. Retief?«
    »Ich werde die Verhandlung führen«, antwortete Retief. Er reichte Magnan sein leeres Glas. »Und jetzt setzen Sie sich und arbeiten Sie weiter am Image.«
     
    Am Schreibtisch seiner VIP-Suite an Bord des im Orbit kreisenden Corps-Schiffes, spitzte Botschafter Spradley seine Lippen und blickte streng auf Vizekonsul Retief.
    »Weiterhin«, fuhr er fort, »haben Sie einen vollständigen Mangel an Verständnis für die Corps-Disziplin gezeigt, den Respekt, der einem ranghöheren Beamten zusteht, ja sogar die grundlegendsten Höflichkeiten außer acht gelassen. Ihre üblen Demonstrationen von Unmut, Ihre unzeitigen Ausbrüche von Gewalt und Ihre fast unglaubliche Arroganz, was die widerrechtliche Anmaßung von Autorität betrifft, machen Ihren Verbleib als Beamter und Vertreter des Corps Diplomatique Terrestrienne unmöglich. Es ist daher meine bedauerliche Pflicht, Ihre sofortige …«
    Aus der Sprechanlage ertönte ein gedämpftes Summen. Der Botschafter räusperte sich. »Ja?«
    »Ein Funkspruch vom Sektor-Hauptquartier, Herr Botschafter«, sagte eine Stimme.
    »Nun, dann lesen Sie vor«, erwiderte Spradley ungehalten. »Und sparen Sie sich die Präliminarien …«
    »Glückwünsche für den beispiellosen Erfolg Ihrer Mission. Die von Ihnen übermittelten Artikel des Abkommens stellen eine außerordentlich günstige Lösung der schwierigen Sirenischen Situation dar und werden die Grundlage kontinuierlicher freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Terrestrischen Welten und dem Yill-Imperium bilden. Ihnen und Ihrem Stab gebührt volle Anerkennung für Ihre ausgezeichnete Arbeit. Gezeichnet Zweiter Untersekretär Sternwheeler.«
    Spradley schaltete ungeduldig die Stimme ab. Er wühlte in einigen Papieren auf seinem Schreibtisch, dann blickte er Retief scharf an.
    »Oberflächlich gesehen, natürlich, könnte ein uneingeweihter Beobachter zu der Schlußfolgerung kommen, etwas voreilig, allerdings, daß die, äh, Ergebnisse, die trotz dieser … äh … Vorkommnisse erzielt wurden, die letzteren rechtfertigen.«
    Der Botschafter lächelte ein trauriges, weises Lächeln. »Das ist jedoch bei weitem nicht der Fall«, setzte er hinzu. »Ich …«
    Die Sprechanlage summte erneut.
    »Verdammt«, murmelte Spradley. »Ja?«
    »Mr. T’Cai-Cai ist eingetroffen«, meldete die Stimme. »Soll ich …«
    »Schicken Sie ihn gleich herein.« Spradley sah Retief an. »Nur ein Zwei-Silben-Mann, aber ich werde trotzdem versuchen, diese falschen Eindrücke zu berichtigen und einiges wiedergutzumachen …«
    Die beiden Terraner warteten stumm, bis der Yill-Protokollchef an die Tür klopfte.
    »Ich hoffe«, sagte der Botschafter, »daß Sie dem Drang widerstehen werden, Ihre ungewöhnliche Position auszunützen.« Er blickte zur Tür. »Herein.«
    T’Cai-Cai trat in das Zimmer, blickte kurz zu Spradley hin und wandte sich dann Retief zu, den er überschwenglich in Yill begrüßte. Er ging um den Schreibtisch herum, scheuchte mit einer Handbewegung den Botschafter aus seinem

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