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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kenner
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gehört.«
    »Es ist ausgezeichnet. Fantastische Aussicht und ein noch besseres Essen.« Damien mustert mich von Kopf bis Fuß und grinst anzüglich. »Und man speist sehr, sehr privat.«
    »Oh.« Ich schlucke, und da ist es wieder – dieses aufregende Prickeln, das ich in Damiens Gegenwart immer spüre und das dafür sorgt, dass aus der beherrschten, vernünftigen Nikki im Nu ein Häuflein Sehnsucht wird. Ich werde dafür sorgen, dass du kommst , hat er gesagt. Und ich kann nur hoffen, dass er sein Versprechen halten wird.
    Ich räuspere mich und versuche, meinen Puls zu beruhigen. Bestimmt kann er meinen Herzschlag spüren. »Was bedeutet der Name?«
    Doch noch bevor er mir antworten kann, stieben die Menschen auseinander, um anschließend eine wilde Meute zu bilden. Ein Blitzlichtgewitter geht über uns hernieder, und die Aasgeier schreien uns ihre Fragen entgegen. Das Ganze geschieht so schnell, dass mir keine Zeit zum Nachdenken bleibt. Automatisch wird mein Gesicht ausdruckslos, anschließend setze ich ein winziges Lächeln auf. Jahrelang habe ich mich hinter einer einstudierten, künstlichen Maske versteckt: Nikki, die Gesellschaftsdame; Nikki, die Tochter; Nikki, die hübsche Schönheitskönigin.
    Und jetzt bin ich eben Rampenlicht-Nikki.
    Damiens Hand verstärkt den Druck auf meine Taille, und obwohl er nichts sagt, spüre ich, wie angespannt er ist. »Einfach weitergehen!«, flüstert er. »Wir müssen es nur da rein schaffen.« Sobald wir uns in einem Gebäude befinden – so hat es mir Charles, sein Anwalt, jedenfalls erklärt –, sind wir in ­Sicherheit. Dorthin können uns diese Leute nicht folgen, denn das wäre Hausfriedensbruch.
    »Nikki!« Eine Stimme übertönt den Lärm, und sie hat einen so unverschämt vertraulichen Tonfall, dass ich am liebsten auf den Rufenden losgehen würde. Aber ich reagiere nicht, starre einfach nur geradeaus und stelle dieses winzige, offizielle Lächeln zur Schau.
    »Die Fotos, die letzte Woche veröffentlicht wurden und Sie bei der Teilnahme an der Wahl zur Miss Texas im Badeanzug zeigen, sind inzwischen überall zu sehen. Stimmt es, dass Sie sie lanciert haben, weil Sie Karriere als Model machen wollen?«
    Insgeheim balle ich die Faust. Meine Nägel graben sich tief ins Fleisch.
    »Und was ist mit Ihrer Fernsehkarriere? Stimmt es, dass Sie nächstes Jahr in einer neuen Reality-Show mitwirken werden?«
    Nein, keine Faust: Ich habe eine Rasierklinge in der Hand, und das glatte, scharfe Metall schneidet tief in meine Haut. Der kalte Schmerz ist etwas, woran ich mich festhalten kann.
    Nein.
    Ich verdränge den Gedanken an Rasierklingen und Schmerzen. Es macht mich wütend, dass mir wegen dieser Schmarotzer meine Schwäche dermaßen bewusst wird. Sie sind es nicht wert, dass ich so leide.
    »Nikki? Wie fühlt es sich an, sich einen der begehrtesten Junggesellen überhaupt geschnappt zu haben?«
    Ich atme tief ein, während Damien mich noch enger an sich zieht. Damien. Ich brauche den Schmerz nicht – überhaupt nicht. Diese Leute haben keine Macht über mich, nicht die geringste . Ich ruhe in mir, und Damien ist bei mir, um mich zu beschützen.
    »Mr. Stark! Können Sie das Gerücht bestätigen, dass Sie am nächsten Freitag nicht zur Einweihung des Tenniscenters kommen werden?«
    Für einen Moment habe ich den Eindruck, dass Damien ins Straucheln gerät, doch wir gehen weiter, und vor uns öffnen sich die Türen. Ein zwei Meter großer Hüne kommt uns entgegen, flankiert von zwei Männern in Anzügen, die uns in ihre Mitte nehmen. Die drei bilden einen Keil, und gemeinsam bahnen wir uns einen Weg durch die Menge, schaffen es über die Schwelle und sind in Sicherheit.
    Kaum haben sich die Türen hinter uns geschlossen, kann ich wieder durchatmen. Damien löst seinen Arm von meiner Taille, verschränkt aber die Finger mit meinen. Er sieht mich fragend an. »Alles bestens«, sage ich, während wir zum Lift laufen. »Wirklich.«
    Der Hüne, Damien und ich betreten den Aufzug, die anderen beiden bleiben zurück – vermutlich um sicherzustellen, dass keiner der Aasgeier versucht, sich als Gast ins Restaurant einzuschleichen. Als sich die Türen schließen, schaue ich zu Damien empor. In seinen Augen steht nackte Wut, aber auch eine so aufrichtige Sorge um mich, dass mir fast die Tränen kommen.
    Langsam hebt er meine Hand an seine Lippen und küsst sie.
    »Tut mir so leid, mein Freund«, sagt der Hüne mit einem Akzent, den ich nicht einordnen kann. »Ein Aushilfskellner

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