Dir ergeben - Band 2 Roman
wenn Damien das nie ausdrücklich gesagt hat, ist es sein Lieblingswagen: Zumindest benutzen wir ihn am häufigsten, und inzwischen kann ich endlich Marke und Modell auswendig. Jetzt heißt es »der Bugatti« und nicht »das Auto mit dem unaussprechlichen Namen«.
Er lächelt, genießt es sichtlich, durch die Gänge zu schalten und mich von Malibu nach Gott-weiß-wohin zu fahren. Er hat mir unser Ziel nicht genannt, und ich habe auch nicht danach gefragt. Denn egal, wo wir hinfahren – es wird dort fantastisch sein. Im Moment genieße ich es einfach nur, ihn anzusehen: Damien Stark, mein verspielter, sexy Milliardär. Mein Grinsen wird breiter. Du gehörst mir, denke ich. Das hat er zu mir gesagt: dass ich ihm gehöre.
Aber gilt auch der Umkehrschluss? Gehört Damien auch mir? Kann ein Mann wie Damien Stark – ein Mann, der nie die Kontrolle verliert, erst recht nicht über seine Geheimnisse – überhaupt irgendjemandem gehören?
Er nimmt kurz den Blick von der Straße und runzelt fragend die Stirn. »Einen Penny für deine Gedanken«, sagt er.
Ich zwinge mich zu einem Lächeln, verdränge meine Sorgen. »Ich habe zwar noch keinen Blick in Ihre Bilanzen geworfen, Mr. Stark, aber ich denke, dafür dürfte Ihr Vermögen noch ausreichen.«
»Ich fühle mich geschmeichelt.«
»Weil ich Sie für so kreditwürdig halte?«
»Weil du an mich gedacht hast«, sagt er und nimmt nur so lange den Blick von der Straße, um mir in die Augen schauen zu können. »Andererseits sollte mich das nicht weiter verwundern: Es vergeht nämlich kein Moment, in dem ich nicht an dich denke.« Seine Worte gehen mir runter wie milder Whisky und sind genauso berauschend. »Müsste ich dafür allerdings jedes Mal einen Penny zahlen, wäre mein Vermögen längst dahingeschmolzen.«
»Oh.« Ich lächle verhalten, fast schon schüchtern. Typisch Damien! Wieder einmal hat er es geschafft, mir sämtliche Sorgen zu nehmen. »Nun, dann werde ich dir das lieber nicht in Rechnung stellen. Ich will schließlich nicht, dass du pleitegehst.« Ich setze ein verschmitztes Grinsen auf und lasse mich noch tiefer in den weichen Sitz sinken. »Dafür gefallen mir deine Autos viel zu gut.«
»Oh, ich nehme an, sie machen das Zusammensein mit mir etwas erträglicher.«
»Allerdings!«, sage ich. »Die Autos, die Kleider, der Jet«, zähle ich an den Fingern ab.
»Und die Paparazzi?« Er sieht mich kurz von der Seite an, und obwohl mich sein Blick bloß streift, sehe ich die Besorgnis in seinem Gesicht.
Ich ziehe eine Grimasse. »Am liebsten würde ich die Leica zücken und sie fotografieren. Mal sehen, wie ihnen das gefällt!« Ich runzle die Stirn. »Doch dafür liebe ich diese Kamera zu sehr.« Ich muss daran denken, wie Damien mich damit überrascht hat, nachdem ich ihm von meiner Leidenschaft fürs Fotografieren erzählt hatte. »Ich möchte sie nicht mit Bildern von Paparazzi besudeln.« Das letzte Wort spreche ich aus, als hätte ich einen schlechten Geschmack im Mund.
»Mal ganz abgesehen davon, dass dir niemand etwas für diese Fotos bezahlen wird«, sagt Damien. »Die Medien sind nur an dir interessiert. Und deswegen – besser gesagt meinetwegen – hast du kaum noch Privatsphäre.«
Ich drehe mich auf meinem Sitz, um ihn direkt anzusehen. Ist das der Grund für seine Sorge? Ging es darum in diesem Telefonat? Haben ihn seine Anwälte vorgewarnt, dass bald ein neues Foto von uns auf dem Titel von zig Zeitschriften prangen wird? In Gedanken gehe ich die letzte Woche durch, versuche mir vorzustellen, welches Bild so peinlich sein könnte, um Damien derart aus der Fassung zu bringen.
Mittlerweile hat die Regenbogenpresse bereits ein halbes Dutzend Schnappschüsse von mir im Badeanzug veröffentlicht. Bilder von den Schönheitswettbewerben, an denen ich jahrelang teilnehmen musste. Es war keine schöne Erfahrung, ein Foto von mir im Zeitschriftenständer kurz vor der Supermarktkasse zu sehen, aber ich habe einfach nur tief durchgeatmet und mir gesagt, dass diese Schönheitswettbewerbe schließlich kein Geheimnis waren. Mindestens zwei davon wurden sogar im Fernsehen ausgestrahlt.
Mir fällt sonst nichts Kompromittierendes ein, das man über mich oder uns beide bringen könnte. Nichts, was Damien und ich in der Öffentlichkeit getan haben, könnte meiner Mutter peinlich sein. Und was unsere privaten Aktivitäten betrifft – nun, würden die Paparazzi davon tatsächlich Bilder bringen, müssten sie ziemlich mutig sein, denn Damiens Rache
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